Der erste Liebeskummer: So kannst du deinem Kind am besten helfen!

Der erste Liebeskummer
Der Wunsch, deinem Kind auf jegliche erdenkliche Art helfen zu wollen wird groß sein. Doch hier ist guter Rat teuer: Wie kann man einem Jugendlichen am besten bei der Bewältigung des ersten Liebeskummers am besten helfen?

Der erste Liebeskummer: So kannst du deinem Kind am besten helfen!

Unweigerlich kommt die Zeit, vor welcher viele Eltern große Angst haben, sich gleichzeitig doch auch darauf freuen. Dein Kind wird älter, kommt in die Pubertät und verliebt sich zum ersten Mal. Als Elternteil freust du dich mit deinem Kind und unterstützt die junge Liebe, achtest aber auch darauf, dass sich alles im vernünftigen Rahmen bewegt.

Dein Kind wird freudestrahlend nach Hause kommen, und von der großen Liebe in seinem Leben erzählen. Doch häufig wechseln die Emotionen in diesen jungen Jahren schnell – die Beziehung wird beendet, dein Kind versinkt in dem ersten Liebeskummer. Keine Lust auf Aktivitäten jeglicher Art, hinter verschlossenen Türen bei trauriger Musik verbarrikadiert und stets sind die Augen vom Weinen gerötet.

Der Wunsch, deinem Kind auf jegliche erdenkliche Art helfen zu wollen wird groß sein. Doch hier ist guter Rat teuer: Wie kann man einem Jugendlichen am besten bei der Bewältigung des ersten Liebeskummers am besten helfen?

 

Lass deinem Kind Zeit

Auch wenn du nur das Beste für dein Kind und deine Rolle als beschützendes Elternteil ausleben willst, meist ist dies das Letzte, dass pubertierende Jugendliche wollen. Denn sie sind nun in einer Zeit ihres Lebens, wo sie beginnen, sich von ihren Eltern loszulösen. Ihre gleichaltrigen Freunde sind für sie nun der wichtigste Bezugspunkt.

Daher werden sie sich meist zuerst an diese Freunde wenden, um ihren Frust und ihre Trauer zu bewältigen. Schließlich ist es in dieser Lebenslage ja kaum das sinnvollste, sofort zurück zu den Eltern zu rennen um sich auszuheulen. Doch wenn du deinem Kind etwas Zeit lässt, wird es erkennen, dass doch auch die Eltern ein guter Ansprechpartner sein können, welche gut unterstützend zur Hilfe kommen können.

 

Nimm dein Kind Ernst

Häufig neigen Eltern dazu, die erste Liebe ihres Kindes nicht ernst zu nehmen. Dies ist ein Fehler, welchen du nicht begehen solltest. Denn auch wenn für dich von Vornherein klar war, dass diese Liebe nicht von Dauer sein kann, so war sie für dein Kind doch der Mittelpunkt des Lebens.

Zeig deinem Kind, dass du die Tragweite dieser Entwicklungen verstehst und nachvollziehen kannst. Verallgemeinernde Floskeln wie „Lass los, das alles wird ganz von selbst wieder“ oder Hinweise auf viele mögliche zukünftige Lieben sind zu dieser Zeit nicht angebracht.

 

Sprich mit deinem Kind über deine Erfahrungen zum Thema Liebeskummer

Ist der Zeitpunkt günstig, kannst du mit deinem Kind auch über deine eigenen Erfahrungen sprechen. Wer war derjenige, der zum ersten Mal dein Herz gebrochen hatte? Wie bist du damit umgegangen? Und wie hat sich die Situation dahingehend verändert, dass du doch bei deiner großen Liebe gelandet bist?

Es ist wichtig, durch solche Gespräche einerseits zu signalisieren, dass du dein Kind verstehst und den Schmerz nachvollziehen kannst, andererseits aber auch die positiven Möglichkeiten der Zukunft aufzuführen – ohne diese zu sehr hervorzuheben.

 

Hilf deinem Kind, sich selbst zu helfen

Jedes Ende einer Beziehung stellt einen Zeitpunkt dar, zu welchem sich die Beteiligten stark mit Emotionen und Gedanken über die geliebte Person beschäftigen. Doch auch die Selbstreflektion – also die Gedanken über sich selbst – dürfen nicht vernachlässigt werden. Daher ist es nötig, dass dein Kind auch selbst seinen Liebeskummer thematisiert und schlussendlich bewältigt.

Es kann zu diesem Zweck sehr hilfreich sein, deinem Kind kleine Hinweise zum richtigen Umgang mit Liebeskummer zu geben. Die Seite Love-Repair gibt beispielsweise viele hilfreiche Tipps gegen Liebeskummer, welche deinem Kind helfen können, den Liebeskummer besser zu verstehen und das Beziehungsende zu verarbeiten.

 

Das Beziehungsende, der Liebeskummer und soziale Medien

In aktuellen Zeiten geht nichts, ohne soziale Medien. Ob Facebook oder Instagram: Die Jugend vernetzt sich online. Selbstverständlich ist auch die ehemalige Liebe ein Thema, welches auf den sozialen Netzwerken geteilt wurde. Gemeinsame Fotos wurden hochgeladen, über jeden Beitrag des geglaubten großen Liebe ein Herzchen gestellt.

Doch wie soll dein Kind nach dem Ende mit dieser Situation umgehen? Diese Entscheidung liegt allerdings nicht bei dir. Du solltest offen und ehrlich mit deinem Kind reden und es auf die Gefahren hinweisen, welche durch die sozialen Netzwerke einhergehen können: Nicht wird man nur stetig auf den Ex-Partner aufmerksam gemacht – auch gemeinsame Freunde können Schmerzen verursachen – beabsichtigt wie unbeabsichtigt.

Doch ob dein Kind nun eine Pause in sozialen Netzwerken einlegen, den Ex-Partner blockieren oder alles wie gewohnt mitbekommen will, sollte es selbst entscheiden.

 

Liebeskummer: Achte auf dein Kind. Reagieren – aber nicht überreagieren

Dein Kind steckt nun in seiner ersten wirklich großen Lebenskrise. Selbstverständlich gibst du dein Bestes, um alle möglichen Schmerzen so gut wie möglich von deinem Kind fern zu halten. Dennoch wird der seelische Kummer groß sein. Dein Kind wird sich zurückgestoßen und ungeliebt vorkommen. In dieser Phase kommt es häufig zu Wutausbrüchen und eigenartigen Launen.

Ruf dir hier in Erinnerung, dass dein Kind in einer seltenen Ausnahmesituation steckt, und zeige Verständnis. Fällt dir jedoch auf, dass sich diese Phase nach einigen Wochen immer noch nicht gebessert hat, dein Kind das Essen verweigert, oder sogar damit begonnen hat, sich selbst zu verletzen, solltest du auf jeden Fall professionelle, psychologische Hilfe suchen.

 

Image by Holger Grybsch from Pixabay
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Catrin ist eine erfahrene Autorin und passionierte Expertin für Elternschaft und Familienleben. Als Mutter selbst kennt sie die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus erster Hand und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Ihre einfühlsame Art, ihr fundiertes Fachwissen und ihr breites Spektrum an Themen machen sie zu einer idealen Autorin für eltern-heute.de. Catrins Artikel zeichnen sich durch Empathie, Verständnis und praktische Ratschläge aus, die Eltern auf ihrem Weg unterstützen und inspirieren. Mit ihr an Bord können wir sicher sein, dass unsere Leser stets hochwertige und relevante Inhalte erhalten, die sie in ihrem Familienleben bereichern.