Familienhund: Der Hund als Familienmitglied auf vier Pfoten
Das Wichtigste zuerst
Spielen Sie mit dem Gedanken, sich einen Hund oder Familienhund anzuschaffen, sollten Sie als Allererstes überlegen:
- Haben Sie Zeit für den Hund?
- Hat der Hund genug Auslauf?
Ist Ihre Wohnung geeignet? - Hat niemand Allergien oder Ängste?
Beantworten Sie alle diese Fragen mit „Ja“, steht der Anschaffung, beziehungsweise der Adoption eines Hundes nichts im Weg. Müssen Sie hingegen auch nur bei einer Frage mit „Nein“ antworten, tun Sie sich und dem Tier keinen Gefallen mit einer Aufnahme, denn der Weg in Ihre Familie könnte von kurzer Dauer sein.
Halten Sie sich ebenso immer vor Augen, dass ein Hund KEIN Spielzeug ist, welches man leichtfertig verschenkt. Der Hund ist das neue Familienmitglied.
Verschiedene Tierheime sind seit einiger Zeit dazu übergegangen, in der Weihnachtszeit die Vermittlung von Hunden auszusetzen. Die Erfahrung zeigte, dass Hunde, die als Weihnachtsgeschenk fungierten, oftmals sehr schnell wieder im Tierheim landeten, weil „es doch nicht so gepasst hat“. Wird Ihnen also der Wunsch abgeschlagen, vor Weihnachten einen Hund adoptieren zu wollen, nehmen Sie es nicht persönlich.
Welche Hunderasse eignet sich zum Familienhund?
Diese Frage ist recht leicht beantwortet. Generell kann jeder Hund ein Familienhund sein, oder werden. Es kommt nicht auf die Hunderasse an. Einzig die verschiedenen Bedürfnisse des neuen Familienmitglieds sollten hier den Ausschlag geben. Zwangsläufig benötigen große Hunderassen auch mehr Platz im Haus oder der Wohnung.
Geht man davon aus, dass große Hunderassen auch mehr Auslauf als kleine Hunde benötigen, ist man auf dem Holzweg. Kleinere Hunde können durchaus einen stärkeren Bewegungsdrang als die großen Tiere haben. Vergleicht man zum Beispiel einen Husky mit einem Bernhardiner, kann man sich leicht vorstellen, wer von den beiden bewegungsfreudiger ist.
Beachten Sie bitte, dass gerade Kinder sehr schnell für die Anschaffung eines Hundes zu begeistern sind, dann jedoch oftmals das Interesse nachlässt, und die anfängliche Lust mit dem Hund durch die Natur zu streifen, entwickelt sich zur lästigen Pflicht. Vergessen darf man nämlich nie, dass auch strömender Regen kein Grund ist, die Gassi-Runde ausfallen zu lassen.
Was darf man nicht vergessen?
Wenn Sie einen Hund in die Familie holen, ist dies immer eine Bereicherung. Das tierische Familienmitglied sorgt für Freude und Bewegung. Ein Hund ist aber eben auch ein Lebewesen, welches krank werden kann (und im Laufe seines Lebens definitiv mal krank werden wird).
Tierarztkosten sind meist keine kleinen Beträge, und auch Hunde könnten im Alter Medikamente benötigen, die regelmäßige Kosten darstellen. Sind Sie sich dessen bewusst, und sind Sie bereit, auch diese Kosten zu tragen, dann ist eine weitere Hürde genommen, einen Familienhund zu begrüßen.
Über folgende Kosten sollten Sie sich bewusst sein:
- Anschaffung
- Futter
- Tierarzt
- Impfungen
- Steuern
- Evtl. Unterbringung bei Reisen
Und woher soll der Familienhund kommen?
Es gibt grundsätzlich drei Wege, einen Hund anzuschaffen. Als Erstes wäre der Weg über einen Züchter zu erwähnen. Wer Wert legt auf Reinrassigkeit mit einem „ordentlichen“ Stammbaum, kommt am Züchter nicht vorbei.
Viele Hundeseelen fristen ein trauriges Dasein im Tierheim, und freuen sich darüber, endlich eine „eigene Familie“ zu bekommen. Scheuen Sie sich nicht davor, einen Hund aus dem Tierheim zu retten. Auch, wenn sich hartnäckig die Meinung hält, diese Tiere sind meist vorbelastet und deshalb nicht als Familienhund geeignet, stimmt dies in den meisten Fällen nur zur Hälfte. Ja, sie sind vorbelastet, aber sie werden Sie heiß und innig lieben, wenn Sie ihnen eine Chance geben.
Als dritte Möglichkeit darf man die Gnadenhöfe (meist von Tierschutzorganisationen betrieben) nicht unerwähnt lassen. Hier finden Sie vorwiegend ältere Semester, die sich aber ach freuen, einen schönen Lebensabend zu bekommen.
Gelegentlich kann es passieren, dass ein Hundebesitzer ins Heim kommt, und dort den Hund nicht mitnehmen kann, und Sie auf diesem Weg zu einem neuen Familienmitglied kommen.
Einen Weg sollten Sie aber NIE gehen. Kaufen Sie keinen Hund bei „fliegenden Händlern“ oder bei dubiosen Anbietern, die immer wieder in den Annoncenteilen der Zeitungen auftauchen.
Fazit:
Jede Hunderasse eignet sich zum Familienhund. Hunde kosten Geld, aber bringen viel Freude. Hunde werden Sie bedingungslos lieben und alles für Sie tun.