Friseurbesuch mit Kindern
Mit den eigenen Kindern zum Friseur zu gehen ist für viele Eltern ein absoluter Albtraum. Leider kommt man nicht daran vorbei und wenn man kein gelernter Friseur ist, dann bleibt einem nichts übrig. Es gibt Kinder, die bekommen einen richtigen Anfall, wenn sie nur das Wort „Haare schneiden“ hören, andere Kinder fangen an zu weinen wenn sie den Laden betreten und manche Kinder bekommt man erst gar nicht aus dem Haus.
Ebenso vermitteln die lange Wartezeit und das ewige sitzen, negative Gefühle. Für Eltern ist das absoluter Stress und so lange es geht, wird der Weg zum Friseur, nach hinten geschoben. Gibt es denn Möglichkeiten, wie man die Situation besänftigen kann? Und was können Eltern tun, damit der nächste Friseurbesuch eher angenehm ausfällt?
Wenn alle an einem Strang ziehen, kann der Friseurbesuch, zu einer angenehmen Angelegenheit werden
Der richtige Friseur ist Goldwert
Nicht alle Friseure sind besonders Kooperativ. Es gibt viele, die mit Kindern einfach nicht können und die Nervosität überträgt sich schnell auf das Kind. Hier sollte man auch gar nicht lange überlegen und den Friseur sofort wechseln. Denn es gibt nichts schlimmeres, wenn am Ende, der Friseur das eigene Kind anmeckert oder sogar anschreit.
Ebenso ist es ratsam sich einen Friseursalon zu suchen, der nicht all zu voll ist. Es wäre eine gute Idee, die Geschäft vorab mal durchzuchecken und eventuell auch einzelne Gespräche mit den Friseuren zu führen. Somit kann man nicht nur seinem Bauchgefühl folgen auch hat man einen Überblick wie das Geschäft aufgebaut ist und auch wie die Mitarbeiter unter sich, arbeiten.
Kinder nehmen nämlich alles wahr und achten meistens auf die kleinsten Dinge. Es gibt auch sogenannte Kinderfriseure, die auf solche Ausnahme-Situationen geschult wurden. Dementsprechend ist auch das Geschäft kinderfreundlich, mit Spielzeug, Kinderstühlen und Tische, eingerichtet.
Mit dem Kind reden
Steht der Friseurbesuch an, so ist es sinnvoll sich kurz mit dem Kind zusammen zu setzen und ein wenig drüber zu sprechen. Man sollte dem Kind von Anfang an klar machen, das ein Friseurbesuch, eine ganz normale Sache ist und das es dazu gehört.
Ebenso kann man dem Kind auf spielerische Art und Weise vermitteln, das ein Friseurbesuch eine positive Sache ist und vielleicht mit einem Lied oder einem Spiel, die Lage beruhigen.
Desgleichen kann auch gerne das Lieblingskuscheltier mitgenommen werden und das bekommt ebenso einen süßen Haarschnitt. Das Gefühl vermitteln, Mama und/oder Papa sind da und stehen bei Seite, ist schon fast die halbe Miete.
Mama oder Papa müssen auch ran
Um dem Kind die Angst zu nehmen und ihm zu erklären, das ein neuer Haarschnitt nicht wehtut, ist es eine tolle Idee, wenn sich Mama oder Papa am selben tage, ebenfalls die Haare schneiden lassen. Kinder finden das unglaublich toll und auch das Selbstbewusstsein stärkt man mit der Aktion ungemein.
Hier fühlen sich die Kleinen auf einmal ganz groß. Nebeneinander sitzen, Händchen halten und gemeinsam lachen – So werden Kinder, den Friseurbesuch als sehr positiv empfinden und der nächste Termin, wird dann sicherlich etwas ruhiger ablaufen.
Das Wohnzimmer wird zum Friseurgeschäft
Wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind und keine Idee mehr umzusetzen ist, hilft es nur noch, den Friseur sich nach Hause zu bestellen. Für viele Eltern ist dies der letzte Weg und der funktioniert auch meistens. In der eigenen Umgebung, wo sich das Kind sicher fühlt, klappt es auch mit dem Haare schneiden.
Auch muss sich der Friseur auf diesen abenteuerlichen Besuch vorbereiten und es kann gut sein, dass während des Spielens, die Haare geschnitten werden müssen. Hier müssen sich alle Parteien einig sein und gemeinsam
kooperieren. Meistens funktioniert es auch, wenn das Kind bei Mama oder Papa auf dem Schoß platz findet und Händchen gehalten wird.
Bei jedem kleinen Schritt ist es auch wichtig, dass man das Kind ordentlich lobt und ihm Mut zuspricht. Eventuell wird der nächste Haarschnitt ruhiger ablaufen und vielleicht traut sich auch das Kind, beim nächsten Mal, in ein Geschäft zu gehen. Wichtig ist es vor allem, das Kind nicht unter Druck zu setzen oder es zu überreden.
Das Kind spürt dies sofort und wenn man dann vor dem Geschäft steht oder der Friseur schon an der Haustür klingelt, fängt das Geschrei sofort an und das Misstrauen ist wieder da. Beruhigende Worte, eine dicke Umarmung und jede Menge Küsschen – Das ist der Schlüssel für einen angenehmen Friseur-Aufenthalt bei Friseur oder in den eigenen 4-Wänden.