Was darf man alles in der Schwangerschaft?

Was darf man alles in der Schwangerschaft?

Was darf man alles in der Schwangerschaft?

Mit der Gewissheit, schwanger zu sein, tauchen bei werdenden Müttern viele Fragen auf. Ratschläge von Familie und Freunden sind gut gemeint, führen jedoch häufig zu Verwirrungen. Der folgende Beitrag klärt auf, was in einer Schwangerschaft erlaubt ist und worauf werdende Mütter lieber verzichten sollten.

 

Ist Sauna in der Schwangerschaft erlaubt?

Saunieren ist im Allgemeinen gesund. Es regt die Durchblutung des Körpers an und stärkt das Immunsystem. Ist eine Frau schwanger, sollte sie beim Saunieren jedoch ein paar Dinge beachten. Durch die Hormonumstellung wird der Kreislauf wesentlich stärker beansprucht. Wer nicht an die Sauna gewöhnt ist, sollte in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten auf Saunagänge verzichten.

Nach dem dritten Schwangerschaftsmonat stabilisiert sich die körperliche Situation für gewöhnlich. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf spricht somit nichts gegen einen gelegentlichen Saunabesuch. Wichtig ist, sich vorab über den Ablauf des Saunagangs zu informieren und sich von einem Gynäkologen beraten zu lassen.
Frauen, die vor Schwangerschaftsbeginn regelmäßig eine Sauna besucht haben, dürfen dies normalerweise auch zu Beginn der Schwangerschaft tun.

 

Wie lange Sauna in der Schwangerschaft?

Wer schwanger ist, sollte die Sauna höchstens einmal wöchentlich besuchen und sich nicht länger als zehn bis zwölf Minuten in der Saunakabine aufhalten. Zudem sind maximal zwei Saunagänge pro Besuch zu empfehlen.

 

Warum dürfen Schwangere nicht in den Whirlpool?

Schwanger in den Whirlpool? Lieber nicht! In dem warmen Wasser tummeln sich Bakterien und Pilze, die sich rasch vermehren – vor allem dann, wenn das Wasser nicht regelmäßig erneuert wird. Schwangere haben ein verändertes Scheidenmilieu.

Durch den veränderten Hormonhaushalt ist das Säureniveau in der Scheide geringer. Die lokale Immunabwehr ist geschwächt und man ist anfälliger für Infektionen. Vaginale Pilzinfektionen und andere Scheideinfektionen können die Folge sein.

 

Welche Massagen sind in der Schwangerschaft erlaubt?

Massagen wirken wohltuend und entspannend – auch wenn man schwanger ist. Es kommen Massagen wie Ayurveda, Hot Stone und Lomi Lomi in Betracht. Grundsätzlich sind alle Massageformen für werdende Mütter geeignet. Wichtig ist, dass der Masseur ausreichend qualifiziert und über die physiologischen Veränderungen während einer Schwangerschaft informiert ist.

Alternativ kann die werdende Mutter sich in einer Hebammenpraxis massieren lassen. Die sogenannte perinatale Massage wurde speziell für schwangere Frauen entwickelt. Sie richtet sich an die Bedürfnisse der Schwangeren und wirkt lindernd auf viele Beschwerden, die eine Schwangerschaft mit sich bringt.

In den USA gehört sie zu den Standard-Massagen. In Deutschland wird diese Massage-Form fast ausschließlich von Hebammen praktiziert.

 

Ist die Hitze schlimm für Schwangere?

Hitze kann den Körper stark belasten. Ist eine Frau schwanger, hat sie häufig mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Hochsommerliche Temperaturen machen werdenden Müttern schwer zu schaffen. Daher ist es wichtig, bei Hitze gut auf sich zu achten.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist unerlässlich. Dehydrierung kann für Mutter und Kind gefährlich werden. Wasser, verdünnte Fruchtsäfte und ungesüßte Tees sind gesunde Alternativen.

Die Kleidung sollte leicht und luftig sein. Synthetische und dunkle Stoffe ziehen die Sonne an und sollten daher gemieden werden. Helle Baumwoll- und Leinenstoffe sind besser geeignet. Sie lassen keine Sonne durch und man gerät nicht so schnell ins Schwitzen.

Damit der Körper nicht überhitzt, sollten Schwangere sich größtenteils im Schatten aufhalten und Überanstrengungen vermeiden. Natürlich spricht nichts gegen ein kurzes Sonnenbad – allerdings sollte an einen ausreichenden UV-Schutz gedacht werden. Wer zu Pigmentstörungen oder Muttermalen neigt, sollte die pralle Sonne jedoch vermeiden.

 

Wie gefährlich ist langes Stehen in der Schwangerschaft?

Das Venensystem einer schwangeren Frau wird stark beansprucht. Es kann zu Wassereinlagerungen und Krampfadern kommen. Um die Beine nicht unnötig zu belasten, sollten Schwangere langes Stehen vermeiden.

Zudem berichten niederländische Forscher, dass zu langes Stehen während der Schwangerschaft, das Wachstum des Babys verlangsamen könne. Einer Studie zufolge hatten Neugeborene, bei denen die Mütter lange Zeit stehend gearbeitet haben, einen kleineren Kopfumfang als andere Babys.

 

Was ist nicht erlaubt in der Schwangerschaft?

Wer schwanger ist, bekommt häufig Ernährungsempfehlungen. Wenn sich diese dann noch teilweise widersprechen, ist die Verwirrung groß. Im Allgemeinen dürfen werdende Mütter essen, was ihnen schmeckt. Einige Lebensmittel bergen jedoch ein gewisses Risiko. Sie können gefährliche Erreger enthalten, die dem Ungeborenen schaden können.

Rohe Milch und Rohmilchkäse können Listerien enthalten. Schwangere sollten daher auf Rohmilchprodukte verzichten. Dies gilt auch für die Käserinde sowie vorgefertigten Reibekäse.

Speisen, die mit rohen oder halb rohen Eiern zubereitet wurden, sollten ebenfalls tabu sein. Mayonnaise, Tiramisu und Softeis sind typische Beispiele.

Zudem sollten Schwangere auf rohes Fleisch und rohen Fisch verzichten. Sushi, Räucherlachs und rosa gebratenes Fleisch sind ebenso gefährlich wie Mett, Teewurst und Rohwürste wie Salami und roher Schinken.

Alkohol, abgepackte Fertigsalate, vorgeschnittene Früchte und nicht erhitzte Sprossen sind ebenfalls verboten.

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Bis wann darf man in der Schwangerschaft reisen?

Wer schwanger ist, sollte zwischen dem fünften und siebten Schwangerschaftsmonat verreisen. Die anfänglichen Beschwerden mit Übelkeit und vermehrter Müdigkeit sind hier meist vorüber. Zudem ist die Beweglichkeit durch den Babybauch noch nicht so stark eingeschränkt. Die Gefahr für eine Fehl- bzw. Frühgeburt ist in diesem Zeitraum am geringsten.

Was Flugreisen angeht, so nehmen viele Airlines Schwangere nur bis zu einem gewissen Zeitraum mit. Die Richtlinien variieren von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft. Einige Gesellschaften verlangen ab der 28. Schwangerschaftswoche ein ärztliches Attest, welches die Flugtauglichkeit bestätigt. Nach Ablauf der 35. Woche gilt bei fast allen Fluggesellschaften ein Flugverbot für Schwangere.

 

Wohin sollte man als Schwangere nicht reisen?

Impfen während der Schwangerschaft ist ein heikles Thema. Ist eine Frau schwanger, sollte sie daher nicht in Länder reisen, in denen Infektionskrankheiten wie Gelbfieber, Hepatitis E oder Malaria auftreten. Dies ist beispielsweise in Mittelamerika, Zentralafrika, Indien und Südostasien der Fall.

Bei Schwangeren wird der Kreislauf stärker beansprucht. Sie leiden schnell unter Kurzatmigkeit. Extrem heiße Urlaubsorte mit hoher Luftfeuchtigkeit sind daher nicht empfehlenswert.

 

Wie gefährlich ist Fliegen in der Schwangerschaft?

Schwanger und Fliegen – ist das möglich? Ja, grundsätzlich ist eine Flugreise für Schwangere ungefährlich. Allerdings sollten ein paar Dinge beachtet werden. Wichtig ist, dass die Schwangerschaft normal und komplikationsfrei verläuft.

Fliegen schadet dem Ungeborenen zwar nicht, auf häufiges Fliegen sollte dennoch verzichtet werden. Langstreckenflüge sind ebenfalls nicht zu empfehlen.

Durch das lange Sitzen in abgeknickter Position erhöht sich die Thrombosegefahr. Um dem entgegenzuwirken, sollte die Schwangere viel trinken, gelegentlich aufstehen und – sofern möglich – ein paar Schritte gehen.

Mit leichten Übungen im Sitzen, beispielsweise durch das Bewegen der Zehen und Füße, kann man einer Thrombose ebenfalls vorbeugen. Zudem ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen sinnvoll. Sie wirken dem Rückstau des Blutes in den Beinvenen entgegen.

Handelt es sich um eine Risikoschwangerschaft oder bestehen Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf, raten Gynäkologen grundsätzlich vom Fliegen ab.

 

 

Image by Holger Grybsch from Pixabay
Über Catrin 1054 Artikel
Catrin ist eine erfahrene Autorin und passionierte Expertin für Elternschaft und Familienleben. Als Mutter selbst kennt sie die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus erster Hand und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Ihre einfühlsame Art, ihr fundiertes Fachwissen und ihr breites Spektrum an Themen machen sie zu einer idealen Autorin für eltern-heute.de. Catrins Artikel zeichnen sich durch Empathie, Verständnis und praktische Ratschläge aus, die Eltern auf ihrem Weg unterstützen und inspirieren. Mit ihr an Bord können wir sicher sein, dass unsere Leser stets hochwertige und relevante Inhalte erhalten, die sie in ihrem Familienleben bereichern.