Kinder & Babies: Kann man Leitungswasser bedenkenlos trinken?
( WERBUNG ) Unser Leitungswasser gehört weltweit zu dem qualitativ besten Wasser, zumindest bis zu dem Punkt, wo die Leitungen noch von der öffentlichen Hand betreut werden. Ab dem Hauswasseranschluss sieht es vielfach anders aus, denn veraltete Leitungen oder andere Probleme können dafür sorgen, dass das Wasser nicht nur für ein Baby oder Kleinkind ungeeignet zum Trinken ist, sondern sogar während der Schwangerschaft dem Fötus und der Mutter schaden kann.
Sicherheit durch Prüfungen der Versorger
Trinkwasser von öffentlichen Versorgern wird in regelmäßigen Abständen überprüft, ob die Qualität stimmt. Bisher kam es nur selten vor, dass Trinkwasser von öffentlichen Versorgen nicht genussfähig war. Das Netz an Prüfungen ist so engmaschig, dass es schnell auffällt, wenn Grenzwerte überschritten werden.
Etwas anders ist die Situation, wenn jemand einen Hausbrunnen hat und nicht an das öffentliche Netz angeschlossen ist. Ein Großteil der Hausbrunnen ist mit unterschiedlichen Bakterien belastet. In der Regel ist die Belastung in den Sommermonaten höher, da hier auch die Temperaturen optimal sind, um sich teilweise explosionsartig zu vermehren.
Grundsätzlich ist der öffentliche Versorger auch nur bis zu dem Punkt zuständig, bis das öffentliche Netz in den privaten Wasseranschluss mündet. Für alles danach sind die Eigentümer selbst verantwortlich. Genau hier entstehen aber auch die Probleme beim Leitungswasser, denn viel zu wenige Eigentümer kümmern sich etwa um die Pflege und regelmäßige Wartung der Leitungen. Besonders riskant sind Leitungen, die lange Zeit nicht genutzt wurden, denn sie sind eine Brutstätte für Bakterien.
Leitungswasser für Babys
Leitungswasser, dass unbelastet ist, kann ohne Probleme einem Baby zum Trinken gegeben werden. Wer allerdings sicher gehen möchte, kann das Leitungswasser selbst testen lassen, ob es für ein Baby geeignet ist. Wichtig ist, dass das Wasser für ein Baby einen geringen Mineralgehalt hat. Ein hoher Minteralstoffgehalt kann bei einem Baby zu Durchfall führen. Daher ist Mineralwasser in der Regel auch nicht für Babys geeignet.
Es gibt eigenes sogenanntes Babywasser, was beispielsweise zur Zubereitung von Säuglingsnahrung verwendet werden kann.
Abkochen von Wasser für Babys
Oft wird empfohlen das Wasser für Babys vorher abzukochen. Dies ist teilweise sinnvoll, aber nur dann, wenn etwa das Wasser aus dem eigenen Hausbrunnen kommt. Hier kann Abkochen die Sicherheit bieten, dass das Wasser nicht mit Bakterien belastet ist. Abkochen hilft allerdings nicht, wenn etwa der Mineralstoffgehalt nicht passt oder das Wasser etwa durch Nitrate belastet wird. Diese verschwinden nicht durch das Kochen.
Gefahren durch Leitungwasser
Sind die Werte vom Leitungswasser normal und besteht auch keine Gefahr durch Bakterien, kann ein Baby das Wasser trinken, ohne dass es abgekocht wird. Allerdings sollte Leistungswasser immer frisch sein. Dazu sollte auch das Wasser einige Minuten laufen, nachdem Du aufgedreht hast. Erst wenn es merklich kühler ist, kannst Du Dir sicher sein, dass es sich um frisches Wasser handelt. Vorher könnte es noch abgestandenes Wasser aus der Leitung sein.
Abgestandenes Wasser ist generell eine Gefahr für ein Baby. Dabei ist es egal, ob es sich um Wasser aus der Leitung handelt oder um abgekochtes Wasser. Abgekochtes Wasser darf maximal 24 Stunden in einer Thermoskanne aufbewahrt werden. Es ist allerdings von Vorteil, wenn Du auch das Wasser zum Trinken immer frisch abkochst. Kurz in den Kühlschrank gestellt, ist das Wasser ideal zum Trinken.
Selbst im abgekochtem Wasser können sich nach einiger Zeit Bakterien niederlassen und sich rasch vermehren. Daher hat auch abgekochtes Wasser nur eine begrenzte Haltbarkeit. Selbst wenn Du es zur Zubereitung von Säuglingsnahrung noch einmal erwärmst, reicht dies in der Regel nicht aus, um die Bakterien, die sich darin wieder angesiedelt haben, abzutöten. Das Gegenteil ist sogar oft der Fall, denn bei der Zubereitung von warmer Säuglingsnahrung bewegen sich Flüssigkeiten meist in einem Temperaturbereich, der sogar noch die Vermehrung von Bakterien begünstigt.
Leitungswasser regelmäßig testen
Erwachsene sind in der Regel nicht mehr so empfindlich, was belastetes Wasser anbelangt. Auch wenn es nicht unbedingt förderlich für die Gesundheit ist, erkranken sie meist nicht an den Bakterien. Nitrate oder durch Pflanzenschutzmittel belastetes Grundwasser kann aber auch für Erwachsene zum Problem werden.
Ganz anders sieht es bei einem Baby aus. Der Organismus eines Babys ist mit einer Vielzahl von Bakterien und Keimen noch nicht in Kontakt gekommen. Das bedeutet, dass der Körper auch noch nicht genau weiß, was er tun soll. Der empfindliche Organismus sollte erst langsam damit in Kontakt kommen und dadurch kann stark belastetes Wasser durchaus zur Gefahr für ein Baby werden. Bereits werdende Mütter sollten das Leitungswasser regelmäßig testen lassen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Du das Wasser testen lassen kannst. Es gibt beispielsweise Lebensmittelbehörden, die das Wasser kostenpflichtig überprüfen. Diese Tests sind jedoch meist sehr teuer und aufwendig. Da das Wasser regelmäßig getestet werden sollte, kann dies hohe Kosten verursachen.
Eine kostengünstige und auch sichere Alternative sind Selbsttests wie von https://www.wassertest-online.de/. Du bekommst ein fertiges Kit, mit dem Du selbst eine Probe nehmen kannst. Das hat den Vorteil, dass Du regelmäßig während der Schwangerschaft oder wenn Dein Baby auf der Welt ist, Dein Wasser testen lassen kannst.
Bei der Auswahl eines Testes ist es wichtig, dass auch auf das getestet wird, was für Dich und Dein Baby relevant ist. Es gibt beispielsweise Basistests für Hausbrunnen. Damit kannst Du bereits einmal überpr26üfen, ob das Wasser generell zum Trinken geeignet ist. Viele Hausbrunnen müssten oft schon längst saniert werden, damit das Wasser wieder Trinkqualität bekommt. Mit dem Test bekommst Du absolute Sicherheit. Wichtig ist, dass die Qualität dann überprüft wird, wenn das Risiko einer Verkeimung am größten ist. Daher sollten Proben immer im Sommer genommen werden.
Der Vorteil mit den Testkits ist, dass Du bei Bedarf auf ein bestimmtes Problem testen lassen kannst. Dabei kannst Du nur auf ein bestimmtes Problem testen oder gleich eine große Bandbreite beproben lassen. Der Vorteil ist, dass Dir die Auswertungen innerhalb kurzer Zeit zur Verfügung stellen. In der Regel sogar schneller als etwa bei einer behördlichen Beprobung. Ein rasches Testergebnis kann oft bei einem Verdacht, dass die Qualität nicht mehr stimmt, unverzichtbar sein.
Besteht allerdings der Verdacht, dass das Wasser nicht die notwendige Qualität hat, dass es selbst nach dem Abkochen nicht für ein Baby geeignet ist, solltest Du unverzüglich handeln und rasch einen Test machen lassen. In der Zeit, bis das Ergebnis da ist, solltest weder Du noch Dein Baby das Wasser trinken. Auch auf abgekochtes Wasser solltest Du verzichten, bis Du Gewissheit hast. In dieser Zeit, macht es durchaus Sinn, zu einem geeigneten Wasser für Babys zu greifen und es ihm zum Trinken zu geben bzw. es für die Zubereitung der Säuglingsnahrung zu verwenden.
Langfristig macht es auch Sinn bis zum Kleinkindalter das Wasser in regelmäßigen Abständen zu beproben. So kannst Du ausschließend, dass das Wasser zu einer Gefahr für Dein Baby wird. Dies gilt nicht nur bei Wasser als Genussmittel, sondern auch bei Leitungswasser zum Baden.