Stand Up Paddling mit Kindern: So gelingt der Familienausflug

Stand Up Paddle
Kinder schauen den Stand Up Paddle Boardern auf Seen und Flüssen oft sehnsüchtig und neugierig zu. Der naturverbundene Wassersport wird zunehmend beliebter. Das haben viele Hersteller mitbekommen. Es gibt mittlerweile günstige, aufblasbare Modelle die den Sport fast allen Menschen zugänglich machen. Gemeinsam mit Kindern begegnet man jedoch zusätzlichen Herausforderungen. Wie gelingt ein sicheres SUP-Abenteuer mit der ganzen Familie?

Erfahrene Begleitung

Wenn Kinder mit auf das Wasser genommen werden, z.B. zum Kindergeburtstages, dann reagieren sie meist mit großer Begeisterung. Damit das spaßige Abenteuer sicher abläuft, ist das A und O eine Aufsichtsperson die das SUP-Board sicher paddeln kann. Wenn alle Familienmitglieder Anfänger sind, kann ein professioneller SUP-Trainer für die ersten gemeinsamen Stunden auf dem Wasser gebucht werden.

Tipp: Wie Sie das richtige SUP-Board für Ihren nächsten Ausflug wählen, erfahren Sie z.B. hier.

 

Rettungsweste oder sicheres Schwimmen sind Grundvoraussetzung

Wenn die Kinder noch zu jung sind, um ein eigenes Board zu paddeln, können sie im Sitzen oder auf Knien vorne auf dem SUP eines Erwachsenen mitgenommen werden.

Aber Vorsicht: Kinder auf dem SUP-Board beeinflusst die Balance und erfordert Übung und Geschick beim Ausbalancieren.

Im Falle des Kenterns kann eine Rettungsweste Leben retten. Auch wenn viele Erwachsene den Sport ohne Sicherheitsweste praktizieren: Das Risiko ist für Kinder zu groß. Kinder, die noch nicht schwimmen können, sollten daher dringend eine Rettungsweste tragen. Noch besser ist es natürlich, wenn Ihr Kind bereits schwimmen kann und sich sehr sicher im Wasser fühlt.

Wenn Sie alles richtig machen wollen:

Im Idealfall sind die Aufsichtspersonen Vorbilder und tragen ebenfalls eine Weste. Außerdem muss die SUP-Leine am Knöchel befestigt werden. Das ist ein flexibles Verbindungsseil von Board und Bein. Sie sorgt bei einem Sturz dafür, dass das Board nicht einfach davon treibt.

 

Die richtige Board Größe

Ein weiterer Aspekt ist die Größe des SUP Boards. Die Modelle für Erwachsene sind zu groß und schwer, um von Kindern erfolgreich gelenkt zu werden. Wenn Kinder alt genug sind (ab ca. 5 Jahren) und schwimmen können, dann eignet sich ein eigenes Kinderboard.

Andererseits muss ein Board, auf dem Kinder vorne mitfahren können, besonders groß und voluminös sein. Nur so kann genügend Auftrieb gewährleistet werden. Sogenannte Tandem-SUP-Boards bieten sich hierfür besonders gut an.

Hinweis: Nur weil ein Kind 5 Jahre alt ist, muss es natürlich nicht auf ein eigenes Board. Selbstvertrauen ist auf dem Wasser sehr wichtig. Eine behutsame und gemeinsame Entscheidung mit dem Kind lässt den richtigen Zeitpunkt finden.

 

Milde Temperaturen und klare Sicht

Das Wetter muss vor dem Ausflug gecheckt werden. Starke Strömung, Wellen oder Gewitter sind unbedingt zu vermeiden. Das kann auf dem Wasser nämlich richtig gefährlich werden.

Für den Paddel-Ausflug mit der ganzen Familie eignen sich besonders ruhige Gewässer wie Seen, geschützte Buchten oder sanfte Flüsse. An diesen Orten hat man einen guten Überblick und kann gekenterten Familienmitgliedern schnell helfen.

 

Spaß und Naturschutz vereinen

Die wunderschöne Natur, die vom SUP aus entdeckt wird, ist nicht nur liebens-, sondern auch schützenswert. Deswegen ist es wichtig jeglichen Müll wieder mit nach Hause zu nehmen, sich Tieren gegenüber ruhig zu verhalten, sie nicht zu füttern und nur befestigte Ein- und Ausstiege zu nutzen.

Was viele Menschen nicht wissen:

Jedes Jahr landen ca. 14 Tonnen Sonnencreme im Meer. Um das zu vermeiden, sollte im Idealfall ein biologisch abbaubarer Sonnenschutz benutzt werden. Ansonsten kann das empfindliche Ökosystem gestört werden.

Eine SUP-Tour mit der Familie bietet also eine ideale Gelegenheit Kindern den angemessenen Umgang mit unserer natürlichen Umgebung beizubringen.

 

Übung macht den Meister

Auch wenn alle Familienmitglieder schon die Grundzüge des Paddelns beherrschen, sollte es dennoch nicht direkt losgehen. Die ganze Familie kann bei Trockenübungen die Paddeltechnik wiederholen, bevor es aufs Wasser hinausgeht.

Das wärmt nicht nur die Muskeln auf, sondern fördert die Aktivierung des Körpergedächtnisses und das Selbstvertrauen. Tänzer und Sportler nutzen das Körpergedächtnis, um viele komplizierte Bewegungsmuster abzurufen.

Erfahrungen aus dem kinästhetischen Gedächtnis können unbewusst, alleine durch den Kontext der Situation – in diesem Fall die Trockenübungen mit Paddel am Ufer – wieder aktiviert werden.

Danach fehlt nur noch eins: Snacks, Getränke und Reiseapotheke einpacken, ausreichend Sonnenschutz auftragen und losgeht das Abenteuer mitten in der Natur.

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