Mit Kindern Fernsehen – was gibt es zu beachten

Mit Kindern Fernsehen - was gibt es zu beachten

Mit Kindern Fernsehen – was gibt es zu beachten

Serien, Filme, Dokumentationen, Nachrichten: Die Auswahl an Fernsehsendungen für Kinder ist groß. Sie lieben es, die Geschichten zu verfolgen und Neues zu erfahren. Doch nicht jedes Programm ist für Kinder geeignet. Hier erfahren Sie, was Sie beim Fernsehen mit Ihren Kindern beachten sollten, wie Sie die richtigen Formate finden und wie viel Fernsehzeit ok ist.

 

Nur altersgerechte Formate schauen

Im Gegensatz zu Erwachsenen können kleine Kinder noch nicht verstehen, dass das Programm im Fernsehen nur Fiktion und nicht real ist. Deshalb ist es wichtig, dass sie nur Inhalte sehen, für die sie alt genug sind. Eine Orientierung bietet die FSK-Einstufung auf den Film-Covern oder im Fernsehprogramm. Oft finden Sie in den Beschreibungen der Filme und Serien auch schon relevante Hinweise, ob der Titel für Ihr Kind geeignet ist oder nicht. Auf übersichtlich gestalteten Websites können Sie auch gleich erkennen, auf welchem Streaming-Portal der Titel enthalten ist. Das erspart enttäuschte Gesichter, wenn der ausgewählte Film dann doch nicht im abonnierten Streaming-Kanal anzuschauen ist. Generell gilt: Die Geschichten sollen überschaubar und nicht zu spannend sein. Besonders wichtig für kleine Kinder ist das Happy End, damit die Handlung gedanklich schnell abgeschlossen werden kann.

 

Der Fernseher ist kein Babysitter

Kinder alleine Fernsehen zu lassen, ist keine gute Idee. Vor allem bis Ende des Grundschulalters sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind fernsehen. So sind Sie bei Fragen zur Stelle und können die Inhalte direkt besprechen. Ein Fernseher ersetzt keinen Babysitter. Bei Formaten, die Sie gut kennen, wie Wissenssendungen oder bekannte Serien, können Sie das Kind, nach einer gewissen Probezeit, auch alleine schauen lassen. Dennoch sollten Sie auch hier immer wieder ein Auge auf Fernseher und Kind haben. Eine Programmänderung oder ein Wechsel des Senders oder Titel ist schnell passiert und stimmt dann vielleicht nicht mehr mit Ihren pädagogischen Ansätzen überein.

 

Sprechen Sie über die Inhalte

Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind fernsehen, können Sie es währenddessen beobachten. Wenn Sie merken, dass es zu aufgewühlt ist oder Angst bekommt, können Sie sofort reagieren. Es kann auch vorkommen, dass Ihr Kind redet, Fragen stellt oder aufspringt. Das ist normal und gehört dazu, um das Gesehene zu verarbeiten. Fragen sollten Sie am besten sofort beantworten. Aber keine Sorge, sollten Sie einmal keine Antwort parat haben, dann wird Ihr Kind das ebenfalls verstehen, seien Sie einfach offen und ehrlich. Sorgen Sie zudem nach einem aufregenden Film für Ablenkung. Werden Sie gemeinsam aktiv, gehen Sie nach draußen oder basteln Sie etwas, vielleicht ja etwas passendes zum eben Gesehenen?

 

Feste Fernseh-Zeiten vereinbaren

Einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer? Das wünschen sich viele Kinder. Aus pädagogischer Sicht ist das allerdings keine gute Idee. Zu groß ist die Gefahr, dass die Flimmerkiste jeden Tag stundenlang läuft. Der bessere Weg: Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind feste Fernsehzeiten fest. Folgende Empfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet eine Orientierung:

  • Kinder von null bis zwei Jahren: am besten kein Fernsehen
  • Kinder von drei bis fünf Jahren: eine halbe Stunde pro Tag
  • Kinder bis neun Jahre: eine Stunde pro Tag
  • Kinder bis 13 Jahre: 90 Minuten pro Tag

Besprechen Sie dabei am besten auch, was gesehen werden darf. Erlauben Sie eine Folge der Lieblingsserie pro Tag. Gibt es einen Film, können Sie diesen über DVD oder Streaming-Portale über mehrere Tage aufteilen. Oder planen Sie doch mal einen gemütlichen Filmeabend. Suchen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind einen Film aus, stellen Sie leckere Snacks und Getränke bereit und verbringen Sie einen schönen Abend vor dem Fernseher. Dann ist auch eine Überschreitung der Fernsehzeit ausnahmsweise mal erlaubt.

 

Auf die richtigen Inhalte setzen

Von Kindernachrichten über Dokumentationen bis Wissenssendungen: Das Angebot an pädagogisch wertvollen Formaten ist groß. Dokumentationen und Wissenssendungen für Erwachsene sind oft schon für ältere Kinder geeignet. Es gibt aber auch extra erstellte Dokus oder Wissensformate für Kinder. Die wohl bekannteste Serie ist wohl „Die Sendung mit der Maus“. Achten Sie aber auch hier darauf, dass Sie mit Ihrem Kind die erlangten Informationen durchsprechen oder für Fragen zur Verfügung stehen.

Kindgerechte Kanäle zeigen oft auch eigens für Kinder aufbereitete Nachrichten. Dort werden die aktuellen Geschehnisse der Welt erklärt und mit Videos, Animationen und Beispielen erweitert, sodass auch kleine Kinder verstehen, was in der Welt oder in der Heimat gerade passiert. Nachrichten für Erwachsene sind hingegen nicht für Kinder geeignet: Es gibt zu aufwühlende oder beängstigende Meldungen und verstörende Bilder, die im Kinderfernsehen herausgefiltert werden.

 

Zusammengefasst

Wie Sie sehen, kann Fernsehen für Kinder nicht nur ein Zeitvertreib sein, sondern auch Wissen und aktuelle Geschehnisse kindgerecht vermitteln. Mit ein paar Regeln, festen Zeiten und der Möglichkeit, das Gesehene im Nachgang zu besprechen ist Fernsehen für Kinder jederzeit machbar. Mediennutzung und Medienerziehung gehört zum Alltag dazu und sollte für jedes Kind einen, wenn auch kleinen, Teil seiner Freizeitbeschäftigung ausmachen.

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