Kinder brauchen Freunde
Mein Kind hat keine Freunde – was tun?
Freunde finden, dieser Wunsch ist den meisten Menschen als soziales Wesen in die Wiege gelegt. Doch nicht immer gelingt dies dem eigenen Kind reibungslos. Vor allem beim Wechsel in ein neues Lebensumfeld wie vom Kindergarten in die Grundschule und von der Grundschule auf eine weiterführende Schule entstehen in puncto Freundschaften neue Herausforderungen mit Gewinnern und Verlierern. Auch kann der Aspekt der Weichenstellung bei einem Eintritt in einen Verein nicht richtig funktionieren, sodass Nachjustierungen nötig sind, will das Kind im neuen Club glücklich sein.
Klar, der Neue oder die Neue hat es am Anfang immer schwer. Doch Eltern haben die Möglichkeit, beim Thema Freundschaften helfend einzugreifen. Sie besitzen beim Knüpfen von Kontakten mehr Erfahrung. Sie haben alles schon durchgemacht mit der Freundschaftssuche in Kindergarten und Schule. Sie haben weitergehende Erfahrungen gesammelt, indem sie sich mit einem Partner für das Leben verbunden haben, mit dem schließlich die eigene Familie gegründet wurde. Einfach Frauen kennenlernen, sie wissen, wie das geht und wenn nicht, dann bestehen heute gute Möglichkeiten, sich auch zu diesem Thema im Internet beraten zu lassen.
Mögliche Gründe für das Problem
Zunächst heißt es, den Ursachen für einen Mangel an Freundschaften beim Kind auf den Grund zu gehen, die in den Wesenszügen des Kindes liegen können. Problematische Charaktereigenschaften sind Schüchternheit, Albernheit und dunkle Wesenszüge, die psychologisch heute gut erforscht sind.
Schüchternheit und Albernheit
Schüchternheit ist eine bekannte Eigenschaft, die nicht gerade dafür geeignet ist, sich mit anderen Menschen zu verbinden. Problematisch ist auch der Klassenclown, der oft selbst sehr traurig ist und nicht weiß, wie er anders Aufmerksamkeit erzielen kann. Seine Scherze gehen regelmäßig ins Alberne, was dazu führt, dass nicht mit ihm, sondern über ihn gelacht wird. Diese ständige Neigung zur Selbsterniedrigung zehrt auf Dauer am Selbstvertrauen und kann zu schwereren psychischen Problemen führen. Während es bei schüchternen Kindern um eine Stärkung des Selbstvertrauens geht, hilft es dem Klassenclown oft, sein Selbstvertrauen und seine Persönlichkeit zu stärken, um ihm zu zeigen, dass mehr in ihm steckt als mit seichten Späßen, die eher albern als witzig sind, auf Effekthascherei aus zu sein.
Die dunkle Triade
Unbeliebt machen Eigenschaften, die nach Psychologen zur dunklen Triade gezählt werden, nämlich Narzissmus, Psychopathie und Machiavellismus. Der Begriff Machiavellismus ist nach dem florentinischen Renaissance-Philosophen Niccolo Machiavelli (1469 – 1527) geprägt worden, der ein einflussreiches Traktat verfasste, das als praktische Handlungshilfe für kühne Staatenlenker gedacht war und in dem sich Ratschläge finden wie die Empfehlung für einen neuen Staatsmann, seine Herrschaft mit Terror zu beginnen, da es andernfalls zu Aufständen kommen könne.
Jeder Erwachsene kennt solche Persönlichkeitstypen. Kinder mit diesen Eigenschaften funktionieren sehr ähnlich, nur mit noch weniger Impulskontrolle, was sie selbst und ihr Umfeld jeden Tag aufs Neue vor gewaltige Probleme stellt. Anders als bei Erwachsenen besteht bei Kindern noch eine realistische Chance zum Gegensteuern, vielleicht mit einem Mix aus konsequenter Grenzsetzung, dem Vorleben positiver Charaktereigenschaften und Anreizen für ein adäquates Sozialverhalten.
Der Wert echter Freundschaften
Der Wille versetzt bekanntlich Berge und auch der Wunsch nach Freundschaften öffnet Türen. Menschen spüren nämlich instinktiv, ob der andere an ihnen interessiert ist. Zwar reagieren nicht alle Kinder mit Zustimmung auf solche direkten oder indirekten Signale. Viele tun es aber, und wer kein solches Signal aussendet, hat es nicht nur schwer, Freundschaften zu knüpfen. Hat das eigene Kind nämlich kein Interesse an Freunden, dann wird auch eine Freundschaft nicht lange Bestand haben.
Eine positive Grundhaltung zum Thema Freundschaften hilft also weiter. Eltern können diese durch das eigene Vorbild bei ihren Kindern reifen lassen, indem sie selbst ein Leben führen, das reich an sozialen Kontakten und entsprechenden Festivitäten ist. Sie können ihrem Kind den Wert von Freundschaften auch erklären und warum es so erhebend ist, gemeinsam durchs Leben zu gehen. Gute Kinderbücher und Kinderfilme sind voll von echten Freundschaften. Eltern haben viele Möglichkeiten, ihren Kindern solche Werke näherzubringen. An dem Beispiel der Protagonisten orientieren sich Kinder besonders, die oft eine Identifikation mit den kindlichen Helden entwickeln, die ihnen schon altersmäßig näher sind als die Erwachsenen.