Ausdauertraining bei Kindern
Für ein erfülltes und gesundes Leben ist Sport nahezu unverzichtbar. Auch Eltern bekommen daher häufig den guten Rat, schon im frühen Kindesalter ausreichend Bewegung in den Alltag ihres Nachwuchses zu integrieren. Von den sportlichen Fähigkeiten, die dadurch erworben werden, profitieren die Kinder schließlich ihr gesamtes Leben.
Allerdings gibt es diesbezüglich bei den Eltern durchaus Bedenken, da sie nicht sicher sind, wie viel sie ihrem Kind zumuten können und ob sich ein intensives Training eventuell negativ auf die körperliche Entwicklung auswirkt.
Geräte, um auch zuhause ein effektives Ausdauertraining abzuhalten, gibt es viele. Rudergeräte gehören dabei zu den beliebtesten Fitnessgeräten überhaupt – mehr Informationen dazu finden Interessierte unter www.cardiowelt.de.
Welche Voraussetzungen bei dem Ausdauertraining für Kinder grundsätzlich zu beachten sind, erklärt der folgende Beitrag.
Überanstrengung vermeiden?
Sowohl über das Ausdauer- als auch das Krafttraining im Kindesalter existieren viele Volksweisheiten und Halbwahrheiten. Aus Sicht der Sportwissenschaft sind diese heute jedoch längst widerlegt.
Beispielsweise sind viele Menschen der Meinung, dass sich Kinder keinesfalls überanstrengen dürfen. Allerdings möchten die meisten Kinder diesen gut gemeinten Rat kaum ernstnehmen. Es wird angenommen, dass das kindliche Herz-Kreislauf-System wesentlich weniger leistungsfähig und so viel empfindlicher als das von Erwachsenen ist. Allerdings konnte diese Annahme innerhalb der vergangenen Jahrzehnte durch zahlreiche Studien widerlegt werden.
Herzmuskel ermüdet erst nach den Skelettmuskeln
Bei Kindern kommt es lange vor dem Ermüden des Herzmuskels zu einem Ermüden der Skelettmuskeln. Daher ist nicht zu befürchten, dass es aufgrund einer Überanstrengung zu einem Zusammenbruch kommen könnte.
Natürlich stimmt es, dass Erwachsene grundsätzlich bessere sportliche Leistungen als Kinder erzielen können. Allerdings zeigt sich das Bild wesentlich differenzierter, wenn die individuellen Leistungsvoraussetzungen dabei beachtet werden.
Die Proportionen von Kindern gestalten sich anders als bei Erwachsenen. Ihre Extremitäten sind im Vergleich zu ihrer Rumpflänge kürzer. Würden somit ein Kind und ein Erwachsener die gleiche Strecke im gleichen Tempo laufen, würde das Kind selbstverständlich schneller außer Atem sein, da seine Beine mehr leisten müssen, um die Geschwindigkeit des Erwachsenen zu erreichen. So gestaltet sich die Belastung für das Kind höher.
Die aerobe und anaerobe Ausdauer bei Kindern
Die maximale Sauerstoffaufnahme spielt für die aerobe Ausdauerleistung eine essentielle Rolle. Die Spitzenwerte bei der relativen maximalen Sauerstoffaufnahme werden in der Regel im Alter zwischen zehn und 20 Jahren erreicht, danach sinken die Werte kontinuierlich. So zeigt sich, dass die Voraussetzungen für Ausdauerleistungen bei Kindern sogar besser sind als bei den Erwachsenen.
Eine physiologische Unterlegenheit des kindlichen Körpers zeigt sich jedoch hinsichtlich der anaeroben Ausdauer. Bei dieser handelt es sich um eine Art der Energiegewinnung, bei der das Endprodukt Laktat entsteht, welches in den Muskeln und dem Blut gespeichert werden muss. Allerdings gestaltet sich die Speicherkapazität dabei nicht unendlich.
Die Laktattoleranz von Kindern zeigt sich geringer als bei Erwachsenen. Daneben findet die Umstellung auf die anaerobe Gewinnung von Energie bei Kindern früher als bei Erwachsenen statt.
Ausdauertraining für Kinder – Hilfreiche Richtlinien
Die beiden Arten der Ausdauer können bei Kindern allerdings sehr gut trainiert werden, sogar besser als Schnelligkeit oder Kraft.
Im Bereich der aeroben Ausdauer lässt sich eine Richtlinie für die Belastungszeit durch die Formel Lebensalter multipliziert mit 1,5 Minuten errechnen. Der Puls von rund 180 minus des Lebensalters ergibt daneben die maximale Belastungshöhe. Sinnvoll ist es grundsätzlich, durch koordinative Aufgaben und Spiele zu verhindern, dass eine Bewegungsmonotonie entsteht.
Bei der anaeroben Ausdauer sollte die maximale Belastungsdauer zwischen zehn und rund 30 Sekunden liegen und stets ausreichende Pausen eingebaut werden.