Kinder – morgen wird’s Gras geben

Kinder – morgen wird’s Gras geben

Kinder – morgen wird’s Gras geben

Um Kinder in die Gartenarbeit einzubinden, gilt es zunächst die Neugier zu wecken. Dazu kann sich eine Entdeckungstour durch den Garten als nützlich erweisen. Hier können Insekten, Regenwürmer und Spinnen erkundet werden. Eine Becherlupe eignet sich dazu hervorragend. Auch die natürliche Sammelleidenschaft der Kleinen wird angeregt und Steine, Rinde oder Blätter werden aufgelesen. Ist die Neugierde erst einmal geweckt, können dem Nachwuchs leichte Aufgaben übertragen werden. Dabei sollte allerdings auf altersgerechte Arbeiten geachtet werden, sonst sind Überforderung oder sogar Verletzungen vorprogrammiert. Für Kinder bis drei Jahren eignen sich Arbeiten wie Blumen gießen, natürlich nur mit einem Becher oder einer Kindergießkanne oder das Befüllen von Blumentöpfen mit Gartenerde. Auch das Aufsammeln von Laub kann den Kleinen Spaß und den Großen Erleichterung verschaffen. Ob dazu eine Schaufel oder lieber die Hände genommen werden, überlassen Sie ruhig Ihrem Kind. Für Werkzeug gilt allgemein: Was es für die Großen gibt, gibt es in abgewandelter und meist ungefährlicher Form auch für die Kleinen. Mit einer Kinderschubkarre lässt sich beispielsweise auch schon sehr viel transportieren. Hier sollte aber immer auf das Gesamtgewicht geachtet werden. Für eine Schubkarre voll Sand ist noch nicht jedes Kind körperlich gerüstet. Freilich kann hier auch ein Spielzeugauto mit Ladefläche zum Einsatz kommen. 

Die Aufgaben wachsen mit den Kindern

Ist der Nachwuchs schon etwas größer (drei bis sechs Jahre), kann Laub zusammengeharkt und Gartenerde aufgelockert werden. Die Gießkannen dürfen jetzt schon ein bisschen größer werden. Diese sollten aber auch im vollen Zustand immer noch leicht zu tragen sein und nicht geschleppt werden müssen. Wenn eine Pflanze mal einen Schluck zu viel abbekommt oder das Geschwisterchen mit gegossen wird, geht nicht gleich die Welt unter. Ab sechs Jahren können den Kindern Aufgaben übertragen werden, zu denen mehr Feinmotorik benötigt wird. Dazu zählt unter anderem das Aussähen von Samen, wobei kleine Löcher in die Erde gedrückt und die Samen eingesät werden. Die Abstände legen Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Kind fest, damit die Pflanzen nicht zu dicht aneinander stehen. Und auch Instandsetzungsarbeiten können Grundschüler bereits übernehmen. So kann der Geräteschuppen neu gestrichen werden oder Bretter am Gartenzaun mit zusätzlichen Nägeln stabilisiert werden. Für Kinder zählt hierbei oft der Gemeinschaftsaspekt. Leisten Sie ihrem Nachwuchs Gesellschaft bei der Arbeit und teilen Sie die Aufgaben gerecht auf. Sollen mehrere Kinder mit einbezogen werden, ist dies umso wichtiger. Niemand soll schnell die Lust am Gärtnern verlieren, weil er sich ungerecht behandelt fühlt. 

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Die Früchte der eigenen Arbeit ernten

Zeigen die Kinder Verantwortung für die ihnen übertragenen Aufgaben, ist der nächste Schritt für einen bestimmten Bereich die Komplettverantwortung zu übernehmen. Trennen Sie einen Teil Ihres Gartens für die Kinder ab und lassen Sie sie ruhig ein eigenes Beet bewirtschaften. Natürlich erst einmal unter Ihrer Anleitung. Es gibt wohl nichts Motivierenderes als die Früchte der eigenen Arbeit ernten zu dürfen. Dabei sind besonders    Melothria, Zuckererbsen, Radieschen, Himbeeren und Kräuter aller Art geeignet. Kinder lernen, dabei nicht nur Verantwortung zu tragen, sondern auch wie viel Arbeit in der Aufzucht und Produktion von Lebensmitteln steckt. Aber auch Blumen mit essbarer Blüte kommen in Frage wie Gänseblümchen, Veilchen und Kapuzinerkresse. Und sollte trotzdem mal eine Pflanze eingehen oder nicht richtig wachsen, sprechen Sie Ihrem Nachwuchs ruhig ein Lob für die fleißige Arbeit aus. Auch bei Gärtnern mit den dunkelgrünsten Daumen geht mal etwas schief.

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