Wann brauchen Kinder logopädische Unterstützung?

Wann brauchen Kinder logopädische Unterstützung?

Wann brauchen Kinder logopädische Unterstützung?

Die Entwicklungsphase ist bei jedem Kind anders. Bei einigen kann es zu einer rasanten Entwicklung kommen und bei einigen zu einem Stillstand. Das ist aber völlig normal und stellt keinen Grund zur Sorge dar. Zeigt ein Kind zwischen vier und fünf Jahren dennoch Auffälligkeiten, sollte die Meinung von Fachleuten eingeholt werden. Die Zahl der Kinder, die eine Sprachstörung haben liegt bei acht Prozent. Natürlich ist die Quote in Großstädten wie Berlin höher, da es dort mehrsprachige Kinder gibt, die nicht immer von ihren Eltern gefördert werden.

Was sind die häufigsten Sprachstörungen bei Kindern? 

Stottern: 

Wird der Redefluss durch das Wiederholen von Wörtern oder Silben gestört, spricht man vom Stottern. (Zum Beispiel: Ge-ge-ge-gehen)

Lispeln:

Beim Lispeln klingen die S-Laute durch die Zunge an den Zähnen anders.

Bilingualismus:

Bei einer zweisprachigen Erziehung sollte der Fokus auf die Muttersprache gelegt werden. Sonst kann es zu einer Verzögerung der Zweitsprache kommen.

Poltern: 

Als Poltern wird eine hastige Sprachweise bezeichnet, die undeutlich und nur schwer von anderen zu verstehen ist.

Sprachentwicklungsstörung:

Es kommt vor, dass normal entwickelte Kinder gar nicht oder nur wenig sprechen und deren Wortschatz nicht altersgemäß ist.

Welche Ursachen sind verantwortlich für eine Sprachstörung?

Genetische Faktoren spielen beim Spracherwerb eine wichtige Rolle und sind häufig der Grund für Sprachentwicklungsstörungen. Aber oft sind auch körperliche Erkrankungen dafür verantwortlich.

Wie können Eltern auf eine Sprachstörung bei ihren Kindern aufmerksam werden?

Normalerweise sind Babys immer kontaktfreudig. Manche aber, drehen zum Beispiel den Kopf weg und wollen nicht mit anderen Menschen kommunizieren. Außerdem weisen manche Kinder oft Verständnisprobleme auf und reagieren nicht auf bestimmte Anforderungen. Daraus könnte sich in der Zukunft eine Sprachstörung entwickeln. Dies sollte am besten beobachtet werden.

Des Weiteren kommt es vor, dass Kinder von ihrem Umfeld schlecht oder gar nicht verstanden werden. Andersrum verstehen Sie aber auch nicht, was das Umfeld zu sagen hat.

Soziale Folgen von Spracherwerbsstörungen

Kinder, die betroffen sind, ziehen sich oft zurück und meiden die Kommunikation mit anderen Kindern. Sie sind sich ihrer sprachlichen Dysfunktionen oft bewusst.

Ab wann kann mit einer Logopädie angefangen werden?

Der Logopädiebedarf beginnt meistens bei Kindern ab vier Jahren. Bis zu diesem Zeitpunkt sind Kinder am Ende der Entwicklungsphase des Sprechens angekommen. Früher als vor dem dritten Lebensjahr sollte erfahrungsgemäß nicht begonnen werden. Vorher sollte aber die Einschätzung von Kinderärzten oder Sprachtherapeuten herangezogen werden.

Wie funktioniert eine logopädische Behandlung?

Zuerst wird die Artikulation, der Wortschatz, das Verstehen von Sprache, Schreib- und Leseleistungen untersucht. Außerdem erfolgt ein Atem-, Stimm- und Schluckfunktionstest. Hieraus können individuelle Therapie-Pläne erstellt werden. In der Behandlung werden verschiedene Übungen ausgeführt, die auch selbstständig von den Kindern zu Hause durchgeführt werden können. Für eine interessantere Behandlung bauen Logopäden oft Spiele zur Sprachförderung mit ein.

Wer übernimmt die Kosten für die Behandlung?

Die Kosten für die Therapie trägt normalerweise die Krankenkasse. Bei Patienten, die bereits erwachsen sind, wird seit 2004 bei Behandlungsbeginn pro Rezept eine Pauschale von zehn Euro verlangt. Ebenso müssen zehn Prozent der Behandlungskosten übernommen werden. Privatpatienten werden nach praxisinternen Sätzen abgerechnet.

Welche Unterlagen werden bei dem ersten Termin benötigt?

Benötigt werden eine Heilmittelverordnung des Arztes. Haben Sie noch weitere Unterlagen des Arztes erhalten, sollten diese zusätzlich mitgebracht werden.

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