Gartengestaltung für und mit Kindern: So gelingt es
In diesem Artikel zeigen wir, wie es gelingen kann, den Garten kinderfreundlich zu gestalten. Denn mit einigen Tipps und Tricks kann der eigene Garten in ein Paradies für kleine Abenteurer, Forscher und Träumer umgewandelt werden. Anstelle von Geradlinigkeit und Perfektionismus bietet ein kinderfreundlicher Garten viele Spielmöglichkeiten. Das kann zum Beispiel eine Hecke sein, in sich versteckt werden kann, ein Kletterbaum und Plätze im Garten, die von den Kindern aktiv mitgestaltet werden können. Auch Kletterpflanzen sind attraktiv, weil sie den Garten in verschiedene Ecken abtrennen können. Der Garten bietet viele Möglichkeiten, die natürlich vorhandenen Fähigkeiten von Kindern zu fördern. Je variantenreicher der Garten, umso mehr regt er das Erfinderreichtum von Kindern an. Der Garten verwandelt sich dann schnell in eine Fantasielandschaft – das Gebüsch verwandelt sich in ein Geheimversteck und wer weiß, ob zwischen den Steinburgen nicht kleine Elfen und Kobolde herumtollen?
Mitgestaltung motiviert
Ebenso profitieren Kinder von dem Garten, wenn sie ein Beet oder eine kleine Ecke im Garten haben, wo sie mit werkeln dürfen. Dort können zum Beispiel die Lieblingsbeeren oder Lieblingsblumen der Kinder eingepflanzt werden. Das ist eine tolle Möglichkeit, um den Kleinen den Jahreskreislauf der Natur näherzubringen und sie zu ermutigen, Verantwortung für ihre Pflanzen zu übernehmen. Wenn diese dann Früchte tragen, die sie selbst aufgezogen haben, erfüllt dies Kinder mit Stolz.
Bau einer Sandgrube
Ein zeitloser Klassiker für den kinderfreundlichen Garten ist natürlich die Sandgrube oder ein Sandkasten. Besonders die ganz Kleinen können hier oft im Spielerleben versinken. Eine Sandgrube kann übrigens ganz einfach selbst gebaut werden. Im Internet finden sich zahlreiche Videoanleitungen, hier ist eine kleine Anleitung von uns: Zunächst wird ein Loch mit einer Tiefe von etwa 40 cm und einer Größe von ungefähr drei bis vier Quadratmetern ausgehoben. Die Größe hängt davon ab, wie viel Platz die Sandgrube einnehmen soll. Die Form kann eckig, abgerundet oder unregelmäßige sein. Nun wird der Grubenboden mit Unkrautvlies bedeckt und danach eine Schicht Kies eingefüllt. Dann wird die Grube mit Spielsand gefüllt. Als Rahmen für die Sandgrube eignen sich Baumstämme oder stabile Holzbretter. Eine Seite um die Sandgrube kann je nach Form und Geschmack auch mit ungiftigen Kletterpflanzen, die an einem Gitter hochwachsen, geziert werden. Das bietet einen ästhetischen Schattenspender.
Auswahl der richtigen Pflanzen
Bei der Auswahl der Pflanzen für einen kinderfreundlichen Garten ist es natürlich vorteilhaft, wenn diese ungiftig sind. Gut geeignet sind Pflanzen und Blumenmischungen, die von Bienen und Schmetterlingen gemocht werden. Die Artenvielfalt regt Kinder dazu an, sich mit den Insekten, zu beschäftigen und ein Verständnis für den Naturkreislauf zu entwickeln. Außerdem kann die Bepflanzung des Gartens mit bienenfreundlichen Blüten eine tolle Lernerfahrung für Kinder sein, bei der den Kleinen näher gebracht werden können, warum Bienen für die Natur und den Menschen so wichtig sind.
Die richtige Ausrüstung erleichtert es den Kindern, beim Gärtnern tatkräftig mit anzupacken. So gibt es beispielsweise Gartengeräte, die speziell für die Größe von Kinderhänden entwickelt wurden. Alternativ eignet sich aber auch die Anschaffung von kleinen Gartengeräten in Balkonkastengröße.
Bewegung mit Naturmaterialien
Weil Versteckmöglichkeiten einen tollen Rückzugsort für Kinder im Freien bieten, ist der Bau eines Baumhauses ein Traum für die Kleinen. Alternativ und mit weniger Aufwand kann aus Weidenruten ein Tipi gebaut werden. Aus Naturmaterialien wie Baumstämmen und größeren Steinen kann ein Teilbereich des Gartens in einen Bewegungsparcours umgewandelt werden, der von Zeit zu Zeit immer wieder verändert werden kann. Mit ein wenig Kreativität ist der Bau eines Gartenparcours ein tolles Projekt für die ganze Familie und weniger kostenaufwendig als die Anschaffung von Kindergartenspielgeräten.
Besonders im heutigen Zeitalter, in denen ein großer Teil unserer Zeit digital stattfindet, kann der Garten als ein besonderer Ort für Kinder gestaltet werden, um ihre Verbindung mit der Natur zu stärken. Weil der Garten im Laufe der Jahreszeiten ständig im Wandel ist, wird auch das Werkeln im Garten nie langweilig und es findet sich immer wieder Raum, neue Ideen umzusetzen.