Barrierefreies Wohnen für die ganze Familie

Barrierefreies Wohnen

Barrierefreies Wohnen für die ganze Familie

Als pflegende Angehörige gehört es zu den wichtigsten Aufgaben, dafür zu sorgen, dass jeder in der Familie oder im Haushalt einen barrierefreien Lebensraum hat. Ganz gleich, ob jemand eine Rollstuhlrampe oder einen barrierefreien Aufzug benötigt, um sich fortzubewegen – es geht darum, anderen zu helfen, glücklich und komfortabel zu leben!

Die Notwendigkeit einer barrierefreien Wohnung ist ein Thema, das in der Behindertengemeinschaft häufig diskutiert wird. Aber die Merkmale einer guten barrierefreien Wohnung ändern sich nicht nur, wenn man Familienmitglieder mit Behinderungen mitbringt. Es gibt viele Dinge, die wir durch vorausschauende Planung tun können, um Wohnungen zu schaffen, die für uns alle funktional und komfortabel sind.

Gute Raumaufteilung

Für behinderte Menschen ist eine gute Raumaufteilung besonders wichtig. Das Gleiche gilt für Familien, die mit einem behinderten Kind zusammen leben. Diese Faktoren sollten beachtet werden:

1. Offene Grundrisse:

Das Haus sollte barrierefrei sein und das bedeutet, es gibt keine Stufen, Schwellen oder Treppen. Auch die Türen sollten groß genug sein, um Rollstuhlfahrern leichtes Vorankommen zu ermöglichen.

2. Türen:

Die Türen sollten mindestens 90 cm breit sein. Die Weite der Tür ist von der Zimmergröße abhängig. Je größer das Zimmer ist, desto breiter muss die Tür sein. Für Rollstuhlfahrer sind automatische Schiebetüren mit etwa 100 cm Breite am besten geeignet. Alle Räume im Haus muss man problemlos erreichen können.

Behindertengerechter Aufzug Einfamilienhaus

Ein behindertengerechter Aufzug ist eine gute Investition. Egal, ob Sie ein baufälliges Haus renovieren oder ein neues Haus bauen, erleichtert ein Aufzug den Alltag und sorgt für mehr Lebensqualität.

Einen behindertengerechten Aufzug sollte jedoch nicht nur der Rollstuhlfahrer nutzen – schließlich möchte auch ihre Familie zu jeder Zeit die verschiedenen Räume in Ihrem Haus ohne Probleme erreichen können.

Wenn Sie die Lebensqualität von behinderten Heimbewohnern verbessern möchten, sollten Sie einen Heimlift in Betracht ziehen. Heimlifte können es Ihren Angehörigen ermöglichen, sich leichter in ihrer Wohnung zu bewegen, was ihre Unabhängigkeit erhöht und ihnen hilft, länger in ihrer Wohnung zu bleiben.

Sie können nicht nur mühelos mehrere Stockwerke erreichen, auch Rollstühle und Gehhilfen stellen kein Problem mehr dar. Diese Lifte können auch eine wertvolle Hilfe für Pflegekräfte sein, um Patienten ohne Anstrengung oder Verletzungen die Treppen auf- und abzutransportieren.

Geräumige Dusche und Badewanne

Eine ebenerdige große Dusche statt kleiner Badewanne ist für viele Rollstuhlfahrer besser geeignet. Ein ebenerdiger, bodengleicher Einstieg ermöglicht ein barrierefreies und sicheres Betreten der Dusche. Auch Stolperfallen werden vermieden. Für alle, die es bevorzugen, in der Dusche zu stehen und nicht sitzen möchten, ist ein sicherer Halt durch Haltegriffe notwendig. Als weitere Hilfe wird ein Duschhocker empfohlen.

Für Behinderte geeignete WCs haben verbreiterte Türöffnungen (90 cm) und breite Sitzflächen (50 cm), sodass die Ebene des Sitzes immerhin 20-45 cm über dem Boden liegt. Der Rand des WCs sollte bequem erreichbar sein.

Erst einmal umziehen

Für diejenigen, die schon ein Haus besitzen und sich umstellen möchten, gilt es zunächst zu prüfen, wie groß der Handlungsbedarf ist und ob Renovierungen oder Umbauten notwendig sind.

Bei den meisten Häusern lassen sich auch ohne gravierende Umbaumaßnahmen vielerlei Dinge besser gestalten und barrierefreier umsetzen.

Zuerst sollte man sich Gedanken darüber machen, wie das Familienleben im Haus am besten funktioniert.

Manche behinderte Menschen können nur in Teilbereichen frei bewegen und benötigen Hilfe beim Anziehen oder beim Essen.

Gemeinsam wohnen unter einem Dach

Wer kann im Mehrgenerationenhaus wohnen?

Das Mehrgenerationenhaus ist eine interessante Wohnform für junge Familien, die Hilfe bei der Kinderbetreuung benötigen. Oder aber für Senioren, die nicht allein zurechtkommen und eine Alternative zum Pflegeheim suchen. Wenn Sie in Ihrer Familie viele Generationen vertreten sind und so eine solche Wohnform in Erwägung ziehen, müssen Sie sicherstellen, dass auch alle anderen bereit sind, gemeinsam unter einem Dach zu leben. Die Nachteile überwiegen also meistens die Vorteile. Bei der Planung muss darauf geachtet werden, dass auch genügend Privatsphäre vorhanden ist und jeder seinen Teil des Hauses nutzen kann. Überlegen Sie gut mit all Ihren Mitbewohnern, ob dieses Konzept langfristig funktioniert und welche Regeln man beachten sollte.

Es ist möglich, ein behindertengerechtes Haus zu planen, in dem auch Menschen mit Behinderung eine Selbstverständlichkeit sind

Ein behindertengerechtes Haus kann auch für die ganze Familie genutzt werden.

Diese Kombination ist auf den ersten Blick nicht so leicht vorstellbar, doch es ist möglich, ein behindertengerechtes Haus zu planen, in dem auch Menschen mit Behinderung eine Selbstverständlichkeit sind. Die Verzahnung von barrierefreier Architektur und baulichen Gestaltungen für Personen mit Behinderung befindet sich in stetiger Entwicklung. So werden unterschiedliche Modellvorhaben gefördert und Einfamilienhäuser geplant und realisiert, welche der Bedürfnisse der Bewohner optimal entsprechen.

Image by Holger Grybsch from Pixabay
Über Catrin 1054 Artikel
Catrin ist eine erfahrene Autorin und passionierte Expertin für Elternschaft und Familienleben. Als Mutter selbst kennt sie die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus erster Hand und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Ihre einfühlsame Art, ihr fundiertes Fachwissen und ihr breites Spektrum an Themen machen sie zu einer idealen Autorin für eltern-heute.de. Catrins Artikel zeichnen sich durch Empathie, Verständnis und praktische Ratschläge aus, die Eltern auf ihrem Weg unterstützen und inspirieren. Mit ihr an Bord können wir sicher sein, dass unsere Leser stets hochwertige und relevante Inhalte erhalten, die sie in ihrem Familienleben bereichern.