Auslandsschuljahr: Ein passendes Internat für den Nachwuchs finden
So gut wie alle Eltern wünschen sich die bestmögliche schulische Ausbildung für ihre Kinder. An einem gewissen Punkt in der Schullaufbahn steht daher oft die Option eines Auslandsschuljahres im Raum. Kinder und Eltern sollten diese Möglichkeit als Chance nutzen. In Deutschland haben Internate zu Unrecht einen sehr elitären Ruf, sodass viele Familien aus mittelständischen Verhältnissen keine Notwendigkeit sehen, ihren Nachwuchs in ein Internat zu geben. In anderen Ländern hat man diesbezüglich eine viel aufgeschlossenere Einstellung. Internationale Internate nutzen moderne Lernkonzepte, die wenig mit dem falschen Bild von der Bildungskaserne zu tun haben. Für den Auslandsaufenthalt ist das Internat aus verschiedenen Gründen ideal. Wer die zentralen Auswahlkriterien kennt, der hat auch kein Problem mit der Auswahl des passenden Internats.
Warum ein Auslandsschuljahr so bereichernd ist
Wenn das Wort „Auslandsschuljahr“ fällt, gehen besorgte Elternteile schnell davon aus, dass das eigene Kind weit Weg in einem anderen Land Urlaub vom Schulalltag nimmt – doch das stimmt keineswegs. Selbstverständlich sind Freizeitaktivitäten und soziale Kontakte ein fester Bestandteil des Auslandsaufenthalts, aber gerade durch den Tapetenwechsel werden viele Schüler in dieser Zeit viel reifer. Mit dem Leben in einem zuvor fremden Land ist nämlich auch ein hohes Maß an Selbstständigkeit verbunden. Nicht ohne Grund blühen gerade schüchterne Kinder während dieser neuen Erfahrung auf, da sie das erste Mal zu einem gewissen Grad auf eigenen Beinen stehen müssen, ohne komplett auf sich allein gestellt zu sein.
Gute Gründe für ein Internat im Ausland
Neben dem normalen Schüleraustausch gibt es auch die Möglichkeit eines Auslandsschuljahres an einem Internat. Dieses Konzept bietet gleich mehrere Vorteile:
- Oft viel besserer Betreuungsschlüssel
- Förderung der Sprachkenntnisse auf einem hohen Niveau
- Verbindlicher Tagesablauf
- Soziale Integration über Schulclubs
- Förderung bestimmter Fächer nach Schulschwerpunkt möglich
- Möglichkeit eines anerkannten internationalen Abschlusses
Woran man ein geeignetes Internat erkennt
Wenn die Entscheidung für ein Internat in einem bestimmten Land gefallen ist, steht im nächsten Schritt die Auswahl der am besten geeigneten Bildungseinrichtung an. Für manche Länder gibt es entsprechende Internatsberatungen wie die Von Bülow Education, die sich auf englische und britische Internate spezialisiert hat. Trotzdem sollten Eltern und Schüler sich in jedem Fall über die wichtigen Auswahlkriterien im Klaren sein. Wenig hilfreich sind Rankings und Top-Listen, die nur bedingt etwas über die Eignung für Schüler im Kontext eines Auslandsaufenthalts aussagen. Viel besser ist es, sich mit der Schulphilosophie, den Lernmethoden und Freizeitkonzepten zu befassen. Dabei sollte der Charakter und die Wünsche des Kindes immer im Mittelpunkt stehen. In großen Internaten gehen zurückhaltende Schüler schnell unter, während selbstbewusste und mitteilungsbedürftige Persönlichkeiten in einem solchen Umfeld aufblühen können. Nicht zu vernachlässigen ist selbstverständlich auch der Kostenfaktor.
Kosten und Aufnahmekriterien
Die Kosten für ein Internat können sehr unterschiedlich ausfallen. Ein entscheidender Kostenpunkt sind die inbegriffenen Leistungen. Einzelzimmer sind grundsätzlich teurer als Mehrbettzimmer und der Aufwand für die inklusiven oder optionalen Freizeitaktivitäten haben viel Einfluss. Wer bereits Erfahrungen mit den Preisen deutscher Internate hat, sollte seine Vorstellungen diesbezüglich nicht als Maßstab nehmen, da beliebte Internate im Ausland oft teurer sind. In Bezug auf das Beispiel Großbritannien heißt dies, dass man mit umgerechnet 5.500 bis 10.000 Euro für drei Monate einplanen muss. Darin sind Unterkunft, Verpflegung, Lehrmittel und alle weiteren Punkte allerdings bereits enthalten.
Bewerbung und Aufnahmetests
Sobald die Entscheidung gefallen ist, steht die Bewerbung beim Wunschinternat an, denn die Aufnahme ist nicht in jedem Fall garantiert. Klassischerweise besteht der Aufnahmeprozess aus einem mehrstündigen Kennenlerngespräch und einem Eignungstest. Bei Bewerbern aus dem Ausland setzen moderne Internate jedoch mittlerweile oft auf Videocalls, wie man es auch aus dem Berufsalltag gewohnt ist. Die Prüfung richtet sich sowohl nach dem Alter des Schülers als auch nach dem Schwerpunkt der Schule. Manche Internate sind z. B. auf musikalische Ausbildungen spezialisiert. Dementsprechend möchte das Aufnahmekomitee wissen, ob der Bildungsstand des Kandidaten zum Lernniveau der Schule passt. Üblich sind auch schriftliche Essays, in denen nach der Motivation für die Internatswahl gefragt wird.