E-Bikes für Kinder – Ja toll oder totaler Unsinn?

E-Bikes für Kinder - Ja toll oder totaler Unsinn?

E-Bikes für Kinder – Ja toll oder totaler Unsinn?

Für das Fahren von Pedelecs, die umgangssprachlich oft als „E-Bike“ bezeichnet werden, gibt es in Deutschland aktuell keine Altersbegrenzung. Unfallforscher sehen die Verwendung von E-Bikes für Kinder eher kritisch, während die Hersteller dem Elektrofahrrad für Kinder gute Marktchancen einräumen. In diesem Artikel erfährst Du, welche Vor- und Nachteile es bei Pedelecs für Kinder gibt.

Was ist der Unterschied zwischen einem E-Bike und einem Pedelec?

Die Bezeichnung „E-Bike“ oder „Elektrofahrrad“ hat sich in den letzten Jahren als Oberbegriff für alle motorisierten Fahrräder eingebürgert. Allerdings handelt es sich nur bei Rädern, die ohne Trittunterstützung auf Knopfdruck fahren, um echte E-Bikes. Modelle, die bis zu 45 km/h schnell werden können und eine solche Unterstützung benötigen, bezeichnet man als S-Pedelecs, Fahrräder, die nur bis zu 25 km/h pro Stunde erreichen können, als Pedelecs. Dennoch spricht man heute meist von E-Bikes oder Elektrofahrrädern, wenn es eigentlich um Pedelecs geht.

Eignet sich ein Crashkurs für den Führerschein?

E-Bikes für Kinder – Ja toll oder totaler Unsinn?

Inzwischen gibt es das Elektrofahrrad bereits für Kinder ab ca. 6 Jahren. Dieses ist in der Lage sowohl mit als auch ohne Tretunterstützung zu fahren und wird von den Kids mit großer Begeisterung angenommen und ausprobiert. Allerdings ist die Verwendung der E-Bikes für Kinder auch kritisch zu sehen, sagen viele Unfallforscher. Im folgenden siehst Du die wichtigsten Vor- und Nachteile auf einen Blick übersichtlich zusammengefasst:

Vorteile

Radtouren mit der Familie: Ein großes Problem bei Radtouren mit kleinen Kindern, ist, dass diese meist noch weniger Energie und Ausdauer haben als die Erwachsenen. Daher sind längere Radtouren in der Regel nicht möglich. Mit einem Elektrofahrrad für Kinder können die Kids dank der praktischen Trittunterstützung auch längere Strecken zurücklegen, ohne müde zu werden.

Mehr Lust auf Fahrradfahren: Dadurch, dass das Fahrradfahren mit einem Pedelec weniger anstrengend ist, sind auch eher unsportliche Kinder schneller bereit, das Rad zu benutzen. Dadurch fördern sie wiederum ihre Fitness und ihr Durchhaltevermögen.

Kindgerechter Motor: Die Unterstützung von einem Elektrofahrrad für Kinder ist deutlich moderater als dies zum Beispiel bei einem der Vivi E-Bikes für Erwachsene der Fall ist. Dadurch muss immer noch eine gewisse Anstrengung unternommen werden, um das Rad vorwärts zu bewegen.

Nachteile

Dauerspeed: Die Geschwindigkeiten eines Pedelecs können zwar auch auf einem Fahrrad ohne Tretunterstützung erreicht werden, dies erfordert jedoch wesentlich mehr Anstrengung. Folglich können die Kinder in der Regel das hohe Tempo auf einem normalen Fahrrad nicht über einen längeren Zeitraum durchhalten. Bei deinem Elektrofahrrad für Kinder ist dies jedoch problemlos möglich, weshalb das Fahren auch zu einem erhöhten Unfallrisiko führt.

Mangelndes Gefahrenbewusstsein: Laut Unfallforschern sind Kinder erst ab ca. 12-16 Jahren in der Lage, Gefahren richtig einzuschätzen. Daher ist das Fahren mit derartigen Geschwindigkeiten, wie E-Bikes für Kinder es zulassen, besonders gefährlich und sollte nach Möglichkeit vermieden werden.

Hohe Geschwindigkeit auf dem Bürgersteig: Kinder, die auf einem Pedelec unterwegs sind, zählen als Radfahrer und dürfen daher auch den Bürgersteig benutzen. Hier ist jedoch die Gefahr sehr hoch, andere Passanten zu treffen, da das räumliche Vorstellungsvermögen meist noch nicht ausreicht, um Entfernungen rechtzeitig und korrekt einzuschätzen.

Erfolgserlebnis: Besonders für Kinder ist es wichtig, ihre Fähigkeiten zu testen und Erfolge zu feiern und zwar am liebsten die, die sie aus eigener Kraft erreicht haben. Diese Möglichkeit kann durch die Motorleistung von E-Bikes für Kinder eingeschränkt werden.

Ab welchem Alter dürfen Kinder E-Bike fahren?

Für das Fahren von einem E-Bike, genauer gesagt, einem Pedelec gibt es in Deutschland keine Altersbeschränkung. Die Fahrräder mit Motorunterstützung gibt es bereits für Modelle mit 20 oder 24 Zoll, die für Kinder von ca. 6 Jahren aufwärts geeignet sind. Rechtlich gesehen, werden Pedelecs wie herkömmliche Fahrräder behandelt und können daher auch von Kindern jeden Alters genutzt werden. Allerdings wird empfohlen, Kindern erst ab 14 Jahren das Fahren auf einem solchen Gerät zu erlauben, da sie vorher möglicherweise nicht in der Lage sind, die Gefahren und Risiken einer Benutzung des Fahrrads im Straßenverkehr zu erkennen.

Welche E-Bikes sind für Kinder geeignet?

Grundsätzlich sind alle E-Bikes altersbeschränkt und erfordern einen Führerschein. Bei den sogenannten Pedelecs handelt es sich jedoch nicht um richtige E-Bikes, obwohl auch sie über einen Motor verfügen. Der Unterschied besteht darin, dass Pedelecs eine Tretunterstützung benötigen und nur bis zu maximal 25 km/h schnell fahren können. Diese Pedelecs werden jedoch im Sprachgebrauch häufig als E-Bikes bezeichnet. Die Benutzung von Pedelecs steht Kindern jeden Alters offen, da sie rechtlich genauso wie herkömmliche Fahrräder behandelt werden. Dabei solltest Du allerdings darauf achten, dass das Elektrofahrrad nicht zu schwer ist. Am besten ist es, sich in einem Fahrradgeschäft vor dem Kauf beraten zu lassen und ausführlich über die verschiedenen Varianten sowie Risiken und Gefahren von einem Elektrofahrrad für Kinder zu informieren.

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