Rückenschmerzen immer häufiger: Ergonomisch gestaltete Schulranzen beugen Beschwerden vor
Rückenschmerzen gelten als Zivilisationskrankheit, die selbst Kinder nicht verschont. Bewegungsmangel und Übergewicht, aber auch der falsche Schulranzen können schmerzhafte Beschwerden hervorrufen oder verstärken.
Alarmierende Zahlen: Auch Kinder häufig betroffen
Laut einer Langzeitstudie des Robert-Koch-Instituts gaben drei Viertel aller befragten Kinder und Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren an, in den letzten drei Monaten unter Schmerzen gelitten zu haben. Zur Hälfte handelte es sich um Rückenschmerzen. Auch Kinder im Grundschulalter sind bereits betroffen.
Stundenlanges Sitzen in der Schule und bei den Hausaufgaben sowie ungehemmter Social-Media- und Fernseh-Konsum in der Freizeit führen nicht nur zu Verspannungen. Die Rücken- und Bauchmuskulatur inaktiver Kinder ist geschwächt, schlechte Haltung die Folge.
Bewegungsmangel verstärkt zudem die Gefahr von Übergewicht, das die Wirbelsäule zusätzlich belastet und die Freude an sportlicher Betätigung gänzlich schwinden lässt. Kommen dann noch Schmerzen hinzu, sehen sich Eltern und Kind in einem Teufelskreis gefangen, den sie nur sehr schwer durchbrechen können.
Nicht nur Bewegung beugt Rückenschmerzen vor. Auch der richtige Schulranzen ist von entscheidender Bedeutung. Dein Kind trägt Tag für Tag ein beträchtliches Gewicht zur Schule und zurück. Ein ergonomisch gestalteter Schulranzen beugt Rückenbeschwerden vor und lässt sich zudem leichter tragen.
Welcher Schulranzen eignet sich für Dein Kind?
Bei der Ergonomie handelt es sich um eine wissenschaftliche Disziplin, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Handhabung von Gegenständen aller Art so komfortabel zu gestalten, dass gesundheitliche Gefahren vermieden werden. Das gilt nicht nur für Büro- und Wohnmöbel, Werkzeuge und Maschinen, Autositze und Sportgeräte, sondern auch für Schulranzen.
Der ideale Schulranzen verfügt über eine gute, dem Rücken Deines Kindes angepasste Polsterung. Luft muss zirkulieren können. Breite, in der Länge verstellbare Gurte halten den Schulranzen dort, wo er sitzen soll: hoch am Rücken. Bildet die Oberkante des Schulranzens mit den Schultern Deines Kindes eine Linie, ist der Ranzen perfekt platziert.
Zusätzliche Brust- und Hüftgurte erweisen sich vor allem als hilfreich, wenn Dein Kinder mit dem Rad zur Schule fährt. Sind Schulranzen oder -rucksack zu groß, dann ist Dein Kind versucht, mehr mitzunehmen als für den Schulalltag tatsächlich benötigt wird. Auch das Eigengewicht des Ranzens darf nicht zu hoch sein. Moderne Materialien vereinen ein Höchstmaß an Stabilität mit geringem Gewicht, wie von Step by Step Ranzen demonstriert.
Verfügt der Rucksack über eine durchdachte Inneneinteilung, erleichtert das die Organisation. Schwere Gegenstände sollten nah am Rücken platziert werden. Dort fallen sie weniger ins Gewicht. Viel wichtiger als das Gewicht der Last ist jedoch die ergonomische Gestaltung des Schulranzens. Sitzt er perfekt, dann bewältigt Dein Kind auch ein höheres Gewicht unbeschadet.
Was gilt es bei Skoliose besonders zu beachten?
Wurde bei Deinem Kind die Wirbelsäulen-Erkrankung Skoliose diagnostiziert, verdienen ergonomische Aspekte bei der Wahl des richtigen Schulranzens noch größere Beachtung. Bei der Skoliose, umgangssprachlich auch Wirbelsäulen-Verkrümmung genannt, ist die Wirbelsäule zur Seite geneigt. Die Wirbelkörper sind verdreht, Becken und Schultern sind in Schieflage geraten.
Bei einer leichten Skoliose sind Schulranzen mit Beckengurt empfehlenswert. Die Schultern werden entlastet, ein Teil des Gewichtes ruht auf den Beckenknochen. Bei einer mittleren bis schweren Skoliose hilft nur noch die konsequente Gewichtsreduktion. Liegen die Bücher doppelt vor, kann ein Satz in der Schule verbleiben.
Bei besonders schweren Formen von Skoliose kann und darf kein Schulranzen getragen werden. Alternativ kommt ein Schul-Trolley in Betracht. Dein Kind sollte den Trolley unbedingt abwechselnd links und rechts ziehen, damit es zu keiner einseitigen Belastung kommt.
Gute Schulranzen gibt es nicht zum Schnäppchenpreis
Die Schulranzen namhafter Hersteller sind alles andere als billig, Preise jenseits der 200 Euro an der Tagesordnung. Die Nachfrage ist in den Wochen vor den jeweiligen Einschulungsterminen am größten, und damit steigen auch die Preise an. Danach kommt es durchaus zu attraktiven Angeboten. Wer vorrausschauend kauft und die durch eine starke Nachfrage gekennzeichneten Monate meidet, kann einiges an Geld sparen.
Auslaufmodelle der renommierten Hersteller sind oftmals im Preis deutlich reduziert, aber dabei keinesfalls schlechter als die aktuellen Varianten. Auch Sets, beispielsweise bestehend aus Schulranzen, Federmappe, Turnbeutel und Trinkflasche, solltest Du in Augenschein nehmen. Sie sind oftmals günstiger als die Einzelkomponenten.
Fazit: Ergonomie mehr als ein bloßes Schlagwort
Dein Kind benötigt einen auf Alter, Größe und Statur perfekt abgestimmter Schulranzen, im Rücken gut gepolstert und mit breiten, in der Länge verstellbaren Tragegurten versehen. Die Inneneinteilung ermöglicht die Platzierung schwerer Gegenstände nah am Rücken. Brust- und Beckengurt sorgen für eine sichere Fixierung nah am Körper. Sind alle Komponenten nach ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet, nimmt der Rücken Deines Kindes auch bei höherer Traglast keinen Schaden.