Wie der schönste Tag im Leben auch mit Kindern ein einmaliges Erlebnis wird!

Wie der schönste Tag im Leben auch mit Kindern ein einmaliges Erlebnis wird!

Wie der schönste Tag im Leben auch mit Kindern ein einmaliges Erlebnis wird!

Den geliebten Menschen zu heiraten, ist für viele das glücklichste Ereignis in ihrem Leben. Doch was ist an diesem Tag mit den Kindern? Gute Planung und Einbeziehung beugen Zwischenfällen und verletzten Gefühlen vor.

Bei einer Hochzeit steht selbstverständlich das Hochzeitspaar im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Sie soll zum herrlichen Erlebnis für beide werden. Sind bereits Kinder vorhanden, lösen diese jedoch oft störende Zwischenfälle aus, wenn man nicht auch ihnen Beachtung schenkt. Für die Kleinsten sind die Zeremonie und das Hochzeitsmahl oft mit langweiligen Wartezeiten verbunden, die ohne Aufsicht zu Missgeschicken führen. Fühlen sich Kinder ignoriert, neigen sie zu Streichen, um auf sich Aufmerksam zu machen. Nach Scheidung von oder Tod eines der leiblichen Elternteile sehen ältere Kinder der neuen Ehe zudem oft mit gemischten Gefühlen entgegen und möchten die Eheschließung möglicherweise sogar absichtlich sabotieren. Doch mit Einfühlungsvermögen und entsprechender Planung kann der Hochzeitstag für die ganze Familie zu einem besonders schönen Ereignis werden.

Wie der schönste Tag im Leben auch mit Kindern ein einmaliges Erlebnis wird!

Wie erklärt man Kindern, dass ihre Eltern heiraten werden?

Am besten ist es, die Kinder von Anfang an einzubinden. Besonders schön ist, wenn die Kinder bereits beim Heiratsantrag eine Rolle spielen können oder unmittelbar danach gemeinsam gefeiert wird. Die Nachricht an das Kind sollte dabei nicht „Mama und Papa werden ein Paar“, sondern „Wir werden eine (offizielle) Familie“ sein. Insbesondere für aus früheren Beziehungen stammende Kinder ist es wichtig, dass der neu in die Familie eintretende Partner durch die Hochzeitszeremonie nicht nur Ehemann oder Ehefrau des anderen, sondern auch ihr Vater oder ihre Mutter wird.

Wie bereitet man eine Hochzeit mit Kindern vor?

Schon bei der Planung und Vorbereitung ist oft so viel zu tun, dass Kinder sich zurückgesetzt oder vergessen fühlen. Das ist ganz natürlich, da sie von der Versorgung durch ihre Eltern abhängig sind und instinktiv Angst vor Vernachlässigung haben. Hier lässt sich vorbeugen, indem man sie an der Auswahl und Herstellung von Dekorationen und Drucksorten beteiligt. Insbesondere Mädchen gehen auch gerne mit ins Bekleidungsgeschäft, um das schönste Hochzeitskleid und die Gewänder von Brautjungfern und Blumenkindern auszusuchen. Doch Achtung: Lange Anproben können negative Gefühle auslösen. Umso jünger die Kleinen sind, desto weniger Geduld haben sie, und wenn ständig jemand an der Kleidung am eigenen Körper zupft und mit einer dritten Person darüber diskutiert, kommt man sich sogar als Erwachsener schnell wie eine Anziehpuppe behandelt vor.

Welche Rollen können Kinder auf der Hochzeit übernehmen?

Eine verantwortungsvolle Aufgabe macht stolz und motiviert zu vorbildlichem Verhalten. Je nach Alter und Geschlecht gibt es in der Zeremonie Funktionen, die Kinder nach Proben und mit Hilfe eines erwachsenen Startsignalgebers übernehmen können:

– Brautjungfer

Hierfür wählt man normalerweise Mädchen im Teenageralter. Haben die anderen Brautjungfern alle bereits erwachsene Größe, kann eine Dreizehnjährige allerdings albern aussehen. Bei einem mehrfach abgestuften Größenverhältnis ist jedoch auch gegen eine zehnjährige Brautjungfer nichts einzuwenden.

– Ringträger

Die Eheringe zu übergeben, gibt dem Kind das Gefühl, wichtiger dritter Partner beim symbolträchtigsten Akt der Zeremonie zu sein. Mit einem Ringkissen, von dem die Ringe auch bei leicht schräger Haltung nicht gleich abrutschen, kann bereits ein Dreijähriger diese Aufgabe übernehmen.

– Blumenkinder

Das Streuen von Blütenblättern ist die einfachste Aufgabe bei der Hochzeit. Bereits viele Zweijährige sind ihr gewachsen. Allerdings sollte neben einem so kleinen Kind ein schon etwas älteres gehen, um Richtung und Rhythmus vorzugeben.

– Brautvater

Ist der Vater der Braut nichtmehr am Leben oder zu gebrechlich, kann das älteste Kind die Mutter zum Altar führen und symbolisch an den neuen Vater übergeben. Das sollte allerdings nicht als Abtreten der Mutter interpretiert werden.

– Verantwortlicher Helfer

Ein Teenager, für den sich kein anderes Amt findet, kann zum Beispiel als Startsignalgeber für die Blumenkinder agieren, oder mit Taschentüchern und Sicherheitsnadeln bereitstehen, wenn es zu einer Kleiderpanne kommt oder dem Geschwisterchen plötzlich die Nase läuft. Sehr praktisch ist solch ein Helfer auch, wenn Kleinkinder dringend auf die Toilette müssen und die feine Hochzeitskleidung nicht öffnen können.

Können Kinder auf der Hochzeit etwas vorführen?

Ältere Kinder können im Rahmen der Zeremonie oder bei der Feier danach Segen oder Gedichte vortragen, oder sogar eine kleine vorbereitete Ansprache halten. Spielt das Kind ein Instrument, kann es an der musikalischen Untermalung der Hochzeit oder der Tanzmusik im Anschluss beteiligt werden. Das Stück sollte jedoch nicht zu anspruchsvoll sein, da das Kind beim Auftritt vermutlich nervös sein und möglicherweise nicht seine allerbeste Leistung erbringen wird.

Wer beaufsichtigt die Kinder während der Hochzeit?

Damit die Eltern während der Zeremonie nicht gestört werden, sollte eine Person als Aufsicht und Ansprechpartner für die Kinder designiert sein. Im Idealfall handelt es sich um jemanden der ihnen vertraut ist und sich über die Gelegenheit freut, sich mit ihnen beschäftigen zu dürfen. Das gilt häufig Großmütter und kinderlose Onkel der Kleinen. Es kann aber auch ein Babysitter engagiert werden. Insbesondere wenn die Kinder noch sehr klein sind, sollten Eltern dennoch damit rechnen, die Zeremonie kurz unterbrechen zu müssen, um den kleinen Liebling zu trösten oder ihm zu versichern, dass sie in der ungewohnten Umgebung noch da sind.

Wo sollten eigene Kinder bei der Hochzeit sitzen?

Haben die Kinder bei der Zeremonie keine spezielle Aufgabe, sollten sie bei den nächsten Verwandten der Eltern sitzen. Ideal ist ein Platz zwischen den Großeltern oder neben einem Onkel oder einer Tante, der oder die für die Beaufsichtigung des Kindes verantwortlich ist. Soll diese durch einen nicht verwandten Babysitter erfolgen, sitzt auch dieser bei der Familie. Beim Festessen kann diese Sitzordnung beibehalten werden. Sind viele Kinder im Alter zwischen drei und vierzehn Jahren eingeladen, empfiehlt sich jedoch ein eigener Kindertisch, an dem sie unter sich sein können.

Wie kann man die Kinder bei der Feier beschäftigen?

Das größte Problem mit Kindern auf einer Hochzeit ist meistens Langeweile, die sie auf dumme Gedanken kommen lässt. Umso jünger sie sind, desto länger scheint ihnen die Wartezeit auf das Essen und desto schwerer fällt es ihnen, danach stillzusitzen während die Erwachsenen sich unterhalten. Dagegen hilft ein Betreuer am Kindertisch, der für ein Unterhaltungsprogramm mit Ratespielen, Malen oder Gesang sorgt. Wählt man einen Veranstaltungsort mit Kinderspielplatz, kann man den Kleinen nach dem Essen einfach erlauben, draußen zu spielen. Für Schlechtwetter sollte man aber auch Spielzeug mitnehmen und Raum für eine Spielecke einplanen. Sind die Kinder noch sehr klein oder an einen Mittagsschlaf gewöhnt, benötigt man einen zusätzlichen ruhig gelegenen Raum, in den man sie zum Schlafen bringen kann.

Wie bereitet man Kinder auf den Hochzeitstag vor?

Am Tag vor der Hochzeit sollte man den Ablauf noch einmal genau mit dem Kind durchsprechen. Was wird geschehen? Was muss es wann tun? Wann ist besonders wichtig, dass es stillsitzt oder leise ist und wie lange muss es das durchhalten? Wo soll es sich jeweils aufhalten und an wen kann es sich wenden, wenn plötzlich ein Problem auftritt? Wie detailliert die Erklärungen sind, hängt dabei vom Alter und der Aufmerksamkeitspanne des Kindes ab. Bei den Allerkleinsten sollte man knapp vor Beginn der Feier noch einmal wiederholen, dass sie jetzt brav bei der Aufsichtsperson bleiben und auf sie hören sollen.

Ein Rat zum Abschluss:

Eine Hochzeit läuft selten ganz ohne Panne ab und mit Kindern sind kleine Zwischenfälle unvermeidbar. Lass dich davon nicht aus der Ruhe bringen. Es sind genau solche Geschichten, die eine Hochzeit einzigartig machen und an die sich die Anwesenden in späteren Jahren als besondere Familienanekdoten erinnern, sofern eine Panne nun wirklich als Panne auffällt.

Image by Holger Grybsch from Pixabay
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Catrin ist eine erfahrene Autorin und passionierte Expertin für Elternschaft und Familienleben. Als Mutter selbst kennt sie die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus erster Hand und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Ihre einfühlsame Art, ihr fundiertes Fachwissen und ihr breites Spektrum an Themen machen sie zu einer idealen Autorin für eltern-heute.de. Catrins Artikel zeichnen sich durch Empathie, Verständnis und praktische Ratschläge aus, die Eltern auf ihrem Weg unterstützen und inspirieren. Mit ihr an Bord können wir sicher sein, dass unsere Leser stets hochwertige und relevante Inhalte erhalten, die sie in ihrem Familienleben bereichern.