Gesund durch die Schwangerschaft – so können werdende Mütter ihren Körper unterstützen
Durch Ernährung, Bewegung und unterstützende Kleidung lassen sich viele Wehwehchen während der Schwangerschaft zumindest lindern.
Was Frauen tun können
In der Schwangerschaft muss der Körper Großartiges leisten. Dass er in dieser Zeit einen erhöhten Nährstoffbedarf hat und gelegentlich Probleme aufgrund der plötzlichen Mehrbelastung bekommt, ist nur logisch. Frauen können ihren Körper gezielt unterstützen und aktiv dazu beitragen, gesund durch die Schwangerschaft zu kommen. Durch eine ausgewogene Ernährung mit den notwendigen Nahrungsergänzungsmitteln, ein angepasstes Sportprogramm und unterstützende Kleidung ist bereits viel gewonnen. Zusätzlich sollten alle wichtigen Vorsorgetermine wahrgenommen werden, sodass Komplikationen frühzeitig erkannt werden können. Viele körperliche Beschwerden, die während der Schwangerschaft auftauchen, sind den Ärzten bekannt, sodass sie gezielt danach Ausschau halten.
Nahrungsergänzung für Schwangere
Ein gesunder erwachsener Mensch, der sich ausgewogen ernährt, braucht in der Regel keine Nahrungsergänzungsmittel. Bei schwangeren Frauen sieht das aber deutlich anders aus. Sie haben nämlich einen erhöhten Bedarf an bestimmten Nährstoffen. Jod und Folsäure müssen zum Beispiel unbedingt separat zugeführt werden. Das liegt vor allem daran, dass in unseren Breitengraden der Boden sehr arm an Jod ist. Folsäure sollte hingegen vor allem supplementiert werden, weil ein Mangel zu schlimmen Fehlbildungen führen könnte. In der Regel verschreiben die Frauenärzte aber die notwendigen Präparate.
Darüber hinaus haben Schwangere einen erhöhten Bedarf an B-Vitaminen wie B1, B2, B6 und B12 sowie an den Vitaminen A, C und E. Deswegen sollte auf einen ausgewogenen Speiseplan mit viel frischem Obst und Gemüse geachtet werden. Doch auch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Fisch sollten Teil der Ernährung sein. Von rohem, geräuchertem und gebeiztem Fisch ist aufgrund des Risikos von Keimen wie zum Beispiel Listerien abzusehen.
Bewegung in der Schwangerschaft
Wenn nicht anders vom Arzt angeordnet, dürfen sich auch schwangere Frauen in der Regel moderat bewegen. So bleibt das gesamte Herz-Kreis-Laufsystem in Schwung. Auch das Risiko für eine starke Steigerung des Körpergewichts während der Schwangerschaft oder die Entwicklung einer Schwangerschaftsdiabetes lässt sich damit senken. Gegen Wasser in den Beinen und Verspannungsschmerzen ist Bewegung ebenfalls ein probates Mittel. Besonders gut geeignet sind Sportarten, die die Gelenke nicht zusätzlich belasten. Infrage kommen zum Beispiel:
- Ausgiebige Spaziergänge
- Radfahren
- Schwimmen
- Yoga
- Pilates
- Gymnastik
Sportarten mit einem zu hohen Verletzungsrisiko wie zum Beispiel Handball, Fußball oder andere Kontaktsportarten sind für Schwangere weniger geeignet. Auch Kampfsportarten sind keine gute Idee. Am besten wird vor Beginn des Trainings einmal mit dem behandelnden Arzt Rücksprache gehalten.
Stützende und bequeme Kleidung
Der Körper einer Frau macht während der Schwangerschaft große körperliche Veränderungen durch. Infolgedessen vergrößert sich nicht nur der Bauchumfang. Es treten auch Beschwerden wie zum Beispiel vermehrte Rückenschmerzen oder geschwollene Knöchel und Beine auf. Unterstützende Kleidung kann hier ein wenig Linderung verschaffen:
- Kompressionsstrümpfe fördern die Durchblutung und helfen so gegen geschwollene und schwere Beine. Dazu müssen sie aber konsequent getragen werden. Oft verschreiben Frauenärzte geeignete medizinische Kompressionsstrümpfe. Es gibt aber auch frei verkäufliche Modelle.
- Bauchbänder stützen den Bauch und entlasten den Rücken. Vor allem im zweiten und dritten Trimester leisten sie gute Dienste und können viele Beschwerden lindern. Frauen mit einer Mehrlingsschwangerschaft oder einem sehr schweren Baby profitieren besonders von dieser Lösung.
Für mehr Komfort in der Schwangerschaft sorgt gemütliche, elastische Kleidung, die nicht einschneidet. Vor allem die Unterwäsche spielt eine wichtige Rolle. Nahtlose Slips fühlen sich zum Beispiel sehr angenehm an. Wenn die Brüste wachsen, können schwangere Frauen sich eine Still-BH besorgen. Der besitzt meist keine unangenehm drückenden Bügel und kann nach der Geburt weiterverwendet werden. Breite Träger sind ebenfalls von Vorteil, da sie nicht in die Schulter einschneiden.