Der besondere Familienurlaub – eine Reise nach Vatikanstadt
Länder wie Italien, Spanien und Griechenland sind beliebte Urlaubsziele, doch wie wäre es mit einem Urlaub im kleinsten anerkannten Staat der Welt? Vatikanstadt ist ein ganz besonderes Highlight für Familien, die nicht nur kulinarisch genießen, sondern auch kulturell auf ihre Kosten kommen möchten. Rund 1.000 Einwohner hat der kleine Stadtstadt und ist entweder als Reiseziel oder als Ausflugsziel bei einem Urlaub in Rom eine Besonderheit, die unbedingt erlebt werden sollte. Doch welche Sehenswürdigkeiten lohnen sich?
Den Vatikan besichtigen – der Hit für kulturell interessierte Menschen
Das gesamte Vatikangebiet gehört seit 1984 zu den Weltkulturerben von UNESCO, schon allein deshalb ist es eine Reise wert. Es lohnt sich, entweder direkt in Rom Urlaub zu machen und dann einen Ausflug in den Staat zu beginnen oder aber in Vatikanstadt selbst unterzukommen. Wer vor Ort ist, muss natürlich den Vatikan besichtigen, die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Region. Führungen bieten sich an, denn dabei wird eine Menge Wissen vermittelt, bei der spannenden Tour durch die heiligen Hallen.
Zuvor lohnt es sich, einen Spaziergang über den Petersplatz zu planen, der im Jahr 1667 bereits fertiggestellt wurde. Er ist das Tor zum Stadtstadt und trennt ihn vom Land Italien. Rund 35.000 Quadratmeter groß ist der Platz und nimmt damit schon etwa 10 Prozent des kompletten Staatsgebietes ein. Die Kolonnaden mit ihren vielfältigen Säulen sind ein echtes Fotomotiv und der Blick muss immer einmal nach oben wandern, zu den 140 Heiligenstatuen, die dort zu bewundern sind.
Sehenswert ist auch der vatikanische Obelisk, der schon im Jahr 37 aus Ägypten nach Rom gelangte und von dort aus später in den Stadtstaat auf den Petersplatz gebracht wurde. Er wird gesäumt von zwei Brunnen und steht mit direktem Blick auf den Petersdom, das große Highlight.
Kultur in den vielfältigen vatikanischen Museen genießen
Die vatikanischen Museen laden ein, die päpstliche Kunstsammlung zu besichtigen. Sie befinden sich zum Teil innerhalb des Vatikanpalast und umfassen ein Portfolio von etwa 70.000 Ausstellungsstücken. Hierbei finden sich Sammlungen aus verschiedenen Zeitaltern, von der klassischen Antike, bis hin zu zeitgenössischer Kunst. Zu den Highlights gehören:
- Die sixtinische Kapelle: Sie ist das Must-See in den Museen, denn hier wurden Wände und Decken vom weltberühmten Maler Michelangelo gestaltet. Der Anblick ist magisch und da verwundert es nicht, dass genau hier der neue Papst gewählt wird.
- Die Helix-Treppe von Bramante: Die bekannte Treppe ist noch gar nicht so alt wie vermutet, 1932 entwarf sie der italienische Architekt Momo, der das Doppelwendeltreppenhaus des Pio-Clementine Museums als Vorlage nahm. Besucher können auf und absteigen, ohne sich dabei zu kreuzen.
- Die Stanzen des Raffael: Die von Raffael geprägten Räume sind sehr sehenswert, vier Stück warten darauf, besichtigt zu werden. Verschiedene Fresken zeugen hier noch davon, dass es sich ehemals um die privaten Gemächer des Papstes handelt.
- Die Borgia-Gemächer: Die Gemächer ließ einst Papst Alexander VI. renovieren und neu schmücken. Während er Papst war, lebte er in den Gemächern, daher stammt auch der Name, der auf seinen bürgerlichen Namen zurückgeht. Sechs große Säle erlauben einen Blick auf beeindruckende Fresken.
- Die Landkarten-Galerie: Es ist eine Prunkhalle von 120 Metern Länge, die ein beeindruckendes Schauspiel darstellt. Wer die Hallen besucht, muss durch diese Galerie, hier herrscht ein permanenter Menschenstrom, alle darauf versessen, die riesigen topografischen Karten zu bewundern. Drei Jahre soll es gedauert haben, bis die Galerie fertig angelegt war.
Nicht nur für Naturfreunde – die vatikanischen Gärten
Beinahe die Hälfte des gesamten Vatikans besteht aus den 1279 errichteten Gärten, die über dem vatikanischen Hügel verlaufen. Ein besonderes Merkmal der Ruhe, den viele Reisegäste nutzen, um innerlich einzukehren und in Einklang mit der Natur zu lustwandeln. Mittelalterliche Gebäude säumen den Weg, zahlreiche Monumente der Vergangenheit gibt es zu bewundern. Wichtig zu wissen ist, dass die Gärten nicht einfach so aufgesucht werden können, sondern nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen sind.
Der deutsche Friedhof – ein sehenswerter Ort in Vatikanstadt
Gräber klingen auf den ersten Blick nicht sehr einladend, doch der von seinen gewaltigen Mauern umgebene Campo Santo Teutonico ist der wohl bekannteste Friedhof der Welt. Zugang haben hier nur Menschen, die der deutschen Sprache mächtig sind. Die Schweizer Gardisten weisen den Weg, sofern sie auf Deutsch nach Zutritt gefragt wurden. Hier gibt es nicht nur die letzten Ruhestädten aus vergangenen Jahrhunderten zu bewundern, sondern auch eine alte Kirche aus dem Jahr 1501, die Santa Maria della Pietà, die kaum etwas von ihrer Schönheit verloren hat.
Fazit: Vatikanstadt ist eine Reise wert
Der Vatikan ist ein besonderer Ort, den viele Menschen Zeit ihres Lebens nicht einmal live zu Gesicht bekommen. Dabei lohnt sich ein Besuch hier wirklich, ganz besonders im Sinne der Kultur. Der Vatikan ist ein Ort, an dem es friedlich, beschaulich und ruhig zugeht, der aber dennoch auch Abwechslung bietet. Wer auf das wilde Leben Italiens setzt, kann auch in Rom einen Urlaub buchen und den Vatikan bei öffentlichen Führungen besuchen.