Die Firmung: Wissenswertes zum Ursprung und zur Vorbereitung auf das Sakrament

Die Firmung ein wichtiger Schritt im Leben - Firmpaten

Die Firmung: Wissenswertes zum Ursprung und zur Vorbereitung auf das Sakrament

Jugendliche wünschen sich häufig, dass sie wie Erwachsene behandelt werden. In vielen Kulturen ist die Schwelle zum Erwachsenwerden mit einem besonderen Ritual verbunden. Katholische Jugendliche treten in die Welt der Erwachsenen mit dem Firmungssakrament ein. Es findet meist ab dem 14. Lebensjahr statt.

 

Was ist die Firmung und woher kommt sie?

Im Firmsakrament bekräftigen Katholiken selbst das Glaubensbekenntnis, das von ihren Taufpaten stellvertretend für sie bei der Taufe geleistet worden ist. Die Firmung bildet zusammen mit der Taufe und der Erstkommunion die drei Sakramente der Initiation. Diese führen die jungen Christen in die Glaubensgemeinschaft hinein. Mit dem Firmsakrament erhalten die Firmlinge den Auftrag, sich auch öffentlich zu ihrem Glauben zu bekennen und für ihn engagiert einzutreten. So wird die Taufe in der Firmung vollendet. Seit dem 15. Jahrhundert gilt die Firmung als eigenständiges Sakrament, da immer mehr Säuglinge getauft wurden, konnten sie erst später ihr Bekenntnis selbst wiederholen.

 

Welcher Kirchenbedarf wird für die Firmung benötigt?

Im Rahmen der Salbung der Firmlinge zeichnete der Bischof ihnen ein Kreuz auf die Stirn. Die Salbung wird mit dem Chrisam-Öl vorgenommen, dass eine Mischung als Balsam und Olivenöl ist. Dadurch ist es besonders wohlriechend und wertvoll – so ist es angemessen zu diesem feierlichen Anlass.
Zur Erneuerung, Vollendung und in Erinnerung an die Taufe wird die Taufkerze an dem Altar entzündet. Sie ist damit das zentrale Element des Kirchenbedarfs im Rahmen der Firmung. Wenn die Taufkerze nicht mehr gefunden wird, kann in Vorbereitung auf die Firmung auch eine neue Kerze erworben und individuell gestaltet werden.

 

Wie laufen Firmungen ab?

Die Vollbringung des Sakraments selbst findet innerhalb einer Heiligen Messe statt und wird in der Regel durch einen Bischof vorgenommen. Der Firmling wiederholt das Taufbekenntnis, damit entscheidet er sich bewusst für Gott und ein Leben in der Kirche. Es folgt eine Gebetseinladung des Firmspenders, also in der Regel des anwesenden Bischofs, an die Gemeinde. In diesem Gebet wird um den Beistand des Heiligen Geistes gebeten, mit dem der Jugendliche gesegnet wird. Der Bischof selbst bittet in einem Gebet darum, während er dem Firmkind die Hände auflegt. Dann zeichnet er mit Chrisam-Öl ein Kreuz auf den Kopf des Firmlings und spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“. Damit folgen die drei zentralen Schritte dieses Sakraments unmittelbar aufeinander: Handauflegung, Salbung und Besiegelung.

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Welche Vorbereitung ist nötig?

Da die Firmung eine selbstständige Entscheidung des jungen Christen darstellt, ist es wichtig, dass er sich darüber im Klaren ist, was das für ihn und seinen Glauben bedeutet. Viele Gemeinden bieten deshalb zur Vorbereitung Firmgruppen an. Die Auseinandersetzung mit dem Glauben sollte der Firmung vorausgehen. Die Firmgruppe ermöglicht auch den Austausch von Fragen oder Zweifeln, damit die Jugendlichen alle Aspekte ihres Glaubens beleuchten können. Denn mit der Firmung gehören sie der Kirche mit allen dazugehörigen Rechten und Pflichten an.

 

Welche Firmsprüche gibt es?

In vielen Gemeinden ist es eine schöne Praxis, dass die Jugendlichen einen Bibelvers aussuchen, der sie ihr ganzes Leben lang begleiten soll. Grundsätzlich ist dabei jeder Vers aus der Bibel erlaubt, sollte aber wohlgewählt sein. Der Firmspruch oder die Nummer des Verses kann beispielsweise auch auf der Taufkerze angebracht werden, die im Kirchenbedarf für die Firmung erhältlich ist oder die der Firmling in der Firmgruppe selbst bastelt.

 

Welche Bedeutung haben die Firmpaten?

Dem Jugendlichen steht ein Firmpate zur Seite. Diese besondere Beziehung soll ihn für den Rest seines Lebens unterstützen. Der Firmpate selbst, muss älter als 16 Jahre alt sein. Die Katholische Kirche empfiehlt, dass der Taufpate auch der Firmpate wird. Die eigenen Eltern dürfen diese Aufgabe nicht übernehmen, da eine zusätzliche Vertrauensperson den Firmling stärken soll. Neben der Besiegelung durch den Heiligen Geist ist dieser Beistand das schönste Geschenk, das der Firmling an diesem Tag erhält.

Trotzdem überreicht der Firmpate meist noch ein weiteres Geschenk, dass den Jugendlichen auf seinem Weg begleiten soll. Früher war das üblicherweise eine Uhr. Ein traditionelles Geschenk ist auch eine Kette mit einem Kreuzanhänger. Heute machen vielfach auch die anderen Gäste ein Geschenk, dabei sind vor allem Präsente willkommen, die an die Firmung selbst erinnern wie etwa ein Fotoalbum. Ein schönes Mitbringsel stellt auch ein Schlüsselanhänger in Fischform oder in Kombination mit anderen religiösen Symbolen dar.

 

Welche Unterlagen werden zur Firmung benötigt?

Eine notwendige Voraussetzung für das Firmsakrament ist die Taufe. Die Taufurkunde oder eine Kopie ist deshalb bei der Anmeldung zur Firmung in der Gemeinde vorzulegen. Bei Erwachsenentaufen kann das Tauf- und Firmsakrament auch an einem Tag erfolgen.

Es lohnt sich, dieses bedeutende Ereignis gebührend zu feiern, den Jugendlichen von Beginn an mit in die Planung des Gottesdienstes und der Familienfeier einzubeziehen und das Firmsakrament so zum unvergesslichen Ereignis auf dem Weg ins Erwachsenwerden zu machen.

Image by Holger Grybsch from Pixabay
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