Angst vor der Wurzelbehandlung muss nicht sein
Die Wurzelbehandlung kann einen Zahn retten und das oft sogar für viele Jahrzehnte. Dennoch fürchten Millionen von Menschen den Eingriff beim Zahnarzt. Dabei muss man heutzutage dank der modernen Zahntechnik keine Angst mehr vor der Zahnarztbehandlung haben. Natürlich kommt es auch auf das Know-how des Zahnarztes an. Viele Patienten haben Angst vor der Wurzelkanalbehandlung, weil sie sich dem Zahnarzt völlig ausgeliefert fühlen und nicht wissen, was bei dieser Behandlung genau passiert. Im folgenden Beitrag erfahren Sie alles Wichtige über den Eingriff.
Entzündungen können den Zahnverfall begünstigen
In Deutschland werden jährlich über 7 Millionen Wurzelbehandlungen erfolgreich durchgeführt. Möglicherweise gehören Sie zu den Patienten, die Angst vor diesem Eingriff haben. Dies ist jedoch überhaupt nicht nötig. Zahnärzte absolvieren viele Zusatzausbildungen und haben Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Patienten und natürlich auch damit, wie Zahnbehandlungen völlig schmerzfrei durchgeführt werden können.
Die sogenannte Endodontie hilft dabei, Ihre Zähne zu retten und zu erhalten. Leider können Entzündungen im Zahninneren den Zahnverfall begünstigen und beschleunigen. Der Begriff „Endo“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „das Innere“. „dont“ heißt Zahn. Bei einer endodontischen Behandlung, handelt es sich also um die Behandlung des Inneren des Zahnes. Das relativ weiche Dentin, das sich im Zahninneren befindet, wird vom harten Zahnschmelz geschützt. Unter dem Dentin befindet sich die Pulpa mit Blutgefäßen, Nerven und Bindegewebe. Sie ist dafür zuständig, während des Zahnwachstums die härteren Schichten wie das Dentin und den Zahnschmelz aufzubauen. Wenn eine Entzündung der Pulpa, also des Zahnnervs, keiner fachgerechten Behandlung unterzogen wird, führt dies oftmals zu Schmerzen und zusätzlich zu einer Knochenschädigung.
In welchen Fällen sollte man eine Wurzelbehandlung durchführen?
Eine Wurzelkanalbehandlung ist immer dann erforderlich, wenn die Pulpa entzündet ist oder sogar bereits abgestorben ist. Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass die Pulpa erkrankt oder abstirbt. Hierzu zählen unter anderem die Folgenden:
- Karies
- Unfallverletzungen
- Risse
- thermische und/ oder chemische Reize
Wenn eine Pulpaentzündung unbehandelt bleibt, kann dies weitere Probleme mit sich bringen, wie Schmerzen oder die Schädigung des Knochens.
Keine Angst vor der Wurzelbehandlung
Wenn Sie unter Zahnschmerzen leiden, ist der Gang zum Zahnarzt oftmals unausweichlich. Sollten Sie unter Ängsten leiden, teilen Sie dies Ihrem behandelnden Zahnarzt bitte mit. So kann er noch besser auf Ihre Bedürfnisse eingehen. Vertrauen Sie sich einem Zahnarzt, der Erfahrung mit Wurzelbehandlung hat, an. Mit Hilfe von modernen minimal-invasiven Operationsmethoden ist gewährleistet, dass die Behandlung Ihrer Zähne völlig schmerzfrei verläuft. Vielen Patienten wird die Angst vor der Wurzelbehandlung bereits genommen, wenn sie wissen, was während der Behandlung passiert.
Zunächst wird der Zahnarzt überprüfen, ob die Pulpa noch aktiv ist. Falls sie nicht abgestorben ist, wird dem Patienten eine lokale Betäubung verabreicht. Diese sorgt dafür, dass die Wurzelbehandlung völlig schmerzfrei erfolgen kann.
Die Behandlung erfolgt erst, wenn die Betäubung wirkt
Nachdem Ihnen die lokale Betäubung gesetzt wurde, wartet der Zahnarzt solange, bis die Betäubung wirkt. Im Anschluss muss der Zahn aufgebohrt werden, damit der Zahnarzt den Zahnnerv erreichen kann. Dieser wird nun entfernt. Die Kanäle werden mit Hilfe einer Desinfektionslösung gereinigt, um Bakterien zu entfernen. Mit winzig kleinen Feilen wird das Innere des Zahnes ausgehöhlt, um bereits gelöstes Gewebe zu entfernen.
Nachdem sämtliche Bakterien aus den Wurzelkanälen entfernt wurden, werden die Seitenkanäle des Zahnes mit Hilfe von Ultraschall desinfiziert. Manchmal müssen die Wurzelkanäle mehrmals desinfiziert werden. Sollte dies der Fall sein, wird die Wurzelbehandlung in mehreren Behandlungssitzungen durchgeführt. Nach erfolgreicher Aufbereitung der Wurzelkanäle, werden diese wieder gefüllt und somit verschlossen. Die winzigen Kanäle werden nach der Reinigung mit Guttapercha gefüllt. Dabei handelt es sich um ein biokompatibles Naturmaterial. Dieses verhindert, dass erneut Bakterien in die Wurzelkanäle eindringen können. Der Zugang, der in die Zahnkrone gebohrt wurde, wird mit einem Füllmaterial luftdicht verschlossen. Danach ist die Wurzelbehandlung abgeschlossen.