Amalgamfüllungen: So schädlich sind sie wirklich
Amalgam-Zahnfüllungen gibt es bereits seit 1820, doch schon seit etlichen Jahren steht das Füllmaterial immer mehr in der Kritik. Denn Amalgamfüllungen bestehen zu fünfzig Prozent aus dem hochgiftigen Schwermetall Quecksilber, welches zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Da Amalgam außerdem nicht abbaubar ist und damit eine enorme Umweltbelastung darstellt, werden Amalgamfüllungen eventuell ab 2030 verboten.
In unserem nachfolgenden Ratgeber erklären wir, was genau Amalgam ist und was eine Amalgam-Füllung so gefährlich macht.
Daneben gehen wir der Frage nach, welche gesundheitlichen Probleme durch Amalgam entstehen können und klären, was eine Amalgam-Vergiftung ist.
Zuletzt beleuchten wir, welche anderen Füllmaterialien es als Alternative zu Amalgam gibt.
Was genau ist Amalgam?
Bei Amalgam handelt es sich nicht wie häufig angenommen um ein reines Metall, sondern um eine Mischung von mehreren Metallen.
Dazu gehören unter anderem Zinn, Kupfer, Silber, Zink und Quecksilber, wobei der Quecksilbergehalt bei circa fünfzig Prozent liegt, der Silbergehalt bei rund fünfundzwanzig Prozent, der Zinkgehalt bei dreizehn Prozent, Kupfer bei zehn Prozent und Zinn bei etwa einem Prozent.
Was macht Amalgam-Füllungen so gefährlich?
Amalgam-Füllungen können aufgrund des wie oben beschriebenen hohen Gehalts an Quecksilber gefährlich sein, da es laut Wissenschaftlern nicht ausgeschlossen werden kann, dass beispielsweise durch den Kau-Vorgang oder durchs Zähneknirschen stetig kleinste Quecksilber-Bestandteile sich aus der Füllung lösen können.
Diese gelangen schließlich durchs Schlucken in den Organismus und können dort zu gesundheitlichen Problemen führen.
Außerdem wird davon ausgegangen, dass das in den Amalgam-Füllungen enthaltende Quecksilber über Jahre hinweg verdampft und sich ebenfalls negativ auf den Körper auswirkt.
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Welche gesundheitlichen Probleme können durch Amalgam entstehen und was ist eine Amalgam-Vergiftung?
Zwischenzeitlich gilt eine Reihe von unerwünschten Reaktionen durch den Einsatz von Amalgam als medizinisch nachgewiesen.
Hierzu gehört beispielsweise die Amalgam-Allergie, die Amalgam-Tätowierung, bei der Amalgam ins Zahnfleisch wandert und eine bleibende Verfärbung auslöst, und die sogenannte Korrosion, die durch das Zusammentreffen von verschiedenen Metallen wie beispielsweise Gold mit Amalgam im Mund entsteht.
Hierbei kommt es zu einer kontinuierlichen Zerstörung der Kronen und Füllungen, die auch mit sichtbaren Verfärbungen einhergeht.
Wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen, jedoch von einigen Ärzten bereits als kritisch eingestuft, gilt die Amalgam-Vergiftung, die zu dauerhaften Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen, einer nachlassenden Leistungsfähigkeit und zu Müdigkeit führen kann.
Welche anderen Füllmaterialien gibt es als Alternative zu Amalgam?
Mittlerweile existieren einige ausgezeichnete Alternativen zu den umstrittenen Amalgam-Füllungen, wobei wir im Folgenden die gängigsten Zahn-Füllungen zusammengestellt haben:
Komposit-Füllungen oder auch Kunststoff-Füllungen genannt
Zu den bekanntesten gehören hierbei die sogenannten Kompost-Füllungen oder auch Kunststoff-Füllungen genannt.
Diese unauffälligen Inlays sind besonders zahnschonend und aufgrund ihrer sehr guten farblichen Anpassungsfähigkeit für das Ausbessern der Front-Zähne geeignet.
Der einzige Nachteil der Komposit-Füllungen besteht in der begrenzen Haltbarkeit von ungefähr acht Jahren.
Je nach Versicherung stellen diese Füllungen eine Kassenleistung dar oder müssen bei nicht Übernahme der Kosten selbst bezahlt werden, wobei je nach Aufwand Kosten von circa 40-110 Euro pro Zahn entstehen können.
Zahn-Füllungen aus Gold
Im Gegensatz zu den unauffälligen Komposit-Füllungen fallen Gold-Füllungen direkt ins Auge, weshalb die Inlays nur für die hinten liegenden Zahnbereiche wie beispielsweise den Backenzähnen zum Einsatz kommen.
In Sachen Haltbarkeit überzeugen die Gold-Füllungen mit circa 15 Jahren. Die Kosten liegen für Kassenversicherte bei rund 250 bis 400 Euro pro Zahn.
Keramik-Inlays
Keramik-Füllungen stellen die ästhetischste Variante der Zahn-Inlays dar, da sie wie die Original-Zähne aussehen.
Auch mit einer Haltbarkeit von rund zehn Jahren punkten die Spezial-Füllungen, allerdings schlagen sie mit Kosten für Kassenpatienten von circa 500 Euro pro Inlay zu Buche.