Zähne und Jugendliche: Warum immer mehr Eltern ihre Kinder kieferorthopädisch behandeln lassen

Schöne Zähne ein Leben lang

Zähne und Jugendliche: Warum immer mehr Eltern ihre Kinder kieferorthopädisch behandeln lassen

Gesunde Zähne im Jugendalter reduzieren dauerhaft die Behandlungskosten und steigern die Lebensqualität. Die Zahnspange ist ein bewährtes medizinisches Mittel, um Fehlstellungen der Zähne im jungen Alter zu korrigieren.

Bei vielen Jugendlichen bildet sich Karies. Bisher gingen Mediziner fälschlicherweise oft davon aus, dass es nicht nur eine Sache der eigenen Mundhygiene ist, sondern ebenso an der Genetik liegt. Fehlanzeige, wie Forscher jetzt herausfanden. Schuld sind unter anderem kariogene Bakterien. Das Institut J. Craig Venter stellte sich die Frage, ob die Bakterien vererbt werden oder sich im Lebensalter abhängig von der Mundhygiene bilden. Das Ergebnis: Die kariogenen Bakterien, die zu Karies führen, entstehen aus dem Konsum von zuckerhaltigen Produkten. Die mangelnde Zahnhygiene beschleunigt die Zerstörung von Plaque, das den Zahn schützt.

Karies und Fäulnis lassen sich mittels guter Mundhygiene verhindern. Dafür müssen Eltern bei ihren Kindern das Bewusstsein für die Mund- und insbesondere Zahnhygiene schaffen. Die gute Zahnpflege durch tägliches Putzen, einer zusätzlichen Mundspülung und der Anwendung von Zahnseide reduziert Zahnschäden und senkt potenziell die Behandlungskosten für zahnmedizinische Eingriffe. Fehlstellungen der Zähne hingegen sind mit zusätzlichen medizinischen Geräten zu behandeln. Dafür benötigen Eltern eine Überweisung des Zahnarztes für die Kontrolle beim Kieferorthopäden.

Darum lassen immer mehr Eltern kieferorthopädische Eingriffe bei ihren Kindern vornehmen

Jugendliche möchten mit zunehmendem Alter selbstständiger agieren. Die Zahngesundheit der jugendlichen Kinder ist auch Elternsache. Sie müssen letztlich für die Behandlungskosten aufkommen und sollten deshalb das Gespräch mit ihren Kindern suchen. Der zahnmedizinische Eingriff mit einer Zahnspange hat sich über die Jahrzehnte bewährt. Viele Eltern haben im jugendlichen Alter eine Zahnspange getragen und so Fehlstellungen korrigiert.

Wie erfolgreich die Behandlung mit der Zahnspange ausfällt, hängt aus physischer Sicht von der Kieferstruktur, der Behandlungsmethode und der Umsetzung des Patienten ab. Nur wenn die Patienten die zahnmedizinische Behandlung akzeptieren und sich an die Vorgaben des Kieferorthopäden halten, wird das gesetzte Ziel erreicht. Dr. Dr. Bernd Cöln Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Infrage kommen verschiedene Zahnspangenmodelle. Welches Modell der Kieferorthopäde wählt, basiert auf einer medizinischen Analyse. Bevor das Modell bestimmt wird, werden 3D-Bilder und Abdrücke von dem Kiefer und den Zähnen genommen. Anhand des Bildmaterials und den Zahnabdrücken bestimmt der Kieferorthopäde die weitere Behandlung. Außerdem zeigt er auf, welcher Erfolg dank der Zahnspange möglich ist. Wichtig dabei ist, dass die Kinder nach Erhalt der Zahnspange nicht nur die Mundhygiene strikt einhalten, sondern auch die Zahnspange reinigen und die regelmäßigen Kontrollen absolvieren, damit die Zahnspange dem jeweiligen Behandlungsfortschritt angepasst wird.

Feste Zahnspange

Eine festsitzende Spange für die Zähne wird zwischen 18 und 30 Monaten getragen. Dabei werden kleine Plättchen auf den Zähnen befestigt und anschließend wird ein Draht durch die Ösen der Plättchen gezogen. Bei Bedarf werden an den hinteren Backenzähnen Drähte, die aus dem Mund verlaufen, eingesetzt. Die Drähte auf der Seite werden anschließend mit einem Nackenband verbunden. Das dient dazu, den Zahnabstand zu erweitern, um die Zähne richtig zu positionieren.

Lose Zahnspange einteilig oder zweiteilig

Lose Zahnspangen, ob ein- oder zweiteilig, lassen sich ohne Probleme bequem aus dem Mund nehmen. Das Modell wird genutzt, wenn nur geringfügige Fehlstellungen zu korrigieren sind oder als fortführende Behandlung nach einer festen Zahnspange.

Zahnschienen

Aus einem speziellen Kunststoffgemisch fertigen immer mehr Kieferorthopäden Zahnschienen an. Dabei wird ein Abdruck vom Gebiss genommen und dieser Abdruck wird modifiziert, sodass die Zähne in mehreren Schritten in die gewünschte Position gebracht werden. Das Modell eignet sich auch für Erwachsene. Der Behandlungserfolg ist aber größer, wenn die Behandlung im Jugendalter durchgeführt wird.

 

In welchen Lebensjahren mit der kieferorthopädischen Behandlung beginnen?

Die kieferorthopädische Behandlung ergibt erst Sinn, wenn das zweite Gebiss nach den Milchzähnen vollständig ausgebildet ist. In vielen Fällen müssen bleibende Zähne für einen gesunden Behandlungserfolg gezogen werden.

Wie viel Prozent aller Jugendlichen erhalten eine Zahnspange?

Laut der Bertelsmann-Stiftung liegt der Anteil der Jugendlichen, die eine kieferorthopädische Behandlung mit dem Einsatz eines Zahngeräts erhalten, bei 60 Prozent. Die meisten Behandlungen beginnen bereits im zehnten Lebensjahr, was Experten als zu früh bewerten, da die Kieferstruktur noch nicht vollständig ausgebildet ist und sich noch natürliche Korrekturen der Zähne ergeben. Optimal erscheint der Beginn im 14. Lebensjahr.

Wie lange dauert die Behandlung mit einer Zahnspange?

Grundsätzlich lässt sich das individuell nur nach einer medizinischen Analyse beantworten. Im Durchschnitt tragen Jugendliche 24 Monate eine Zahnspange. Der Zeitraum wird durch eventuelle weitere zahnmedizinische Geräte verlängert.

Wie hoch sind die Behandlungskosten inklusive der Zahnspange?

Die gesamten Behandlungskosten sind immer von der Mitarbeit des Jugendlichen abhängig. Die Kosten für die Zahnspangen werden nach den jeweiligen Modellen eingeordnet.

Für die feste Zahnspange müssen Eltern mit mindestens 1.500 Euro rechnen. Durchsichtige Zahnspangen und Sondermodelle kosten zwischen 3.500 und 15.000 Euro.

Lose Zahnspangen ein- oder zweiteilig kosten im Durchschnitt 600 Euro.

Zahnschienen sind die günstigsten Modelle: pro Stück 300 Euro. Der Bedarf liegt bei bis zu vier Zahnschienen während der gesamten Behandlung.

 

Schöne Zähne ein Leben lang

Gesunde und gepflegte Zähne erfordern deutlich weniger Zahnbehandlungen und senken die Kosten für zahnmedizinische Eingriffe. Ein schönes Gebiss wirkt insgesamt attraktiver und führt in vielen Fällen zu einem höheren beruflichen und privaten Erfolg.

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