Klavierunterricht: Als Kind Klavier lernen

Klavierunterricht: Als Kind Klavier lernen
Klavierunterricht für Kinder bringt einige Vorteile. Daheim ertönen Stücke von Mozart und Bach und der Nachwuchs kann seine motorischen, kognitiven und mentalen Fähigkeiten ausbauen.

Klavierunterricht: Als Kind Klavier lernen

Als Kind Klavier zu üben, hilft beim Ausbau wichtiger Kompetenzen. Laut einer Studie von Martin Guhn, einem Wissenschaftler an der University of British Columbia, haben musizierende Schüler bessere Noten. Sie sollen sogar im Vergleich zu Kindern, die kein Instrument spielen, durchschnittlich ein Schuljahr weiter sein. Mittels Klavierunterricht kann der Nachwuchs etwas erlernen, dass andere nicht können und damit sein Selbstbewusstsein stärken.

Das Musizieren am Piano fördert die Vorstellungskraft und steigert die Kreativität. Das Treffen der richtigen Tasten im richtigen Moment schult zudem die Konzentrationsfähigkeit und motorisches Können. Das Kind muss sich in Geduld üben und Durchhaltevermögen zeigen. Diese Aspekte sind auch im späteren Leben von Bedeutung.

 

Was wird beim Klavierunterricht vermittelt?

In den Unterrichtsstunden wird eine fundierte Ausbildung am Klavier angeboten. Kinder erlernen die Notenlehre und Trainieren ihre Musikalität und Fingerfertigkeit durch spieltechnische und rhythmische Übungen. Der Unterricht ist so aufgebaut, dass möglichst bald einfache Stücke am Klavier gespielt werden können.

Im Rahmen der Musiktheorie werden grundlegende Kenntnisse über Tonleiter, Intervalle, Kadenzen, Akkorde und Melodien gelehrt. Entsprechende Übungen zur Gehörbildung, Improvisation und Liedbegleitung stehen außerdem auf dem Plan. Gespielt werden nicht nur klassische Stücke. Populäre Klangfolgen aus Rock und Pop, Jazz sowie Blues gehören ebenfalls zum Klavierunterricht.

 

Kann jeder Klavier spielen lernen?

Die Frage lässt sich mit einem Ja beantworten. Es gibt talentierte Pianisten, die das Klavierspielen erst als Erwachsene erlernt haben. Eine Voraussetzung ist allerdings von Bedeutung: die Motivation. Nur wenn Du mit Leidenschaft dabei bist und fleißig übst, wirst Du ein Virtuose am Tasteninstrument. Als Kind Klavier zu üben, ist besonders vorteilhaft, weil sich damit die musikalische Früherziehung fördern lässt und essentielle Eigenschaften gestärkt werden, die dem Nachwuchs im Alltag helfen.

Die Wirksamkeit steht und fällt allerdings mit der Freude am Klavierspiel. Der Klavierunterricht sollte Spaß machen und nicht zu Überforderung oder Frust führen. Wenn Dein Kind keinerlei Interesse zeigt, den Tasten schöne Melodien zu entlocken, sollte das respektiert werden und sich anderen Vorlieben zugewandt werden. Zwang und Druck sind tabu.

 

Wie viel kostet eine Klavierstunde?

Die Kosten für den Klavierunterricht unterschieden sich je nach Art der Ausbildung. Ein privater Lehrer, der seine Karriere als Pianist hinter sich hat, verlangt einen guten Stundenlohn. Im Durchschnitt kostet eine Einheit zwischen 40 und 100 Euro. Als Kind sollte das Klavier mindestens einmal in der Woche im Beisein eines kompetenten Lehrers gespielt werden, das kann insgesamt Unkosten von 400 Euro verursachen. Billiger geht es mit Musikstudenten.

Sie verlangen keine hohen Summen und können Sachverhalte ebenso beibringen. Eine andere Option ist das Erlernen des Klavierspiels an einer Musikschule. Hier wird in Gruppen der Umgang mit dem Instrument vermittelt, sodass auch soziale Kompetenzen ausgebaut werden. Im Schnitt sind an Musikschulen 30 Euro pro 45 Minuten Unterricht fällig.

 

Welche Klavierschule ist für Kinder zu empfehlen?

Als Kind Klavier zu üben, geht mit einer modernen Klavierschule einfacher. Veraltete, trockene Literatur, mit denen die Vorfahren schon ihre Übungen getätigt haben, sind nicht geeignet, um das Spielen am Instrument zu erlernen. Praxis und Theorie lassen sich am besten auf spielerische Weise aneignen. Ein zeitgemäßer Klavierunterricht, in welchem abwechslungsreiche und gut bearbeitete Stücke erklingen, bringt mehr Spaß, ist effektiver und musikalisch geschmacksbildend.

Die Auswahl der richtigen Unterrichtswerke ist zudem vom Alter, der Leistungsstufe und der Persönlichkeit abhängig. Für Vorschulkinder sind das Vor- und Nachspielen ohne Noten, Singen und Klatschen optimal, um ein Gefühl für Musik und Rhythmus zu entwickeln und einen ersten Kontakt zwischen Kind und Klavier herzustellen. Der erste Band von „Meine allerersten Tastenträume“ der Klavierpädagogin Anne Terzibaschitsch kann für die Kleinen genutzt werden. Sobald die echte Schulzeit beginnt, nimmst Du die nachfolgenden Bände zur Hand. „Tastenzauberei“ von Aniko Drabon liefert eine musikalisch hochwertige Klavierschule für junge Kinder. Die anspruchsvolle Russische Klavierschule ist erst einzubringen, wenn das Klavier ernsthaft gespielt werden soll. Klaviernoten und Lehrmaterial können bequem im Internet bestellt werden. Einige Anbieter, wie zum Beispiel der Aurio-verlag.de bieten einen besonderen Service an, so dass man automatisch regelmäßig mit neuen Noten „versorgt“ wird.

 

Wie lange sollte man täglich Klavier üben?

Regelmäßiges Üben ist wichtig, um das Spiel am Klavier zu erlernen. Es ist ratsam, jeden Tag für ein paar Minuten in die Tasten zu hauen. Dabei ist es besser, zweimal für eine Viertelstunde zu üben, anstelle 30 Minuten lang durchzuspielen. Als Kind ist am Klavier eine halbe Stunde pro Tag ausreichend. Sobald die Lust flöten geht, ist das Üben zu pausieren.

Fortgeschrittene Klavierspieler trainieren etwa eine Stunde am Tag. Das Vielfache davon nutzen professionelle Pianisten, um ihr Können zu perfektionieren. Wenn ein neues Stück eingeübt werden soll, ist ein geduldiges Herantasten sinnvoll. Schnelle Abfolgen erfordern viel Konzentration, des Weiteren ist die Koordination von linker und rechter Hand herausfordernd.

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