Kopfschmerzen bei Kindern – was kann man tun?

Kopfschmerzen bei Kindern - was kann man tun?

Kopfschmerzen bei Kindern – was kann man tun?

Bereits im Vorschulalter kann dein Kind unter Spannungskopfschmerzen leiden, die sich in der Schulzeit sogar häufen. Hier besteht akuter Handlungsbedarf. Mit einem kindgerechten Lebensstil, viel Bewegung und wenig Stresspotenzialen lassen sich auch hartnäckige Kopfschmerzen in den Griff bekommen.

Jedes vierte Kind zwischen 10 und 18 Jahren kämpft wöchentlich mit Kopfschmerzen. Ursachen dafür sind beispielsweise Haltungsprobleme, Stress oder falsche Ernährung.

Was genau hinter den Kopfschmerzsymptomen deiner Kinder steckt und wie du diesen entgegenwirken kannst, erfährst du hier.

Wie entstehen Kopfschmerzen bei Kindern?

Wenn von Kopfschmerzen bei Kindern die Rede ist, handelt es sich in den meisten Fällen um Spannungskopfschmerzen oder Migräne. Der genaue Grund der Schmerzen ist bei beiden Erkrankungen allerdings noch nicht vollständig geklärt. Experten führen Spannungskopfschmerzen auf innere und äußere Faktoren zurück. Innere Faktoren sind auf Störungen des schmerzverarbeitenden Systems im Gehirn zurückzuführen und äußere können durch Verspannungen als Stress- oder Angstreaktion ausgelöst werden.

Generell spricht auch vieles dafür, dass der Wandel in der Lebensweise der Kinder seinen Anteil daran hat. Früher waren Kinder viel aktiver, heute sind Elemente wie der Fernseher sowie Computerspiele und Konsolen zur täglichen Routine geworden.

Zu den häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen zählen:

  • Stress, Angstzustände oder emotionale Probleme
  • Zu wenig Flüssigkeitsaufnahme
  • Ein niedriger Blutzuckerspiegel, beispielsweise durch unregelmäßige Mahlzeiten
  • Geräuschvolle Umgebungen
  • Eine Erkältung oder Grippe
  • Zu viel Zeit vor dem Fernseher oder Falsche Körperhaltung
  • Muskuläre Verspannungen
  • Bestimmte Nahrungsmittel oder Unverträglichkeiten
  • Übermäßige Medikamenteneinnahme
  • Augenerkrankungen oder eingeschränktes Sehvermögen

Sind Kopfschmerzen bei Kindern normal?

Kopfschmerzen bei Kindern sind keine Seltenheit. Etwa jedes 5. Kind klagt einmal pro Monat über Kopfweh. Dabei erkranken Mädchen etwa drei Mal so häufig wie Jungen.

Wichtig ist in allen Fällen, dass die Beschwerden ernst genommen und die Ursachen hinterfragt werden. Nur wenn die Ursache des Symptoms klar ist, kann auch richtig therapiert werden.

Was bedeuten Kopfschmerzen bei Kindern?

Das Thema Kopfschmerzen wird heutzutage zunehmend präsenter. Bereits 20 % der Vorschulkinder und 50 % der Grundschüler haben Erfahrungen mit Kopfschmerzen gemacht. Und damit nicht genug: je älter dein Kind, desto häufiger die Schmerzen.

Das birgt Risiken. Kopfschmerzen bei Kindern sind nicht nur unangenehm, sondern können auch die Entwicklung und das Verhalten beeinträchtigen. Sie führen zu Konzentrationsschwierigkeiten und mindern dadurch die schulischen Leistungen und nehmen häufig auch die Lebensfreude.

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Welche Hausmittel helfen gegen Kopfschmerzen?

Verzichte auf Medikamente. Auch Hausmittel können Abhilfe bei leichten und akuten Schmerzsymptomen haben.

Hier eine Übersicht der fünf besten Hausmittel gegen Spannungskopfschmerzen:

  1. Frische Luft: Die gesündeste und einfachste Behandlung ist frische Luft. Ob bei Spaziergängen oder durch regelmäßiges Stoßlüften ist dir überlassen.
  2. Viel trinken: Kopfschmerzen können eine Folge von Dehydration sein. Achte eine regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme.
  3. Dehnungsübungen: Wie erwähnt sind Verspannungen eine häufige Schmerzursache. Aktive Dehnübungen helfen und sorgen damit gleichzeitig für mehr Beweglichkeit.
  4. Pfefferminzöl: Betupfe die Stirn, die Schläfen oder den Nacken deines Kindes mit Pfefferminzöl. Das ätherische Öl trägt zur Linderung des Schmerzes bei.
  5. Schlaf: Oft reicht schon ein ausgiebiger Schlaf, um sich von den lästigen Kopfschmerzen zu verabschieden.

Was darf ein Kind bei Kopfschmerzen einnehmen?

Wenn die Hausmittel keinen Erfolg bringen, können Medikamente für eine schnelle Genesung sorgen. Wichtig: Bei wiederholtem Schmerzmitteleinsatz unbedingt eine ärztliche Einschätzung einholen. Besonders bei Spannungskopfschmerzen empfehlen Kinderärzte häufig die Wirkstoffe Ibuprofen oder Paracetamol. Bei Migräne-Anfällen kommt meist ausschließlich Ibuprofen zum Einsatz. Bei starken Migräneattacken werden oft Propranolol oder Flunarizin als vorbeugende Maßnahme verschrieben.

Eine Medikamentenzunahme bei Kindern sollte jedoch nur im Notfall erfolgen, denn oft führt schon eine angenehme und ablenkende Aktivität zur Schmerzlinderung.

Welche Kopfschmerztabletten können bei Kindern eingesetzt werden?

Sofern natürliche Maßnahmen nicht helfen, greifen viele Eltern zu Schmerzmitteln für Kinder. In der Regel handelt es sich dabei um Saft oder Zäpfchen. Für kleinere Kinder wird Paracetamol empfohlen, für Schulkinder auch Ibuprofen. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS), welcher beispielsweise beim Aspirin Plus C Forte enthalten ist, darf hingegen erst bei Jugendlichen ab 14 Jahren eingesetzt werden. Bei jüngeren Kindern könnten dabei Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Leberschäden.

Ganz gleich wie du die Kopfschmerzen deines Kindes behandelst, eine kurzfristige Heilung bringt nur kurzfristigen Erfolg. Ermittle lieber die Schmerzursache und treffe die richtigen Vorkehrungen, damit diese zukünftig minimiert wird. Achte auf ausreichend Frischluft, Bewegung und einen gesunden Lebensstil deines Kindes. Nur dann steht einem gesunden und munteren Leben nichts im Weg.

Image by Holger Grybsch from Pixabay
Über Catrin 1045 Artikel
Catrin ist eine erfahrene Autorin und passionierte Expertin für Elternschaft und Familienleben. Als Mutter selbst kennt sie die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus erster Hand und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Ihre einfühlsame Art, ihr fundiertes Fachwissen und ihr breites Spektrum an Themen machen sie zu einer idealen Autorin für eltern-heute.de. Catrins Artikel zeichnen sich durch Empathie, Verständnis und praktische Ratschläge aus, die Eltern auf ihrem Weg unterstützen und inspirieren. Mit ihr an Bord können wir sicher sein, dass unsere Leser stets hochwertige und relevante Inhalte erhalten, die sie in ihrem Familienleben bereichern.