
Nachhilfeunterricht: Was nimmt das Kind daraus mit?
Allein in Deutschland erhalten über eine Million Schüler während des Schuljahres Nachhilfeunterricht. Diese hohe Anzahl macht deutlich, dass auch viele Eltern darum bemüht sind, ihren Kindern den bestmöglichen Start zu gewähren. Was Kinder aus der Nachhilfe, neben dem Lehrstoff, ansonsten mitnehmen können, zeigt der folgende Ratgeber.
Der Nachhilfeunterricht erfordert Eigenverantwortung von den Kindern
Kinder können nicht zur Nachhilfe gezwungen werden. Verweigert das Kind die Mitarbeit, laufen die Bemühungen der Lehrer ins Leere. Der erste Punkt ist daher die Einsicht, dass es in einzelnen Fächern nicht so einfach ist, gute Noten zu bekommen. Die Zusammenarbeit mit einem Nachhilfelehrer gibt die Möglichkeit, Lerninhalte anders präsentiert zu bekommen. Fällt der Groschen, ist es einfacher Freude an der Nachhilfe zu empfinden und auch dem regulären Unterricht besser zu folgen. In der Schule ist aufgrund der Größe der Klassen kaum Zeit vorhanden, um auf die Fragen aller Schüler einzugehen.
Nachhilfe trägt dazu bei, vermeintliche Schwächen zu überwinden
In der Schule gibt es Schüler, die in einigen Fächern schlicht abgeschrieben werden. Bietet die Schule keine zusätzlichen Fördermöglichkeiten an, glauben auch einige Kinder daran, nicht die Fähigkeiten zu besitzen, um in einigen Fächern bessere Noten zu erzielen. Über die Nachhilfe und die daraus erzielten Erfolge gelingt es Schülern vermeintliche Schwächen zu überwinden. Den Zusammenhang zwischen dem aktiven Handeln und der Belohnung dieser Mühe herzustellen, ist eine Erfahrung, die auch im späteren Berufsleben sehr hilfreich sein kann. Hindernisse zu überwinden ist eine der wichtigsten Lektionen der Nachhilfe.
Durch den Onlineunterricht ist Nachhilfe nicht mehr vom Wohnort abhängig
Schüler, die in ländlichen Regionen Zuhause sind, waren bisher im Erhalt von Nachhilfeunterricht klar im Nachteil. Durch die vermehrten online Nachhilfe-Angebote hat sich diese Lücke geschlossen. Die Schüler haben über das Internet zudem leichter die Möglichkeit Einzelunterricht zu erhalten. Das ist speziell für Schüler, die unter Konzentrationsschwäche leiden, sehr hilfreich, da sich die Lehrer ganz auf diese Einschränkungen fokussieren können. Sind Lernschwächen vorhanden, besteht somit kein Grund nicht die passende Nachhilfe für das eigene Kind zu finden.
Bessere Noten fördern das Selbstbewusstsein
Zahlreiche Schüler haben schon in der Grundschule mit Versagensängsten zu kämpfen. Das kann sich in Prüfungsängsten zeigen, die dazu führen, aufgrund der vorhandenen Nervosität das eigene Wissen nicht anwenden zu können. In der Nachhilfe lassen sich diese Situationen mit Test und Probearbeiten einstudieren. Das Kind gewinnt dadurch mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Zusätzlich erfolgt das Lernen deutlich strukturierter. Die Schüler erhalten dadurch einen Plan, der sich sowohl für die Hausaufgaben als auch die Vorbereitung auf Prüfungen anwenden lässt. Waren schlechte Noten ein Grund für Stress mit den Eltern, kann sich auch diese Situation verbessern.
Gute Zeugnisse erleichtern den Start in die nächsten Lebensphasen
Noten sind mehr als nur eine Einteilung der Fähigkeiten von Sehr Gut bis Mangelhaft. In Zeugnissen der Abschlussklassen ebnen diese Noten den Weg zu Ausbildungs- oder Studienplätzen. Führt die Nachhilfe zu besseren Noten, steigen damit auch die Auswahlmöglichkeiten. Die Option zu haben, ein Studium zu beginnen oder die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen, sind eng mit der beruflichen Zufriedenheit im späteren Leben verbunden. Sind die Kinder anfänglich von der Nachhilfe nicht begeistert, zahlt es sich für Eltern und Kinder aus am Ball zu bleiben.