5 Tipps für den Kauf des Familienautos

5 Tipps für den Kauf des Familienautos

5 Tipps für den Kauf des Familienautos

Viel Stauraum, hohe Sicherheit, Komfort und möglichst geringe Unterhaltskosten – die Ansprüche an das Familienauto sind vielseitig. Diese 5 Tipps helfen bei der Auswahl passender Modelle.

1. Nachhaltigkeit für unsere Kinder

Immer mehr Eltern denken bei der Wahl ihres fahrbaren Untersatzes nicht nur an Design, Raumangebot oder Komfort. Auch das Thema Nachhaltigkeit rückt immer mehr in den Fokus. Schließlich ist es auch der Nachwuchs, der sich von den Erwachsenen mehr Verantwortungsbewusstsein und Engagement bei Umweltschutz und bewusster Lebensgestaltung wünscht.

Für ein nachhaltiges Familienleben reicht es nicht, Bioprodukte zu kaufen oder so viel wie möglich auf Plastik zu verzichten. Da das Auto häufig für diverse Fahrten genutzt wird, besteht hier ein großes Nachhaltigkeitspotenzial. Statt stinkender Abgase setzen immer mehr Familien auf Hybrid- oder Elektrofahrzeuge. Eine Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigt, dass die Anzahl der Neuzulassungen bei Hybrid- und E-Fahrzeugen zwischen 2018 und 2022 enorm gewachsen ist. Entschieden sich 2018 nur 3,8 Prozent aller Neufahrzeugkäufer für ein Hybridmodell, waren es 2022 schon mehr als 29 Prozent. Auch bei den E-Fahrzeugen ist eine wachsende Nachfrage deutlich erkennbar. 2022 waren mehr als 14 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge batteriebetrieben, 2018 lediglich ca. 1 Prozent.

2. Ein Auto, das ins Budget passt

Noch immer entscheiden sich viele Familien für ein Neufahrzeug oder einen jungen Gebrauchten. Schließlich soll der Wagen alle Mitglieder sicher transportieren und möglichst lange halten. Doch die Anschaffung ist im Vergleich zu älteren Gebrauchtwagen viel kostenintensiver. Eine enorme Belastung für die Familienkasse, die gut kalkuliert und durchdacht werden will.

Eltern befinden sich häufig in einer Zwickmühle: Soll ich das Gesparte für den Neuwagenkauf ausgeben oder doch auf eine Finanzierung zurückgreifen? Die Angst vor hohen Zinsen und teuren (versteckten) Kosten macht die Entscheidung schwer. Gleichzeitig möchten die Eltern das Wohl ihrer Kinder absichern und wissen, dass immer schnell Gespartes gebraucht werden kann. Plötzliche Zusatzkosten für Schulausflüge, Arbeitsmaterialien, Geburtstagspartys mit den neuen Freunden aus Schule und Kindergarten – auch das sind Kostenfaktoren, die eingeplant werden wollen. Kaum ein Elternteil möchte hier nein sagen müssen, weil kein Geld auf dem Konto ist.

Autokredite besser als ihr Ruf

Die Autokredite sind gar nicht so negativ wie ihr Ruf. Entscheidend ist die richtige Auswahl, denn so sparen sich Eltern teure Zinsen und unnötige Kosten. Statt das erstbeste Darlehensangebot zu wählen, sollten Eltern verschiedene Darlehensangebote miteinander vergleichen. Am besten funktioniert es online, denn das ist auch möglich, wenn der Nachwuchs schläft und so etwas Ruhe für die Planung des Wagens bleibt.

Auch die wachsenden Preise bei Neu- und Gebrauchtwagen zeigen, dass ein Darlehen manchmal die bessere Wahl ist. Schließlich kostet ein Kind bis zum 18. Lebensjahr ca. 165.000 Euro, das ist monatlich meist mehr als das gezahlte Kindergeld. Um sich Urlaube, Freizeitaktivitäten und andere Wünsche leisten zu können, sollten Eltern über eine gute Finanzplanung verfügen. Dazu gehört es auch, das Haushaltsbudget nicht zu strapazieren und immer etwas Sparguthaben auf dem Konto zu haben. Finanzexperten empfehlen deshalb eine zinsgünstige Autofinanzierung mit regelmäßigen Monatsraten, die zum Haushaltsbudget passen.

Mindestens drei Darlehensangebote vergleichen

Eltern sind häufig unter Zeitdruck, denn sie müssen Arbeit und Familienleben unter einen Hut bekommen. Doch bei der Darlehensentscheidung sollten sie sich Zeit nehmen, denn es lohnt sich am Ende. Wer sofort das erstbeste Kreditangebot wahrnimmt, verpasst womöglich großes Einsparpotenzial. Untersuchungen zeigen, dass die Zinsunterschiede zwischen den Banken bis zu 60 Prozent betragen können. Das sind bis zu 60 Prozent, die Eltern sparen, wenn sie sich für das richtige Angebot entscheiden.

Durch die Onlinevergleiche muss niemand Termine bei der lokalen Bank zu unmöglichen Zeiten vereinbaren. Häufig sind die Kreditinstitute nur bis 18:00 Uhr oder 19:00 Uhr geöffnet. Viele Eltern wissen, dass die Einhaltung der Termine meist trotz größter Bemühungen nicht möglich ist. Der Nachwuchs will von den Spielnachmittagen mit Freunden oder aus dem Freizeitverein abgeholt, bei den Hausaufgaben unterstützt werden oder einfach nur Mama und Papa um sich haben. Für ein ruhiges Gespräch mit einem Bankberater ist da fast keine Zeit.

Der Vergleich geht bequem online, sobald die Kinder im Bett sind. Mithilfe der Wunschparameter lassen sich optimale Monatsraten, attraktive Zinsen und die geringsten Kosten finden. Häufig gibt es die Darlehenszusage online sogar schon nach ein paar Stunden.

Mit dem guten Gefühl, das Auto finanzieren zu können, haben die Eltern plötzlich neue Möglichkeiten. Beim Autohändler können sie als Barzahler auftreten und womöglich noch ein paar Prozentpunkte Nachlass heraushandeln. Durch einen Autohändler-unabhängigen Kredit ist die Wartezeit viel kürzer und die Zinskonditionen überwiegend deutlich günstiger. Schließlich gibt es bei der unabhängigen Darlehensauswahl Kreditanbieter im Pool, während der Autohändler meist nur mit einer Bank kooperiert.

3. Wie flexibel muss das Auto sein?

Eine entscheidende Frage beim Autokauf ist die gewünschte Flexibilität. Ist die Familienplanung schon abgeschlossen oder kommt (bereits bald) neuer Nachwuchs dazu? Auch das Alter der Kinder spielt eine wesentliche Rolle. Kleinkinder und Babys brauchen durch ihre speziellen Sitze beispielsweise mehr Platz als ältere Kinder.

Wer mehrere Kindersitze oder Sitzschalen ohne Platzprobleme unterbringen möchte, sollte auch an die optimalen Öffnungsmöglichkeiten denken. Ein Dreitürer ist hierfür nicht geeignet. Praktischer sind hingegen Fahrzeuge mit großen Türen im hinteren Bereich oder sogar Schiebetüren.

Die notwendige Flexibilität setzt sich auch im Kofferraum fort. Muss hier womöglich noch ein Kinderwagen untergebracht werden? Soll der Kinderwagen vor allem komplett hineinpassen oder nur in komprimierter Form? Auch diese Fragen sollten vor Kaufentscheidung beantwortet sein.

Mit dem Auto zum Camping?

Outdoor-Abenteuer machen nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern Spaß. Camping wird seit Jahren immer beliebter, doch dafür muss nicht immer ein teurer Van oder ein kostspieliges Wohnmobil angeschafft werden. Wer weiß, dass er sein neues Auto gern für Reiseabenteuer nutzen möchte, kann schon vorher nach Features wie Aufstelldächern, ausreichend Platz für eine große Matratze im Innenraum oder Integrationsmöglichkeiten für Gaskocher und Co. schauen. Einige Hersteller wie Ford, Mercedes oder Volkswagen haben in ihrer Produktpalette solch funktionale Fahrzeuge für die ganze Familie.

4. Design

Für viele Eltern ist das Auto alles andere als ein pragmatischer Alltagsgegenstand. Sobald sie darin sitzen, möchten sie sich auch wohlfühlen. Die passende Außenfarbe und die gewünschten Sitze tragen dazu bei. Deshalb ist der Autokauf häufig auch eine Design-Frage. Um den Familienfrieden nicht zu stören, sollten sich die Eltern einig sein. Dazu zählt auch Kompromissbereitschaft, etwa bei der Farbe oder den Materialien für die Sitze.

Wer etwa auf Sonderlackierungen verzichten kann, hat enormes Sparpotenzial. Schließlich sind es die besonderen Lackierungen in Perlmuttfarben, Schwarz mit Glitzer usw., die den Fahrzeugpreis häufig zusätzlich in die Höhe treiben. Gleiches gilt auch für die Materialien im Innenraum. Hier darf es gern praktisch sein, denn das Reisen mit Kindern ist immer ein schmutziges Abenteuer. Die kleinen Hände sind häufig mit Essensresten, Stiftfarbe und anderen Rückständen verschmiert. Helles Interieur ist dafür ungeeignet, denn fast jeder Fußtritt oder jede schmutzige Hand zeichnen sich darauf unschön ab.

Statt die Sitzpolster und Fußböden im Auto stundenlang zu schrubben, sollten Eltern lieber Zeit mit dem Nachwuchs auf dem Spielplatz verbringen. Deshalb sind dunkle und robuste Stoffe im Auto ideal. Sie haben noch einen weiteren Vorteil, denn meist ist ihr Preis deutlich niedriger als bei weichem Kunstleder, Velours und Co.

5. Komfort, denn mobile Gemütlichkeit braucht jeder

Auch der Komfort spielt bei der Entscheidung für oder gegen ein Fahrzeug eine wichtige Rolle. Zu Beginn sollten Eltern eine Liste erstellen, worauf sie beim Fahrzeug keinesfalls verzichten wollen. Elektrische Fensterheber, ein (großes) Schiebedach, ein integrierter Bildschirm im hinteren Bereich für die Kinder, zusätzliche Spiegel, ein Sound-System, Sitzheizung, Massagesitze usw. – es gibt mittlerweile fast nichts mehr in neuen Fahrzeugen, was sich nicht integrieren lässt. Je länger die Wunschliste ist, desto teurer wird der Traum vom Auto allerdings.

Nachdem jeder seine Vorstellungen auf die Liste geschrieben hat, wird reduziert. Nun geht es darum, noch einmal genauer hinzusehen und einige Wünsche auszusortieren. Ist das Panoramadach wirklich notwendig oder reicht auch ein kleineres Schiebedach? Sollen die Fensterheber elektrisch sein oder sind die manuellen Heber besser? Ist das Sound-System ein Muss oder ist die günstigere Basisversion doch klüger? Überall, wo Eltern Abstriche machen können, wartet Einsparpotenzial. Auch der Blick auf Sondermodelle lohnt sich, denn hier gibt es häufig kostspielige Extras zu einem deutlich günstigeren Paketpreis.

Entertainment für die Kinder: Es muss nicht immer der teure Bildschirm des Fahrzeugherstellers sein

Vor allem bei längeren Fahrten wird der Nachwuchs schnell ungeduldig. Unruhige Fragen nach der Ankunftszeit, Tritte gegen den Vorsitz oder Schreien – ja, eine Autofahrt kann zur echten Geduldsprobe für die Nerven werden. Viele Eltern sorgen vor und nehmen Malunterlage, Puzzle und Co. für die Beschäftigung der Kinder mit.

Beliebt sind auch Bildschirme, die auf der Rückseite des Vorsitzes integriert für Entertainment sorgen. Viele Hersteller bieten diese smarten Lösungen schon werkseitig an. Allerdings kostet auch das extra. Der Nachteil: Geht das Display kaputt, lässt es sich häufig nur mit großem Aufwand in der Werkstatt reparieren. Diese Kostenfalle können Eltern umgehen, wenn sie sich kreativ zeigen.

Günstiger gibt es Bildschirme mittlerweile schon gebraucht und von einigen Herstellern, auch die passenden Halterungen für den Autositz mit praktischem Klettverschluss. So können die Bildschirme flexibel angebracht und auf Wunsch blitzschnell ausgetauscht werden. Mit dem eigenen Smartphone verbunden, können Eltern während der Fahrt sogar bestimmen, welches Unterhaltungsprogramm der Nachwuchs sieht.

Einige Apps bieten sogar die Option, die Kinder rückwärtig durch die Kamera der Tablets zu überwachen. So müssen die Eltern gar keine Sorgen machen, wie es den Kindern auf der Rückbank geht und können auch ihre Fahrt entspannter genießen.

Image by Holger Grybsch from Pixabay
Über Catrin 1054 Artikel
Catrin ist eine erfahrene Autorin und passionierte Expertin für Elternschaft und Familienleben. Als Mutter selbst kennt sie die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus erster Hand und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Ihre einfühlsame Art, ihr fundiertes Fachwissen und ihr breites Spektrum an Themen machen sie zu einer idealen Autorin für eltern-heute.de. Catrins Artikel zeichnen sich durch Empathie, Verständnis und praktische Ratschläge aus, die Eltern auf ihrem Weg unterstützen und inspirieren. Mit ihr an Bord können wir sicher sein, dass unsere Leser stets hochwertige und relevante Inhalte erhalten, die sie in ihrem Familienleben bereichern.