Tee statt Pillen – Arzneitee als Alternative bei Krankheit

Tee statt Pillen - Arzneitee

Tee statt Pillen – Arzneitee als Alternative bei Krankheit

Gerade bei kleinen Kindern möchte man nicht bei jeder Erkrankung gleich die chemische Keule einsetzen. Nicht umsonst wussten schon unsere Urgroßmütter, dass gegen alles ein Kraut gewachsen ist. Und tatsächlich bieten Arzneitees, zumindest bei weniger schweren Erkrankungen, oftmals eine sinnvolle Alternative zu Medikamenten und Pillen.

 

Nicht alle Tees haben eine heilende Wirkung

Über die gesunde und gesund machende Wirkung von Kräutern ist viel bekannt. Fenchel, Salbei, Thymian und Pfefferminze wurden seit jeher zu Tees und heilenden Elixieren verarbeitet. Doch Tee ist längst nicht gleich Tee. Das gilt vor allem für Tees, die im Handel erworben werden.

Hier solltest Du genau darauf achten, wo das Produkt herkommt. Ein guter Tee aus dem Bioladen oder dem Teehandel kann sicher eine heilende Wirkung haben. Billige Tees aus dem Supermarkt hingegen sind oftmals mit Schadstoffen belastet. Allgemein aber gilt: Tees aus dem Lebensmittelhandel gelten als Genussmittel.

 

Arzneitee aus der Apotheke sind Arzneien

Arzneitees aus der Apotheke aber sind Arzneimittel. Ihre Qualität und Inhaltsstoffe sind strengen Kriterien unterworfen. Gegenüber herkömmlichen Kräutertees aus dem Supermarkt sind Arzneitees auch entsprechend gekennzeichnet. Für eine Standardzulassung schreibt das Europäische Arzneibuch die genauen Inhaltsstoffe für eine heilende Teemischung vor.

Du erkennst solche Arzneitees an der Zulassungsnummer 99. Arzeneitees können auch über eine Individualzulassung verfügen und sind dann mit 00 gekennzeichnet. Ihre Wirksamkeit ist vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte geprüft. Das ist sehr aufwendig und das schlägt sich auch im Preis dieser Medizinprodukte nieder.

Siehe auch  Wann brauchen Kinder logopädische Unterstützung?

 

Wann können Arzneitees eingesetzt werden?

Arzneitees, aber auch ökologisch einwandfreie Kräutertees können bei ganz verschiedenen Krankheiten und Beschwerden angewendet werden. Ein wenig Vorsicht ist aber geboten, denn Arzneitees sind Medizin und auch hier kommt es auf die Dosis an. Deswegen liegen Arzneitees aus der Apotheke in der Regel auch Gebrauchsinformationen und Dosierungshinweise bei.

Diese hochwirksamen Tees können bei Blasen- und Nierenbeschwerden, bei Erkältung und Husten, bei Magen- und Darmleiden sowie bei Leber- und Gallenproblemen zum Einsatz kommen. Außerdem gibt es Arzneitees mit nervenberuhigender Wirkung, Teemischungen, die sich positiv aufs Herz- Kreislaufsystem auswirken und solche, die Menstruationsbeschwerden entgegen wirken.

 

Arzneitee: Welches Kraut ist wogegen gewachsen?

Es gibt zahllose Kräuter und Pflanzen, denen man heilende Wirkungen zuschreibt und die zu Tees verarbeitet werden. Sie können an dieser Stelle unmöglich alle genannt werden, aber die wichtigsten wollen wir schon erwähnen. Für Magen- und Darmtees werden häufig Anis, Fenchel, Kümmel, Pfefferminze, Schafgarbe, Löwenzahn und Koriander verarbeitet.

Was dem Magen und Darm hilft, ist auch für Galle und Leber gut. Dafür hat sich zudem noch die Javanische Gelbwurz bewährt. Bei Erkältung, Husten und Bronchialleiden helfen Fenchel, Hagebutte, Thymian, Salbei, Mädesüß, Süßholz, Anis, Holunder- und Lindenblüten, Weidenrinde und Spitzwegerich. Aufs Gemüt beruhigend wirken Hopfen und Baldrian, Melisse, Passionsblumenkraut und Pfefferminze.

Bei Herz- Kreislauferkrankungen werden Tees aus Weißdornblüten und Weißdornfrüchten empfohlen. Bei Frauenleiden ist der Frauenmantel sehr hilfreich. Last but not least kommen bei Blasen- und Nierenleiden Schachtelhalm, Birken- und Bärentraubenblätter, Goldrute und Bohnenschalen zu Einsatz.

Wenig bekannt ist der Jiaogulan Tee. Jiaogulan gehört wie Ginseng und griechischer Bergtee zu den Adaptanogenen. Das sind natürliche Stoffe, die ausgleichend auf deinen Körper wirken können und oxidativen Stress reduzieren. Auf  Jiaogulan.eu gibt es dazu weiterführende Informationen.

Siehe auch  Parasitäre Erkrankungen bei Kindern: Krätze und Läuse

 

Bei schweren Symptomen zum Arzt gehen

Bei schweren und unspezifischen Symptomen solltest Du Dich jedoch nicht auf Kräuter- und Arzneitees allein verlassen und in jedem Fall zum Arzt gehen. Bei einer leichten bis mittelschweren Erkältung oder einem Darm- und Magengrimmen sowie gering ausgeprägten Unruhezuständen und zeitweiligen Schlafbeschwerden muss nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden.

Dann können Kräuter- und Arzneitee das Hausmittel erster Wahl sein und wahre Wunder bei Kindern und Erwachsenen bewirken. Wenn Du selbst Kräuterkenntnisse hast, kannst Du Dir heilsame Tees auch gut selbst herstellen. Pfefferminze, Melisse, Thymian und Salbei gedeihen gut im Garten oder auf der Fensterbank und so manches Kräutlein kann auch in der Natur gesammelt werden.

Ansonsten wende Dich vertrauensvoll an Deinen Apotheker oder an einen Teespezialisten und er wird Dir eine geeignete Teemischung empfehlen.

 

Image by Holger Grybsch from Pixabay
Über Catrin 1074 Artikel
Catrin ist eine erfahrene Autorin und passionierte Expertin für Elternschaft und Familienleben. Als Mutter selbst kennt sie die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus erster Hand und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Ihre einfühlsame Art, ihr fundiertes Fachwissen und ihr breites Spektrum an Themen machen sie zu einer idealen Autorin für eltern-heute.de. Catrins Artikel zeichnen sich durch Empathie, Verständnis und praktische Ratschläge aus, die Eltern auf ihrem Weg unterstützen und inspirieren. Mit ihr an Bord können wir sicher sein, dass unsere Leser stets hochwertige und relevante Inhalte erhalten, die sie in ihrem Familienleben bereichern.