7 Unerwartete Stillprobleme und was du dagegen tun kannst

7 Unerwartete Stillprobleme und was du dagegen tun kannst

7 Unerwartete Stillprobleme und was du dagegen tun kannst

Dieser Gastbeitrag hat Julia Berger vom Mama-Blog  WeAreMoms.de geschrieben. Julia ist die Mama von Noah und begeisterte Bloggerin. Sie möchte anderen Mamas so viel wie möglich aus ihrer eigenen Erfahrung mitgeben.

Das Stillen trägt viel zur Entwicklung deines Babys bei. Zudem steigert es auf wundervolle Weise eure Bindung. Allerdings bringt das Stillen mitunter Probleme mit sich. Nutze bei Bedarf folgende Lösungsangebote:

 

1. Brustschmerzen

Sie sind wohl das typischste Stillproblem. Die Schmerzen, die in der Brust und in den Brustwarzen entstehen. Unangenehm, aber zunächst kein Anlass zur Sorge. Versuche, die Schmerzen zu lindern.

  • Wechsel die Brustseite, um die andere zu entspannen.
  • Überprüfe, ob dein Baby korrekt anliegt und korrigiere notfalls nach.
  • Reibe wunde Brustwarzen sanft mit etwas Muttermilch ein.
  • Achte auf sorgfältige Brusthygiene.

 

Krankhafte Ursachen für Brustschmerzen deuten

Brustschmerzen sind meist harmlos. Aber auch Anzeichen für Infektionen oder Erkrankungen. Lass dich also vorsichtshalber ärztlich untersuchen. Bakterielle Infektionen und Entzündungen sind möglich. Ebenso Pilzinfektionen. Das verlangt nach medizinischen Hilfsmitteln.

 

2. Schmerzen beim Einschießen der Milch

Der Milcheinschuss macht sich beim Wechsel von Vormilch zu Übergangsmilch bemerkbar. Möglicherweise hast du dabei Schmerzen, gerötete Haut und erhöhte Temperatur. Versuche zunächst deine Schmerzen zu lindern.

Erhöhe zunächst die Anzahl des Stillens. Pumpe davor etwas Milch ab und senke den Druck der Brust. Eine leichte Massage oder das Abstreichen der Milch helfen auch.

Wärme vor dem Stillen und Kühlung nach dem Stillen sind weitere Mittel. Sie erleichtern den Milchfluss und lindern die Schmerzen. Versuche zudem einen straffen BH oder das Hochbinden der Brust.

 

3. Brustdrüsenentzündung (Mastitis)

Bakterien sind imstande, eine Entzündung deiner Brustdrüsen zu verursachen. Gleiches gilt auch für hormonelle Schwankungen oder Stress. Eine Brustdrüsenentzündung betrifft üblicherweise immer eine Brust.

Anzeichen einer Mastitis sind eine gerötete, geschwollene und verhärtete Brust. Auch spürst du bei Berührung Schmerzen an der entzündeten Stelle. Geschwollene Lymphknoten unterhalb der Achsel sind ein weiteres Symptom.

Suche umgehend deine Gynäkologin auf. Unbehandelt wächst die Entzündung, schlimmstenfalls droht ein Abszess. Durch Kühlen und Entlasten der Brust verschaffst du dir Linderung, zusätzlich zur ärztlichen Therapie.

 

4. Der Milchstau

Ein verstopfter Milchgang ist ein weiteres Stillproblem und führt zu schmerzenden Brüsten. Verschaffe dir auf sanfte Weise Linderung. Pumpe regelmäßig etwas Milch ab. Auch eine leichte Brustmassage hilft. Streiche dabei etwas Milch ab.

Achte beim Abpumpen auch auf das richtige Maß. Sonst besteht das Risiko, dass du noch mehr Milch produzierst. Eine weitere Hilfe sind warme Brustumschläge vor dem Stillen. Kalte kommen nach dem Stillen zum Einsatz.

Nimm einen Milchstau immer ernst. Denn unbehandelt entsteht daraus eventuell eine Brustentzündung. Nehmen die Schmerzen zu? Stellen sich Symptome wie Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen? Ab zum Arzt!

 

5. Zu hohe Milchproduktion

Eine erhöhte Milchproduktion führt schnell zu dem Gefühl von Spannung und Schmerzen. Es geht also darum, dass du beides linderst. Mit weiteren Maßnahmen reduzierst du deine Milchmenge.

Wie bei einem Milchstau helfen sanfte Massagen und das Abstreichen der Milch gegen Schmerzen. Abpumpen eignet sich nur in Maßen, um den Milchfluss nicht zu fördern.

Kühle deine Brüste nach dem Stillen. Auch bestimmte Kräutertees wie Pfefferminze oder Salbei helfen, deine Milchproduktion zu verringern. Versuche dich abwechselnd an einer liegenden Stillposition. Vermeide förderndes Essen und Trinken.

 

6. Zu geringe Milchproduktion

Neben einer zu hohen betrifft auch eine zu geringe Milchproduktion viele Mütter. Das war auch bei mir der Fall, als ich meinen Sohn Noah gestillt habe.

Das erste Hilfsmittel besteht darin, regelmäßig die Brust zu wechseln. Und öfter zu stillen. So regst du deine Milchproduktion besser an. Milchbildungspräparate und Hausmittel wie Bockshornklee oder Brennnessel helfen ebenfalls.

Hilfreich ist es auch immer, während deiner Stillzeit viel zu trinken. Nutze dafür Wasser ohne oder mit wenig Sprudel. Auch ungesüßte Tees eignen sich. Das Trinken unterstützt deine natürliche Milchproduktion.

 

7. Saugprobleme deines Babys

Manchmal ist es einem Baby nicht möglich, die Milch richtig anzusaugen. Du merkst es recht schnell an seiner schlechten Laune 😉 Häufig schafft eine veränderte Anlegetechnik Abhilfe.

Es kommen aber auch körperliche Ursachen bei deinem Baby infrage. Kiefer- und Mundanatomie spielen eine wichtige Rolle. Auch spezielle Bedingungen wie Atmungsprobleme oder Anomalien stören das Saugen.

Eine weitere Besonderheit ist ein verkürztes Zungenbändchen. Es erschwert das Ansaugen der Brust. Das erfordert eventuell Hilfe vom Arzt. Mit einem Schnitt am Zungenband (Frenotomie) behebt er das Problem.

 

Ursachen erforschen und vorbeugen

Wie du siehst. Stillprobleme lassen sich größtenteils unkompliziert regeln. Wichtig ist es immer, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Auch vorbeugende Maßnahmen schützen dich vor gravierenden Stillproblemen.

Bist du unsicher, vertraue auf dein Bauchgefühl. Und lass dich lieber einmal zu viel als zu wenig ärztlich beraten.

Image by Holger Grybsch from Pixabay
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Catrin ist eine erfahrene Autorin und passionierte Expertin für Elternschaft und Familienleben. Als Mutter selbst kennt sie die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus erster Hand und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Ihre einfühlsame Art, ihr fundiertes Fachwissen und ihr breites Spektrum an Themen machen sie zu einer idealen Autorin für eltern-heute.de. Catrins Artikel zeichnen sich durch Empathie, Verständnis und praktische Ratschläge aus, die Eltern auf ihrem Weg unterstützen und inspirieren. Mit ihr an Bord können wir sicher sein, dass unsere Leser stets hochwertige und relevante Inhalte erhalten, die sie in ihrem Familienleben bereichern.