Gartenratgeber: Hecke Schneiden – das sollte man wissen
Wenn die Kids den Pool im Garten gegen einen bunten Blätterhaufen eintauschen zum Reinspringen eingetauscht haben, ist es an der Zeit die Hecken zu schneiden. Der Zeitpunkt richtet sich dabei auch nach tierischen Bewohnern. Wann das Schneiden der Hecke erlaubt ist und was es dabei zu beachten gibt, ist in nachfolgendem Ratgeber zu lesen.
Wann ist die beste Zeit zum Hecken schneiden?
In puncto Hecke schneiden, ist es ratsam, die Jahreszeit im Blick zu haben. Mit einem Schnitt pro Jahr ist es dabei nicht getan. Der erste Schnitt sollte erfolgen, wenn die Hecke ihren Winterschlaf noch nicht vollständig beendet hat. Damit ist Februar der ideale Monat, um die Hecke zurückzuschneiden, da sie den Schnitt jetzt besser verträgt. Damit räumst du deiner Hecke auch mehr Zeit ein, ihre Triebe auszubilden und das Gewächs bleibt insgesamt länger schön. Wichtig ist, dass du die Hecke in einer frostfreien Zeit schneidest. Gegen Ende des Sommers bietet sich dann ein zweiter Schnitt an, um Abweichungen auszugleichen, welche im Frühjahr noch nicht zu sehen waren. Gönne deiner Hecke während des Sommers Ruhe und befreie sie erst im Herbst von alten und wenig vitalen Trieben. Damit vermeidest du nämlich ein Bußgeld.
Wann darf man Hecken schneiden und muss man gegebenenfalls mit einer Strafe rechnen?
Hast du gewusst, dass es in der Zeit vom 1. Oktober bis 28. Februar verboten ist, die Hecke zu schneiden? Wer sich nicht daran hält, riskiert ein saftiges Bußgeld. Dies wird im Bundesnaturschutzgesetz geregelt, um den Schutz heimischer Tiere zu gewährleisten. Das betrifft allerdings nur den großen Schnitt, denn kleine Schnitte zur Pflege und für die Form sind ganzjährig erlaubt. Das Verbot beruht auf der Tatsache, dass nicht nur Vögel, sondern auch andere Kleintiere Hecken als Schutz nutzen, um darin ihre Nester zu bauen und für Nachwuchs zu sorgen. Das Schnittverbot gilt gleichermaßen für Hecken in der freien Landwirtschaft und in Wohngebieten.
Kann der Nachbar verlangen, dass man die Hecke schneidet?
Die gute Beziehung zwischen Nachbarn ist schnell zerrüttet, wenn das Grün der Hecke über die Grundstücksgrenze hinauswächst. Dabei lässt sich viel Ärger vermeiden, wenn man einfach nur ein bisschen toleranter ist und miteinander redet. Dafür müssen sich allerdings auch beide Parteien an Regeln halten. Und die wichtigste Regel lautet: Den Grenzabstand einhalten. Dieser regelt die Maße für Sichtschutz und Einfriedungen. Wird dieser Abstand nicht eingehalten, hat der Nachbar das Recht bestimmte Fristen zu setzen und die Entfernung des Bewuchses zu verlangen. Jedes Land regelt sein eigenes Nachbarrecht und auch die Kommunen setzen ihre Vorgaben. Wenn du dir unsicher bist, rufst du am besten im Rathaus an, um dich zu informieren. Grundsätzlich gilt ein Mindestabstand von einem halben Meter zum Zaun. Da eine Pflanze nicht nur in die Höhe wächst, sondern mit der Zeit auch in die Breite geht, sollte dieses beim Pflanzen bereits einkalkuliert werden. Damit die Hecke auch in 20 Jahren noch geschnitten werden kann, sollte von vorn herein ein entsprechender Abstand zum Zaun eingehalten werden. Wer die Hecke vom Garten des Nachbarn aus schneiden will, kann nur höflich fragen. Es besteht kein Anspruch darauf, das fremde Grundstück zu betreten.
Eibenhecke schneiden: So wird’s gemacht!
Damit die starken Äste und Zweige der Eiben ohne Einschränkungen geschnitten werden können, brauchst du scharfes Werkzeug. Deshalb solltest du zumindest eine Rosen- oder Astschere nutzen. Noch besser ist eine elektrische Heckenschere. Neben dem passenden Werkzeug brauchst du aber auch etwas Fingerspitzengefühl. Damit die Hecke schön gerade wird, spannst du am besten eine Schnur von einem zum anderen Ende und schneidest. Arbeite dich entlang der Schnur vor und schneide zunächst die beiden Seiten. Im Anschluss folgen dann die Spitzen. Schneide die Spitze nur dann, wenn die Eibenhecke die gewünschte Höhe erreicht hat, da sie nicht sehr schnell wächst. Achte auch darauf, dass du die Seiten leicht schräg schneidest und die Hecke unten 10 cm breiter ist als das obere Ende, auch wenn der Unterschied für das menschliche Auge kaum sichtbar ist. Damit sorgst du dafür, dass auch der untere Teil der Hecke genug Sonnenlicht erhält und ebenso schön dicht bleibt, wie der obere Teil. Im Idealfall wählst du zum Schneiden einen bewölkten Tag, da die Eibenhecke an einem sonnigen Tag viel Wasser über die zugefügten Schnittwunden verliert, was dazu führen kann, dass junge Blätter verbrennen.
Kirschlorbeerhecke schneiden: Darauf ist zu achten
Da die oberen Äste und Blätter schneller wachsen, sollte die Kirschlorbeerhecke auch nach oben hin verjüngend geschnitten werden. Wächst die Hecke nicht so schnell, ist es ausreichend, wenn du sie nur einmal pro Jahr schneidest. Am besten im Juni. Hat der Kirschlorbeer schon vor dem Einpflanzen die richtige Höhe erreicht, kannst du direkt die Spitzen schneiden und somit dafür sorgen, dass die Hecke nicht zu weit in die Höhe treibt. Da die Hecke große Blätter hat, bietet sich zum Schneiden eine Rosenschere an, um die nur die Äste zu schneiden. Schneide die Hecke nicht vor Juni, damit die Pflanze genug Zeit hat, neue Knospen auszubilden.