Wenn Kinder rauchen: Das sollten Eltern wissen
Über die positiven wie negativen Aspekte des Rauchens wurde viel gesagt und geschrieben. Letztere überwiegen dabei, weshalb es gut ist, schon frühzeitig dafür zu sorgen, dass Kinder gar nicht erst mit dem Rauchen anfangen. Den größten Einfluss haben – bis zu einem bestimmten Punkt – natürlich die Eltern. Sind sie Nichtraucher und lehnen das Rauchen ab, ist die Gefahr gering, dass Kinder auf die Idee kommen. Irgendwann entziehen sich die Kinder jedoch dem Einfluss der Eltern. Lernten sie bis dahin jedoch, was es mit Rauchen auf sich hat, ist die Gefahr ebenfalls ungleich geringer, dass sie zu langfristigen Rauchern werden.
Klare Haltung gegen Rauchen
Viele Jahre sind die Eltern das Vorbild der Kinder. Ihre Erziehung, aber auch ihre Einstellung prägen Kinder ein Leben lang. Wer klare Kante gegen das Rauchen zeigt – sei es im Gespräch mit den Kindern oder auch unter Erwachsenen – sorgt dafür, dass Kinder kein Interesse entwickeln. Klare Kante heißt dabei jedoch, dass Argumente gegen das Rauchen auf den Tisch müssen. Einfach Nein zu sagen, bringt nicht viel. Kinder sind schlauer, als manche Erwachsene denken. Auch sie brauchen Argumente für oder gegen etwas. Das hilft dann auch, wenn aus Kindern Jugendliche werden, die sich von den Eltern abgrenzen. Sie probieren aus, treten über die Grenze und werden sicher auch einmal das Rauchen ausprobieren. Haben Sie zu diesem Zeitpunkt bereits argumentativ gelernt, dass Rauchen sicher nicht gut ist, fällt es ihnen leichter, eine Zigarette nur zu probieren.
Das Kind raucht, und nun?
Ein Verbot bringt nichts. Auch strenge Kontrolle hilft nicht weiter. Das Kind muss selbst auf die Idee kommen, dass Rauchen zu viele negative Aspekte hat. Das betrifft eine normale Zigarette genauso wie eine E-Zigarette. Letztere sind vermeintlich besser, doch am Ende ist es auch nichts anderes als ein Suchtmittel – gleichwohl eines, dass weniger schädlich ist als das andere. Daher bringt ein einziges Gespräch oft nicht viel. Je häufiger Kinder angeregt werden, nachzudenken über das, was sie tun, umso besser. Dieses Nachdenken darf jedoch nicht mit Vorwürfen in Verbindung gebracht werden. Das Thema Rauchen muss immer ruhig, besonnen und argumentativ besprochen werden. Das hilft auf lange Sicht mehr.
Was tun, wenn Erwachsene selbst rauchen?
Erwachsene, die das eine predigen, aber das andere tun, haben schlechte Karten. Kinder sehen in ihnen – selbst, wenn sie Jugendliche werden – immer noch ein Vorbild. Ein rauchendes Vorbild, das gegen das Rauchen prangert. Das funktioniert nicht. Erwachsene müssen daher selbst aufhören mit dem Rauchen oder offen und ehrlich darüber reden, wie schwierig das ist. Auch das hilft schon ein wenig.
So sollten Gespräche über das Rauchen geführt werden
Wichtig ist, dass klar kommuniziert wird, dass Rauchen schädlich ist. Das sollte so früh wie möglich geschehen – schon nach dem ersten Versuch des Kindes. Wichtig ist dabei jedoch, nicht über zu reagieren. Das Gespräch muss in entspannter Atmosphäre stattfinden. Auch braucht das Kind keinen Vortrag. Es wird seine Gründe haben, um zu rauchen. Diese müssen ernst genommen werden. Ergeben sich daraus Fehlannahmen (wenn das Kind etwa denkt, dass Rauchen schlank macht), müssen diese geklärt werden. Natürlich müssen alle Fakten auf den Tisch, die die Nachteile des Rauchens zeigen: Gestank, Gesundheitsgefahr, finanzielle Aspekte und alle Themen, die in Zusammenhang mit dem Rauchen negativ auftreten. Schlussendlich müssen auch klare Grenzen aufgezeigt werden. Wo darf geraucht werden, wo nicht. Wichtig ist, dass Kinder nicht auf die Idee kommen müssen, heimlich zu rauchen.