Für einen guten Start ins Leben – Vorsorge für die Kinder

Für einen guten Start ins Leben – Vorsorge für die Kinder

Für einen guten Start ins Leben – Vorsorge für die Kinder

Zwar sollen Ausbildung und Erziehung die Kinder in der Volljährigkeit dazu befähigen, selbstständig ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch die Startphase ins Erwachsenenleben wird dem Nachwuchs mit einem finanziellen Polster erheblich erleichtert. Sie sollen ohne Druck wichtige Entscheidungen treffen können. So ist die Ausbildung – vor allem im akademischen Bereich – teuer, und der Führerschein ist eine weitere Herausforderung, bei der es keine Garantie dafür gibt, die Abschlussprüfung auf Anhieb zu bestehen.

Hinzu kommt, dass das Leben kein langer, ruhiger Fluss ist. Vielmehr ist die Erde ein potenziell gefährlicher Ort, sodass eine Absicherung vor Risiken ein weiteres Motiv für die Vorsorge sein kann. Im internationalen Vergleich ist man in Deutschland extrem sicherheitsorientiert und die aktuelle Krisensituation gibt diesen Befürchtungen weiter Auftrieb. Wer seinen Jüngsten die Gelegenheit für einen guten Start ins Leben bieten möchte, hat die Wahl zwischen verschiedenen Anlageoptionen.

Festlegung des Anlagestils

Vor der Entscheidung für eine bestimmte Anlageform sollten sich Eltern und Großeltern über ihren Anlagestil im Klaren sein. So unterscheiden Anleger sich durch ihre Risikoneigung, den bevorzugten Anlagehorizont und ihre Anlageziele voneinander. Unter anderem kann es für Eltern wichtig sein, dass ihre Kinder lernen zu investieren.

Eine weitere Orientierungshilfe bietet das magische Dreieck für Investoren, das jede Anlageklasse nach den drei Faktoren Sicherheit, Liquidität (Zugriff auf die Anlage) und Rendite bewertet. Merkmal des magischen Dreiecks ist der Umstand, dass die Anlageform höchstens in zwei Disziplinen eine hohe Kennzahl aufweist, sodass Konzessionen nicht zu vermeiden sind. Hier empfiehlt es sich, einen schwachen Wert in einem Bereich zuzulassen, auf den man aufgrund seines Anlagestils am ehesten verzichten kann.

Das Konto bei der Bank

Wer ein Konto bei der Bank für seine Kinder anlegen möchte, wählt eine sichere Vorsorge mit allerdings begrenzten Renditen, welche die Inflation nicht ausgleichen können. Das Sparbuch hat dabei weitgehend ausgedient, denn es weist geringere Zinsen als ein Tagesgeldkonto auf, ohne den jederzeit möglichen Zugriff auf seine Einlagen zu ermöglichen, da hierfür Höchstgrenzen zu beachten sind.

Relevanter ist deshalb die Frage, ob Eltern ihr Geld auf einem Festgeldkonto oder einem Tagesgeldkonto anlegen möchten. Die persönliche Priorität entscheidet über die Vorsorgeform, denn ein Festgeldkonto weist höhere Rendite auf, während das Tagesgeldkonto bei der Liquidität überzeugt. Während ein Zugriff auf das Festgeldkonto innerhalb der Vertragslaufzeit nicht möglich ist, können Kunden jederzeit Geld von ihrem Tagesgeldkonto abheben. Einige Banken bieten spezielle Konten für Kinder, die sich durch einen höheren Zinssatz auszeichnen und sich später selbstständig nutzen lassen.

Spekulationen an der Börse – ETFs sind Anlageklassen für Eltern

Anlageklassen gibt es in Form von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Währungen, Zertifikaten, Optionen und CFDs an der Börse viele. Im Durchschnitt steigen Börsenkurse um 8 Prozent pro Jahr; die Volatilität ist allerdings sehr hoch, sodass eine hohe Risikotoleranz bei den Spekulationen dazugehört. Besonders Eltern, die an der Börse investieren möchten, wird gern zu exchange traded-funds (ETFs) geraten.

Diese Assets sind börsengehandelte Indexfonds, die Indices wie den DAX abbilden. Die Veränderungen der Börsenkurse geschehen auf Grundlage der Entscheidungen von Gruppen, deren Teilnehmer äußerst erfahren und erfolgreich sind. Im Vergleich zu anderen Anlageklassen ist die Volatilität wesentlich geringer ausgeprägt und die Sicherheit entsprechend höher. Dafür belaufen sich die Rendite auf einem eher moderaten Niveau, sind aber immer noch deutlich höher als bei einem Festgeldkonto.

Ein Junior Depot für die Anleger von morgen

Eltern können sich an der Börse für Junior Depots entscheiden, die mit niedrigeren Gebühren verbunden sind und von den Kindern bei Volljährigkeit übernommen werden können. Diese Wahl bietet neben dem Aspekt der Vorsorge den Mehrwert, dass Kinder allmählich in die Welt des Handels hineinwachsen, um später erfolgreiche Investoren zu werden oder zumindest diese Kunst zu beherrschen.

Eltern haben die Wahl

Eltern, die auf Sicherheit bei der Vorsorge Wert legen, empfiehlt sich die Anlage eines Kontos, wobei das Festgeldkonto höhere Rendite und das Tagesgeldkonto eine bessere Liquidität bietet. Börsenspekulationen sind von Natur aus wesentlich riskanter, allerdings kann sich die Entscheidung bei einem günstigen Verlauf durch ungleich höhere Rendite auszahlen. ETFs stellen für die Vorsorge einen bewährten Kompromiss dar, weil diese auf dem Parkett die Anlageklasse mit der höchsten Sicherheit sind.

Image by Holger Grybsch from Pixabay
Über Catrin 1054 Artikel
Catrin ist eine erfahrene Autorin und passionierte Expertin für Elternschaft und Familienleben. Als Mutter selbst kennt sie die Herausforderungen und Freuden des Elternseins aus erster Hand und bringt ihre persönlichen Erfahrungen in ihre Arbeit ein. Ihre einfühlsame Art, ihr fundiertes Fachwissen und ihr breites Spektrum an Themen machen sie zu einer idealen Autorin für eltern-heute.de. Catrins Artikel zeichnen sich durch Empathie, Verständnis und praktische Ratschläge aus, die Eltern auf ihrem Weg unterstützen und inspirieren. Mit ihr an Bord können wir sicher sein, dass unsere Leser stets hochwertige und relevante Inhalte erhalten, die sie in ihrem Familienleben bereichern.