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Legionellen im Wasser – Kinder richtig schützen
In Wasserversorgungssystemen können Legionellen auftreten, die insbesondere für Kinder eine ernste Bedrohung darstellen. Sie können schwerwiegende Krankheiten auslösen, und gerade für die jüngsten Familienmitglieder sind sie eine besondere Gefahr. Dieser Artikel erklärt, was Legionellen sind und wo Gefahren für Kinder lauern. Außerdem finden Eltern hier wertvolle Tipps, um einem Legionellenbefall vorzubeugen und sich und ihre Kinder zu schützen.
Legionellen: Definition und Gefahren
Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die im Wasser vorkommen. Sie vermehren sich besonders gut in warmem Wasser und können in geringen Mengen in vielen Wasserversorgungssystemen gefunden werden.
Legionellen können verschiedene Krankheiten verursachen: Die Legionärskrankheit ist eine ernsthafte Lungenentzündung, während das Pontiac-Fieber eine mildere, grippeähnliche Erkrankung ist. Vor allem die Legionärskrankheit kann schwerwiegende Gesundheitsprobleme verursachen und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.
Legionellen sind besonders gefährlich für Kinder, da ihre Immunsysteme noch nicht vollständig entwickelt sind. Kinder sind anfälliger für Infektionen und können ernstere Symptome entwickeln. Frühgeborene und Kinder mit bereits bestehenden Gesundheitsproblemen sind besonders gefährdet.
Wichtige Maßnahmen gegen Legionellen
Legionellen fühlen sich in warmem Wasser am wohlsten, insbesondere bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Stagnierendes Wasser und Ablagerungen in Wasserleitungen bieten ideale Bedingungen für ihre Vermehrung.
Die Bekämpfung von Legionellen erfordert eine Kombination von Maßnahmen:
- Wasserhahn mit Filtertechnik: Die Grundlage für effektiven Schutz ist ein Wasserhahn mit Filtertechnik. Er kann Partikel und Bakterien, einschließlich Legionellen, wirksam aus dem Wasser entfernen.
- Regelmäßige Wartung: Die regelmäßige Wartung der Wasseranlagen, einschließlich Spülen der Leitungen, trägt dazu bei, das Risiko einer Kontamination zu reduzieren.
- Richtige Wassertemperatur: Es ist wichtig, die Wassertemperatur in den Leitungen regelmäßig auf mindestens 60 Grad Celsius zu erhöhen, um das Bakterienwachstum einzudämmen.
- Kein stagnierendes Wasser: Wenn Wasser lange in den Leitungen steht, erhöht das die Legionellengefahr. Bei längerer Abwesenheit wie im Urlaub sollte ein Haushüter immer wieder das Wasser laufen lassen.
Baby baden – Legionellen vorbeugen
Eine Legionelleninfektion erfolgt in der Regel durch das Einatmen von feinen Wassertröpfchen (Aerosolen), die die Bakterien enthalten. Eine Infektion kann also auftreten, wenn das Wasser in der Leitung Legionellen enthält und Wasserdampf entsteht.
Um sicherzugehen, sollten Eltern auch im Bad einen Legionellenfilter installieren. Wie bereits erwähnt vermehren sich Legionellen bei Temperaturen zwischen 20 und 45 Grad Celsius am schnellsten. Ein empfehlenswertes Vorgehen beim Baden des Babys ist deshalb, sehr heißes und kaltes Wasser mischen, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Legionellengefahr im Gartenpool oder Planschbecken
Gartenpools und Planschbecken sind in den warmen Monaten eine erfrischende Freizeitaktivität für Kinder. Dennoch sollten Eltern sich der Gefahr von Legionellen bewusst sein.
Diese Faktoren sind zu beachten:
- Wasserqualität: Die regelmäßige Reinigung des Poolwassers, beispielsweise mit Wasserdesinfektionsmitteln, ist entscheidend, um das Wachstum von Legionellen zu verhindern.
- Wassertemperatur: Legionellen vermehren sich am besten bei Wassertemperaturen zwischen 20 und 45 Grad Celsius. In heißen Sommern kann die Wassertemperatur in Gartenpools diese Spanne erreichen, was die Bakterien begünstigt.
- Stagnation: Stehendes Wasser in einem Pool oder Planschbecken kann die Vermehrung von Legionellen begünstigen. Daher ist es wichtig, das Wasser regelmäßig auszutauschen.
Legionellen im Gartenschlauch – Wie groß ist die Gefahr?
Auch der Gartenschlauch ist im Sommer eine beliebte Erfrischung für Kinder. Doch selbst Gartenschläuche können eine potenzielle Quelle für Legionellen sein. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Gefahr einer Legionelleninfektion über Aerosole im Freien geringer ist als in geschlossenen Räumen.
Darüber hinaus sind Legionellen eher im Wasser vorhanden, das längere Zeit im Schlauch gestanden und sich aufgewärmt hat. Deshalb ist es wichtig, Stagnationswasser, beispielsweise nach einer längeren Standzeit des Schlauchs, ablaufen zu lassen, bevor Kinder mit dem Wasser in Kontakt kommen.
Eine sichere Umgebung schaffen
Legionellen sind eine unsichtbare, aber ernsthafte Bedrohung, insbesondere für Kinder. Die gute Nachricht ist, dass es Maßnahmen gibt, um sich und seine Familie zu schützen. Sowohl in der Küche als auch im Bad ist ein Legionellenfilter wohl die wichtigste Schutzmaßnahme. Darüber hinaus sind hohe Wassertemperaturen in den Leitungen wichtig, um das Wachstum der Bakterien zu bekämpfen. Während diese Maßnahmen im Einflussbereich von Mietern liegen, haben auch Vermieter die Pflicht, Warmwasseranlagen regelmäßig zu warten, um eine Kontamination zu verhindern.