Mediterrane Ernährung – gesund und ökologisch
Die schon seit vielen Jahren bekannte mediterrane Küche, auch unter den Namen Mittelmeer Diät, Kreta Diät oder „leichte Küche“ bekannt, steht nicht nur für eine gesündere Ernährung, sondern ist auch eng verknüpft mit einem gewissen Lebensstil.
Ob die die mediterran ausgerichtete Ernährung in Deutschland zu demselben positiven Effekt der niedrigen Herzerkrankungen führt, wie beispielsweise in Griechenland, speziell auf Kreta, ist allerdings etwas umstritten.
Die mediterrane Ernährung ist ein Kulturgut
Das Interesse an der Mittelmeerdiät begann in den 1960er Jahren mit der Beobachtung, dass koronare Herzkrankheiten in Mittelmeerländern wie Griechenland und Italien weniger Todesfälle verursachten als in Nordeuropa oder in den USA. In Deutschland sind die Erfahrungen mit dieser Küche sicherlich auch durch die ersten italienischen Gastarbeiter verbunden.
Die mediterrane Diät, die keine Diät im herkömmlichen Sinne ist, sondern eine Ernährungsweise, wurde seinerzeit auch von der Weltgesundheitsorganisation als gesundes und nachhaltiges Ernährungsschema und als immaterielles Kulturgut von der United National Educational, Scientific and Cultural Organization anerkannt.
Die drei Grundpfeiler der mediterranen Ernährung
Die mediterrane Ernährung verbindet die Grundlagen einer gesunden Ernährung mit den typischen Aromen und Zubereitungsmethoden des Mittelmeers. Sie ist eine Ernährungsform, die auf der traditionellen Küche der Mittelmeer-Anrainerstaaten basiert. Es gibt zwar keine einheitliche Definition der mediterranen Ernährung, sie ist jedoch in der Regel reich an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Bohnen, Nüssen und Samen sowie Olivenöl. Die drei Grundpfeiler dieser Ernährung sind gesunde Fette, viel Fisch und Meeresfrüchte und so gut wie kein Fleisch. Sie
basiert also mehr auf pflanzlicher Basis und nicht auf Fleischbasis.
Die Hauptkomponenten sind:
Der tägliche Verzehr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und gesunden Fetten Die Wöchentliche Aufnahme von Fisch, Geflügel, Bohnen und Eiern Gemäßigte Portionen von Milchprodukten Stark begrenzte Aufnahme von rotem Fleisch. Diese Art der Ernährung beinhaltet also weite Teile vegetarisches Essen
Nicht zu vergessen, ist ein gewisser Lebensstil, der mehr und mehr auch in Nordeuropa gepflegt wird. Dieses wichtige Element dieser Ernährungsform sind gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie und Freunden, ein Glas Rotwein (aber auch nur ein Glas) und körperliche Aktivität. Wer die mediterrane Ernährung erst einmal angefangen hat, kommt davon nicht mehr los und das Kochen wird zum Erlebnis.
Fett ja, aber gesunde Fette
Fetthaltiger Fisch – wie Makrelen, Hering, Sardinen, Thunfisch, Lachs und Seeforelle – ist reich an Omega-3-Fettsäuren, einer Art mehrfach ungesättigten Fetts, das Entzündungen im Körper lindern kann. Omega-3-Fettsäuren tragen auch dazu bei, Triglyceride abzubauen, die Blutgerinnung und das Risiko für Schlaganfall und Herzinsuffizienz zu verringern.
Neueste Studien bestätigen frühere Studienergebnisse
Frühere Studien ergaben, dass die mediterrane Ernährung mit reduzierten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Krebs verbunden ist. Olivenöl liefert einfach ungesättigtes Fett, das nachweislich den Gesamtcholesterinspiegel und den Cholesterinspiegel von Lipoproteinen mit niedriger Dichte (LDL oder „schlecht“) senkt. Nüsse und Samen enthalten ebenfalls einfach ungesättigtes Fett.
Eine Langzeitstudie hat nun untersucht, ob diese Vorteile der mediterranen Kost auch innerhalb Deutschlands gelten. Professor Matthias Schulze, Leiter der Abteilung Molekulare Epidemiologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) sagt dazu: „Es handelt sich schließlich um eine regionale Ernährungsform, die sozial und kulturell durch den Mittelmeerraum geprägt ist“.
An der Studie nahmen rund 27.500 Kandidaten teil. Der Grad der Einhaltung der mediterranen Ernährungsform spielte eine Rolle im Zusammenhang mit dem Auftraten von Typ-2-Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt und Krebs. Das Ergebnis war, dass Teilnehmer, die sich strikt an diese Ernährungsform hielten, ein um 20 Prozent niedrigeres Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken hatten, als die Teilnehmer, die sich nur teilweise mediterran ernährten.
Zu guter Letzt: Zu dieser Ernährungsweise gehört mit Sicherheit auch das Verspeisen von regionalen wie auch saisonalen Nahrungsmitteln – sie sind immer die richtige Wahl. Es muss nicht sein, dass man in tiefster Winterzeit frisch importierte Erdbeeren ersteht und damit eine völlig unnötige Industrie fördert, die stark zur Umweltbelastung beiträgt.