MMORPGs für Kinder und Jugendliche

MMORPGs für Kinder und Jugendliche

MMORPGs für Kinder und Jugendliche

Spannende Online-Rollenspiele üben auf Kinder und Jugendliche jeden Alters einen großen Reiz aus. Massive Multiplayer Online Role-Playing-Games gibt es mittlerweile zu allen denkbaren Themenbereichen und sie sind kaum noch aus der Welt der Heranwachsenden wegzudenken. Solange altersgerechte Spiele gezockt werden und die Spieldauer vonseiten der Eltern eingeschränkt und überwacht wird, spricht absolut nichts gegen das virtuelle Abenteuer.

 

Massive Multiplayer Online Role-Playing-Games – Was ist das?

Der Begriff Massive Multiplayer Online Role-Playing Game lässt sich leicht ins Deutsche übersetzen: Massen Mehrspieler Online Rollenspiel. Aufgrund der Länge des Wortes wird in den meisten Fälle das Kürzel MMORPG verwendet. Aber was genau bedeutet das?

Ein MMORPG wird ausschließlich online über das Internet gespielt. In der virtuellen Spielwelt können sich gleichzeitig mehrere tausende Spieler tummeln, wobei die Onlinewelt und der Spielfortschritt im Gegensatz zum normalen Computer-Rollenspiel auf einem Server verwaltet werden. Vom Spielinhalt her sind MMORPGs ähnlich wie die normalen Rollenspiele für den PC. Allerdings interagiert man in der virtuellen Onlinewelt mit anderen Spielern oder sogar ganzen Spielergruppen, kann gemeinsam anstehende Aufgaben erfüllen oder auch gegeneinander spielen.

 

Multiplayer Rollenspiele durchaus auch für Kinder geeignet

Es ist ein Irrglaube, dass alle Massive Multiplayer Online Rollenspiele voller Gewalt und deshalb nur für Erwachsene geeignet wären. Mittlerweile gibt es zahlreiche kostenlose MMORPG mit spannenden Themenbereichen für die Kleinsten. Beispielsweise erobert gerade das abenteuerliche Pferde-Onlinerollenspiel Star Stable die Kinderzimmer vieler Mädchen.

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Hier erwarten die Kinder viele Aufgaben, denn das eigene virtuelle Pferd will umsorgt, gehegt und gepflegt werden. Zusätzliche Meisterschaften und Rätsel, die gelöst werden wollen, halten den Spielfluss auf längere Zeit spannend. Mit der Onlinewährung, die für erfüllte Quests ausgezahlt wird, können Ausrüstungsgegenstände und Kleidungsstücke im Shop eingekauft werden. Die Kleinen lernen in der Onlinewelt von Star Stable, Verantwortung für ihr Tier zu übernehmen und auch verantwortungsvoll mit ihrem virtuellen Geld umzugehen. So hat das Spielen neben dem Spielspaß gleichzeitig auch noch einen Lerneffekt.

 

Soziale Isolation durch Onlinerollenspiele?

Viele Kritiker bemängeln, dass Kinder und Jugendliche beim Spielen am PC keine sozialen Kontakte hätten und deshalb in ihrer Entwicklung eingeschränkt würden. Sicher ist stundenlanges Spielen am Computer nicht förderlich für die Entwicklung, aber hier sind die Eltern in der Pflicht, die Spieldauer zu kontrollieren und nötigenfalls einzuschränken.

Da die Kleinen bei MMORPGs mit vielen anderen Spielern interagieren, kann nicht von sozialer Isolation die Rede sein. Auch beim online Spielen werden neue Kontakte geknüpft und es entstehen teils Freundschaften und enge Bindungen – wenn auch nur auf virtueller Ebene. Solange in dieser Beziehung ausreichend Ausgleich im realen Leben gewährleistet ist, beispielsweise durch einen Mannschaftssport oder andere Freizeitaktivitäten mit Freunden, nimmt kein Kind Schaden beim Online-Rollenspiel.

 

Die Kosten im Auge behalten

Die meisten Multiplayer Onlinerollenspiele werden kostenlos angeboten. Man kann sie also gratis spielen, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen. Bei erfolgreich absolvierten Aufgaben erhalten die Spieler Ingame-Währung, womit sie im Ingame-Shop Waren kaufen können, mit denen sie ihren Spielcharakter ausbauen und verbessern können. Oft ist es aber so, dass man gegenüber anderen Spielern, die echtes Geld einsetzen, im Spielfortschritt benachteiligt ist.

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Das lässt gerne mal Frust aufkommen. Deshalb sind die Kinder oft bereit, einen Teil ihres Taschengeldes zu investieren, um mit ihren Online-Freunden und auch den virtuellen Kontrahenten mithalten zu können. Ohne die Hilfe der Eltern geht das in der Regel nicht. Hier müssen klare Absprachen getroffen werden, um den Kindern und Jugendlichen den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu vermitteln. Am besten legt man von Beginn an ein festes monatliches Budget fest, welches in keinem Fall überschritten werden darf. Das funktioniert in den meisten Fällen besser als vermutet.

 

Spielzeiten altersgerecht einschränken

Bei MMORPGs kann der Spielfortschritt abgespeichert und für den nächsten Login auf dem Gaming-Server gesichert werden. Das macht es einfach, das Spielen jederzeit zu unterbrechen. Beim nächsten Besuch kann man an der Stelle weitermachen, an der man das Spiel verlassen hat. Die meisten Experten geben nur allgemeine Richtlinien für die ideale Spielzeit der verschiedenen Altersklassen vor. Als Richtwert kann man die Zeitangaben der Initiative Schau hin! zur Hilfe nehmen.

Empfohlen werden für die Altersklassen

  • unter 5 Jahre kein tägliches Spielen und wenn, dann stark begrenzt
  • bis etwa 7 Jahre – täglich maximal 30 Minuten
  • 8 bis 9 Jahre – täglich etwa 45 Minuten
  • 10 – 11 Jahre – täglich bis zu einer Stunde
  • 12 – 13 Jahre – täglich etwa 75 Minuten
  • ab 14 Jahre – täglich maximal 1,5 Stunden

Vertrauen schaffen durch Interesse

Wichtig ist, dass Eltern für ihre Kinder neben den Games ausreichend andere Gelegenheiten schaffen, um sich zu bewegen und auszupowern. Das Onlinespiel sollte auf keinen Fall zum Lebensmittelpunkt werden. Solange neben dem Gaming noch genügend andere Interessen und reale Freundschaften gepflegt werden, ist die Suchtgefahr nicht allzu groß.

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Sinnvoll ist es auch, wenn man als Elternteil Interesse zeigt und sich das MMORPG und den Spielablauf vom Kind erklären lässt. Auf diese Weise verbringt man gemeinsame Zeit und schafft gleichzeitig ein gewisses Vertrauensverhältnis. Damit stehen die Chancen ganz gut, dass sich das Kind bei eventuell auftauchenden Problemen, z.B. bei Cyber-Mobbing, einem Elternteil anvertraut. Hier gilt: Vertrauen schafft Sicherheit!

Image by Holger Grybsch from Pixabay
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