Welche Hunderasse passt zu unserer Familie?
Viele Familien mit Kindern beschäftigen sich früher oder später mit dem Thema Hund. Dieser verspricht nicht nur viel Spaß, Freude und Kuscheleinheiten, sondern kann für das gesamte Familienleben eine große Bereicherung darstellen. Kleine Kinder lernen so den Umgang mit Tieren und anderen Lebewesen oder auch, was es bedeutet, für ein Tier zu sorgen, sich zu kümmern und sich mit ihm zu beschäftigen. Worauf man bei der Auswahl der Rasse achten sollte, welche Dinge man bei der Anschaffung beachten muss und welcher Hund zu welchem Familientyp passt, erfährst du hier.
Die Entscheidung für einen Hund
Sobald die Anschaffung eines Hundes im Raum steht, sollten sich Eltern kritisch mit dem Thema Haustier und Kind auseinandersetzen. Denn neben den vielen schönen Momenten bringt ein Haustier, viel Arbeit, Aufgaben, Kosten und Verpflichtungen mit sich. Umso wichtiger ist daher vor allem auch die Wahl des richtigen Hundes, beziehungsweise der Hunderasse, die optimal zum Charakter der Familie passt. Zudem sollte man sich auch über andere Haustiere Gedanken machen und gut abwägen, ob man die nötige Zeit für einen Hund aufwenden kann. Dennoch kann man sagen, dass die Beziehung zwischen Kind und Hund eine ganz besondere ist und in der Regel größtenteils positive Auswirkungen hat.
- Mehr Bewegung für die ganze Familie
- Hunde sind ideale Seelentröster
- Hunde als Stärkung für das Immunsystem
- Kinder lernen Verantwortung und den Umgang mit Tieren
Die räumlichen Gegebenheiten berücksichtigen
Ein essenzieller Punkt bei der Wahl der Hunderasse sind der Platzbedarf und dementsprechend der Wohnraum, der zur Verfügung steht. Kinder träumen oft von einem möglichst großen Tier, der aber in einer kleinen Stadtwohnung mit wenig Grün und begrenztem Platz nicht glücklich wird und für mehr Unmut als Zufriedenheit bei den Beteiligten sorgt. Auch Hunde, die besonders viel Auslauf benötigen, sehr aktiv sind und viel Beschäftigung brauchen, sollten nicht auf zu engem Raum gehalten werden. Dementsprechend ist es sinnvoll, sich vorab über diese Faktoren Gedanken zu machen:
- Zeit: Wieviel Zeit haben die Familienmitglieder für den Hund?
- Größe und Platz: Wieviel Platz hat der Hund zum Rückzug zur Verfügung? Wie groß darf der Hund sein?
- Alter der Kinder: Wie alt sind die Kinder? Sind sie noch recht klein oder können sie den Hund bereits selbst an der Leine führen?
- Charakter: Wie soll der Hund sein? Lebendig, aufgeweckt und neugierig? Eher ruhig und besonnen? Treu, verspielt und wild?
- Pflege und Kosten: Ist man bereit die Pflege des Fells und der Zähne sowie die Kosten für den Tierarzt und Versicherungen zu übernehmen? Sind die Gesamtkosten eines Hundes wie die Anschaffungskosten, Erstausstattung und Hundeschule finanziell für die Familie tragbar?
Geeignete Hunderassen für Familien
Hat man sich mit den eigenen Gegebenheiten auseinandergesetzt, so sollte man sich im nächsten Schritt mit der Auswahl der Hunderasse beschäftigen. Um sich hier einen schnellen Überblick zu verschaffen, kann ein Test helfen, der anhand weniger Fragen die passende Hunderasse für die Familie ermittelt.
- Beagle: Der Beagle wird mittelgroß und benötigt viel Auslauf. Er hat ein freundliches Wesen und verträgt sich in der Regel sehr gut mit Kindern.
- Golden Retriever und Labrador: Diese beiden Rassen zeichnen sich durch ein sonniges Gemüt aus. Sie sind zudem sehr treu, verspielt, verschmust und geduldig, was gerade mit Kindern ein wichtiger Faktor ist.
- Australian Shepherd: Sind sehr wissbegierige Hunde, die gerne beschäftigt werden. Für aktive Familien sind diese Hunde ideal geeignet, da sie sich so richtig austoben können.
- Collie: Ähnlich ist es beim Collie. Diese Rasse ist ebenfalls treu und sanft, aber ebenso lernwillig und braucht Beschäftigung.
- Französische Bulldogge: Ist auch ideal als Wohnungshund geeignet, da sie recht klein ist. Mit anderen Haustieren und Kindern kommt sie gut zurecht, da sie verspielt, geduldig und gutmütig ist.
Neben dieser kleinen Auswahl gibt es noch zahlreiche andere Hunde, die sich als Familienhund eignen. Dazu gehören der Pudel, der Irish Setter, der Dalmatiner oder der Berner Sennenhund.
Das sollten Familien berücksichtigen
Die Charaktereigenschaften eines Hundes sind ebenso individuell wie bei uns Menschen. Dementsprechend ist es wichtig, sich vorab bereits Gedanken über die wichtigsten Eigenschaften zu machen und zu überlegen, wie sich der Hund am besten in das bereits bestehende Familiengefüge integrieren kann.
- Die Großfamilie: Große Familien mit mehreren Kindern sollten sich gut überlegen, ob sie für einen Hund genügend Platz und die nötige Zeit haben. Wenn bereits mehrere Kinder in unterschiedlichen Altersklassen vorhanden sind, herrscht meist viel Trubel und es ist immer etwas los. Diese Unruhe sollte der Hund daher gut aushalten können und entsprechend entspannt auf Lautstärke, Geschrei oder rennende Kinder reagieren.
- Die Stadtfamilie: Lebt die Familie in der Stadt – egal ob in einem kleinen Haus oder einer Wohnung, sollte sie darauf bedacht sein, dass ein Hund mit großem Laufdrang wohl eher kein idealer Partner sein wird. Besser sind hingegen kleinere Hunde oder solche, die weniger Auslauf benötigen und auch gut mit kürzeren Spaziergängen auskommen.
- Die ländliche Familie: Familien, die auf dem Land leben und Wald und Wiesen direkt vor der Haustür haben, haben in puncto Hundewahl etwas mehr Freiheiten. Dennoch sollten diese beachten, dass gerade Jagd- und Hütehunde auf dem Land oft ihren Trieben nachgehen und dementsprechend beaufsichtigt und gefördert werden müssen.
- Die aktive Familie: Verbringt man vor allen Dingen viel Zeit im Freien, ist sportlich, fährt Fahrrad, geht Joggen oder Inlineskaten, dann sind Laufhunde ideale Partner für die Familie.
- Die Urlaubsfamilie: Familien, die viel unterwegs sind, gerne durch die Welt reisen und wenig zuhause sind, sollten sich über die Anschaffung eines Hundes ausgiebig Gedanken machen. Denn nicht alle Hunde sind für lange Reisen im Flugzeug, der Bahn oder auch dem Auto geeignet. Viele haben Angst oder mit Reiseübelkeit zu kämpfen. Zudem bedeutet Reisen Stress, den man eher vermeiden sollte.
Hund aus der Zucht oder aus dem Tierheim?
Das ist eine Frage, die sich mit Sicherheit jede Familie stellt. Während die Anzahl der Hunde in Tierheimen immer weiter steigt und dort wunderbare Familienhunde auf ein Neues zu Hause warten, so ist es verlockend, direkt nach einem Hund vom Züchter Ausschau zu halten und einen kleinen Welpen zu kaufen. Man sollte sich hierbei die Vor- und Nachteile reiner Rassehunde bewusst machen und insbesondere darauf achten, dass es sich um einen seriösen Züchter mit entsprechenden Nachweisen handelt. Denn der illegale Welpenhandel boomt und bedeutet für die kleinen Welpen vor allem Leid und Krankheiten oder sogar Gendefekte durch Überzüchtung.
Ebenso sollte man bei Hunden aus dem Tierheim berücksichtigen, dass diese oft eine Vorgeschichte mitbringen, über die auch die Tierpfleger nur begrenzt Auskunft geben können. Dementsprechend kann es sein, dass diese Hunde einige Eigenheiten mit sich bringen, die sich erst mit der Zeit zeigen und so den Familienalltag erschweren oder gerade im Umgang mit Kleinkindern Probleme verursachen.