Schlafstörungen bei Kindern: was Eltern tun können
Leidet der Nachwuchs unter Schlafstörungen, gibt es vieles was Eltern tun können, beziehungsweise worauf sie achten können. Der wichtigste Punkt ist die tägliche Routine. Es ist wichtig, dass jeden Tag dieselben Schritte durchgeführt werden. Und zwar immer zur selben Zeit. Regelmäßige Schlafgewohnheiten sind wichtig, um eine Schlafstörung zu vermeiden. Wichtig ist, dass die Routine nicht verändert werden darf, damit das Kind nicht nur seine biologische Uhr danach ausrichten kann, sondern auch die Möglichkeit bekommt, einen stabilen Lebensrhythmus zu entwickeln. Nur so gelingt es den Kids, sich die Kontrolle über das eigene Schlafverhalten zurückzuholen.
Außerdem ist ein leichtes Abendessen wichtig, damit es nicht zur Schlafstörung kommt. Eltern sollten darauf achten, dass zum Abendessen eine Mahlzeit zubereitet wird, die sich leicht verdauen lässt. Zuckerhaltige Lebensmittel sind tabu, da diese dem Kind Energie liefern. Auch koffeinhaltige Lebensmittel können der Auslöser für eine Schlafstörung sein. Zwar trinken Kinder keinen Kaffee, jedoch steckt Koffein auch in Erfrischungsgetränken und Tee. Schlafstörungen bei Kindern können auch durch übermäßiges Spielen vor dem Zu-Bett-gehen ausgelöst werden. Viele Spiele überreizen den Nachwuchs und sollten deshalb nicht mit in die Abendroutine einbezogen werden.
Damit ein Kind genug Zeit hat, um seine Akkus wieder aufzuladen, sollte es zwischen neun und zehn Stunden schlafen. Um Schlafstörungen auf Dauer zu vermeiden, ist es deshalb wichtig, dass das Kind früh schlafen geht. Um 20:00 Uhr ist eine gute Zeit, den Nachwuchs schlafen zu legen. Auch eine Einschlafhilfe kann dabei behilflich sein, eine Schlafstörung zu verhindern. Dabei handelt es sich um einen Gegenstand, welchen das Kind im Bett halten kann. Es assoziiert damit, dass Schlafenszeit ist und kann sich beruhigen. In der Regel handelt es sich bei einer Einschlafhilfe um ein Plüschtier.
Auch Eltern können eine Einschlafhilfe sein, indem sie dem Kind Gesellschaft leisten, bis es sich im Bett wohlfühlt. Eltern sollten leise sprechen und das Kind damit auf den Schlaf vorbereiten. Sobald das Kind sich wohlfühlt und dabei ist sich zu entspannen, sollten Eltern das Kinderzimmer verlassen. Wichtig ist natürlich auch ein dunkler Raum im Kampf gegen Schlafstörungen. Auch die biologische Uhr von Kindern wird durch Umgebungsbedingungen beeinflusst. Ist es dunkel, produziert das Gehirn Melatonin. Dabei handelt es sich um ein Hormon, welches das Einschlafen ermöglicht.
Beginnt das Kind zu weinen, nachdem man den Raum verlassen hat, sollte man nicht gleich zurückgehen. Jetzt heißt es lieber ein paar Minuten warten, ob sich das Kind von allein wieder beruhigt. Die schwierigste Aufgabe für Eltern im Kampf gegen Schlafstörungen: ruhig bleiben. Auch, wen das Kind mehrmals aufsteht, sollten Eltern nicht sauer werden oder Frust aufkommen lassen. Die gewünschte Schlafroutine lässt sich nur erreichen, wenn das Kind ohne Auseinandersetzungen ins Bett gebracht wird.
Wie kann ich meinem Kind beim Durchschlafen behilflich sein?
Wichtig ist, dass Eltern Geduld haben. Nicht nur mit dem Kind, sondern auch mit sich selbst. Denn der Nachwuchs wird irgendwann von selbst lernen, durchzuschlafen. Eltern können mit Ritualen oder einer Einschlafhilfe dabei behilflich sein. Tagsüber sollten ausreichend Ruhepausen eingehalten. Eltern schaffen dafür Momente, in denen sie mit dem Kind gemeinsam zur Ruhe kommen und entspannen können. Die beste Einschlafhilfe, welche von Eltern umgesetzt werden kann, ist ein Einschlafritual. Dieses wird vor dem Schlafengehen durchgeführt und sorgt dafür, dass der Nachwuchs zur Ruhe kommt und somit besser durchschlafen kann. Wie dieses Ritual aussehen sollte, bleibt den Eltern überlassen. Hierfür gibt es kein Patentrezept. Das Schlafritual sollte zum Kind und zu den Eltern passen. Wichtig ist nur, dass die volle Aufmerksamkeit währenddessen auf das Kind gerichtet wird. Auch eine Einschlafhilfe wie zum Beispiel der Schnuller oder ein Kuscheltier, können beim Durchschlafen behilflich sein.
Wodurch werden Schlafstörungen bei Kindern ausgelöst?
Im Kindes- und Jugendalter kommen Schlafstörungen häufig vor. Dabei müssen viele Schlafstörungen jedoch als Phänomen betrachtet werden, welches alters- und entwicklungsabhängig ist. Für gewöhnlich handelt es sich dabei nicht um besorgniserregende Probleme. Häufig sind „nur“ falsche Angewohnheiten der Grund für die Schlafstörungen. Aber auch eine schlechte Schlafhygiene und ungünstige Begleitumstände können Auslöser sein. Hin und wieder können aber auch körperliche Einschränkungen und psychische Probleme die Ursache für nächtliche Probleme sein. Zum Beispiel Angsterkrankungen, Depressionen, hyperaktive Störungen, schizophrene Psychosen, Atemwegserkrankungen, Reflux oder Schmerzzustände. Handelt es sich um gravierende und andauernde Schlafstörungen, sind diese in jedem Fall behandlungsbedürftig.
Kind mit Schlafstörung: was ist jetzt zu tun?
Schlafstörungen bei Kindern gehen in der Regel nicht von allein wieder weg. Hier gilt: je früher Hilfe in Anspruch genommen wird, desto besser. Führen die oben genannten Tipps nicht zum Erfolg und die Schlafstörungen bei Kindern bleiben bestehen, sollten Eltern einen Arzt konsultieren. In keinem Fall sollten Eltern medikamentös nachhelfen. Es ist wichtig, dass zunächst die Ursache abgeklärt wird. Der Kinderarzt ist in diesem Fall der erste Ansprechpartner. Ist dieser nicht in der Lage eine Diagnose zu stellen, wird dieser den kleinen Patienten zum Facharzt überweisen. Lässt sich die Ursache auch dort nicht diagnostizieren, kommt das Schlaflabor in Frage. Dieses kann auch erforderlich sein, wenn Fachärzte genauere Untersuchungsergebnisse benötigen, welche sich nur durch die Schlafüberwachung im Labor aufzeichnen lassen. Aktuell gibt es in Deutschland über 300 Schaflabore. Einige haben sich auf Kinder spezialisiert.
Wie treten Schlafstörungen bei Kindern in Erscheinung?
Es gibt einige typische Symptome, welche auf Schlafstörungen bei Kindenr hindeuten und bei Eltern die Alarmglocken läuten lassen sollten:
- vermehrte Müdigkeit am Tag
- Angst, ins Bett zu gehen
- Ein- und Durchschlafprobleme
- nächtliches Hochschrecken
- Schwierigkeiten beim Einschlafen
- vermehrte Albträume
- nächtliches Aufwachen
- Stimmungsschwankungen
- Konzentrationsschwierigkeiten
Gibt es Globuli für die kindliche Schlafstörung?
Eltern sollten darauf verzichten, bei ihrem Nachwuchs die „chemische Keule“ anzusetzen. Erstrecht, wenn noch kein Arzt konsultiert und die Ursache der Schlafstörung nicht abgeklärt wurde. Stattdessen bietet sich eine homöopathische Behandlung mit Globuli an. Zu den geeigneten Präparaten gehören:
- Arsenicum album
- Coffea
- Cypripedium pubescens
- Nux vomica
- Pulsatilla
- Valeriana
- Zincum
Schlafstörungen bei Kindern: womit lassen sich Kinder am besten beruhigen?
Vor dem Schlafengehen sollten Kinder langsam zur Ruhe kommen. Wer den ganzen Tag getobt hat, muss abends einen Weg finden, sich langsam auf die Nachtruhe vorzubereiten. Das klappt am besten mit einer gemeinsamen Tätigkeit, bei der sich auch die Eltern beteiligen. Dies könnte zum Beispiel ein Puzzle sein. Auch Karaoke mit Schlafliedern kann dazu beitragen, dass sich Kinder abends besser beruhigen. Eltern können es auch mit einem Ausmalbild versuchen, welches zum Beispiel einen schlafenden Bären zeigt. Während das Kind dieses Motiv ausmalt, können sich Eltern eine Gute-Nacht-Geschichte dazu ausdenken und diese dem Kind erzählen.
Schlafstörungen bei Kindern: wie kann ich die Schlafqualität meines Kindes verbessern?
Es gibt viele Möglichkeiten, die Schlafqualität zu verbessern. Tagsüber sollte das Kind ausreichend Gelegenheit haben, sich auszutoben. Auch der Mittagsschlaf ist wichtig. Im Idealfall sollte dieser um 15 Uhr absolviert werden und nicht länger als 60 Minuten andauern. Koffeinhaltige Erfrischungsgetränke sind nachmittags tabu. Wichtig ist, dass man den Abend gemeinsam ruhig ausklingen lässt. Hier kann ein Tagebuch dabei helfen, die erlebten Eindrücke zu verarbeiten, somit besser zur Ruhe zu kommen und eine Schlafstörung zu verhindern.